Nach den vielen guten Bewertungen für das Hotel und der Lage auf dem Ras um El Sid Plateau hatten wir uns für das Beach Albatros entschieden. Doch bereits die Anreise war ein Alptraum, mit dem Bus über verschlungene Pfade zwischen Müllhalden und Baustellen hindurch. Naja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Als wir dann jedoch am Hotel abgeladen wurden, wuchs der Magendruck: sah von außen schon ziemlich alt und abgewohnt aus, drinnen dann auch nicht viel besser. Unsere Zimmer waren noch nicht fertig, wir sollten doch solange schonmal zum Mittagessen gehen. O. k., das fanden wir halb so schlimm, so konnten wir uns schonmal ein wenig orientieren. Puh... Der Speisesaal war alt und dreckig, die Tischdecken fleckig und bis wir am Buffet einen sauberen Teller gefunden hatten, war uns der Appetit bereits ein wenig vergangen. Leider änderte sich daran dann beim Buffet-Rundgang auch nichts, der Salat war welk, in der Suppe schwamm nicht nur das sprichwörtliche Haar und jedes Krankenhausessen sieht appetitlicher aus, als die angebotenen Hauptspeisen. Unsere Stimmung war inzwischen schon recht bescheiden, aber man ist ja im Urlaub und will positiv denken. Also freuten wir uns auf zwei Wochen Zwangsdiät, am Ende des Urlaubs würden wir dann vielleicht mit Traumfigur am Traumstrand liegen... Also, auf ans Meer. Wo bitte sind denn dort die guten Schnorchelmöglichkeiten?! Über Felsen, vorbei an lebensgefährlichen ehemaligen Stegen, fanden wir dann tatsächlich noch etwas, was wie ein Riff aussah, allerdings kein Vergleich zu dem, was wir eigentlich von Sharm el Sheik gewohnt sind und erwarten. Das Jahr vorher waren wir im Sierra Savoy in der Sharks Bay, was ein absoluter Traum war und ich kann mich auch noch gut ans Iberotel Club Fanara in Ras Um El Sid erinnern mit seinem traumhaften Korallengarten. Wahrscheinlich habe ich mich aufgrund der angegebenen Lage des Hotels einfach täuschen lassen, aber Ras Um El Sid ist nicht gleich Ras Um El Sid! Die Bucht in der das "Albatros" liegt ist jedenfalls furchtbar! Unsere Stimmung erreichte inzwischen den Nullpunkt, mit hängenden Köpfen gings zurück an die Rezeption, wo uns mitgeteilt wurde, dass nun unsere Zimmer frei wären. Der erste Eindruck hier war... o. k. Die Zimmer sind wirklich sehr groß, mit separiertem Wohnbereich, der mit einem Sofa und Fernseher ausgestattet ist. Gut, wir hatten uns eigentlich auf Fernsehen im bett gefreut, aber daran sollte es dann nicht scheitern. Dann kam das Probeliegen im großen Doppelbett: Die Matratzen war so durchgelegen, dass wir beide beim Liegen in die Mitte des Bettes rollten, aus der man auch nicht mehr rauskam, weil man sich sonst regelrecht bergauf hätte kugeln müssen. In diesem Moment war dass Schluss mit positivem Denken!!! Wir haben schnellstens unsere Reiseleitung angerufen und ins Hotel bestellt, um ihr mitzuteilen, dass wir hier auf keinen Fall bleiben werden. Sie hat sich dann wirklich sehr bemüht und uns ein paar Alternativen vorgeschlagen, die noch freie Kapazitäten hatten. Leider war der Umzug aber erst am nächsten Tag möglich, solange mussten wir dann leider doch im "Albatros" ausharren. Das Personal war aufgrund unserer Mitteilung, dass wir hier keinen Moment länger als notwendig verweilen wollten, regelrecht angepisst (sorry, aber so war es ), dass wir plötzlich genauso gut hätten chinesisch sprechen können, wir wurden einfach ignoriert. Mit schmerzenden Knochen und völlig übermüdet (das Bett und die enorme Geräuschkulisse während der Nacht waren diesbezüglich sehr effektiv), aber mit neuer Hoffnung verließen wir das Beach Albatros am nächsten Morgen und hatten im Anschluss einen sehr erholsamen und schönen Urlaub in einem anderen Hotel.

Zimmer

Eher schlecht