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Sigrid (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2004 • 2 Wochen • Strand
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Das Hotel "Alborada Ocean Club" steht seit dem 21.06.2019 unter neuem Management (Quelle: Hotelmanagement, Stand: Juli 2019).
Schöner ungezwungener Sommerausklang
3,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wie schon viele Vorgänger beschrieben haben, fanden wir ein großes , etwas in die Jahre gekommenes Hotel mit dem äußeren Charme eines Parkhauses vor. Innen hatten wir dann durch die Sauberkeit schon im Empfangsbereich und die Freundlichkeit des dortigen Personals sofort einen besseren Eindruck. Wir bekamen auf Wunsch sofort vor Bezug ein Zimmer mit Meerblick gegen Aufpreis, bei Alltours leider bei der Buchung nicht auszuwählen. Dann sofort Safe gemietet und die Gesamtsumme um ein paar Euro aufgerundet und oh Wunder, wir brauchten unseren beim Hinflug demolierten Koffer nicht hinaufbringen, sondern er wurde uns freundlich nach oben befördert. Als der Zimmerservice am nächsten Tag den Wechsel wohl nicht gemeldet bekommen hatte, genügte wirklich eine kurze nette Anfrage und es wurde von da an immer schön sauber gemacht. Natürlich hatten wir gleich am ersten Tag einen Umschlag mit 10 Euro aufs Kissen gelegt und konnten uns nie beklagen. Manchmal kam es vor, dass die Bettwäsche am Morgen abgezogen wurde und schon neue hinglegt, aber wer etwas Geduld aufbringt und die Organisation durchschaut, MUSS SEIN BETT NICHT SELBST BEZIEHEN, sondern nur etwas warten, die Mädels machen das schon. Leider neigt der deutsche Urlauber immer zur Überkorrektheit und striktem Zeitplan, selbst im Urlaub und hat dann selber Schuld, wenn er sich ärgert!!!!! Wir hatten ein schönes großes und helles Appartement im 3. Stock und morgens beim Frühstück (Selbstversorger) auf dem Balkon einen einmaligen Blick über die Bucht. Da wir schon im Primavera Urlaub gemacht hatten und die ungefähre Ausstattung der Zimmer ahnten, hatten wir einen Wasserkocher, einen Toaster und genügend Steckdosenadapter mit. Ein Gasanzünder wäre ebenfalls von Vorteil gewesen, aber Streichhölzer gingen auch. Da der Stöpsel nicht fest schloss im Abwaschbecken, haben wir uns mit dem Deckel eines 5l-Wasserbehälters beholfen, was prima geklappt hat. Die leere Gasflasche wurde zwischendurch umgehend gewechselt. Leider war die freie Benutzung des Fernsehers nur für spanische Programme nutzbar. Alle SAT-Programme in anderen Sprachen nur gegen Gebühr von 5 Euro für 1 Tag. Bei längerer Anmietung gab es Rabatt. Leider in deutsch nur SAT1, DSF und MTV. Wir haben dankend verzichtet und uns ab und zu ein frei verteiltes Urlaubermagazin besorgt. Der einzige Wehrmutstropfen waren die alten dünnen Schlafdecken, aber da wird wohl nicht mehr investiert. Wir vermuten, dass die Appartements auch dieses Hotels nach und nach an privat verkauft werden. Jetzt im Novemver war das Hotel bei weitem nicht ausgebucht und überall am Pool zu jeder Zeit freie Liegen zu bekommen. Auflagen gegen einen kleinen Obulus, die Schirme sind fest einzementiert. Der Pool ist sehr schön groß und hat uns gerettet, da in der überwiegenden Zeit wegen starkem Wind das Baden im Meer nicht gestattet war. Wir fanden den Pool nicht zu kalt, es waren immer um die 20°C. Der Kinderpool war etwas wärmer, weil viel viel flacher. Wenn wir mal am Tage am Pool waren, haben wir immer Aktivitäten des Animationsteams beobachtet. Es konnte mitmachen, wer wollte und es wurde niemand bedrängt. Bei All Inclusive war im Preis ein Schnupperkurs der ansässigen Tauchschule enthalten, was auch rege genutzt wurde. Die Abendunterhaltungen waren sehr abwechslungsreich für die Erwachsenen gestaltet und sehr gut besucht. Es waren jetzt im Spätherbst sehr viele Leute zwischen Mitte 40 und Anfang 70 dort und jüngere Paare mit kleineren Kindern, hauptsächlich Engländer, Belgier, Holländer und Franzosen, sehr wenig Deutsche. Es ist KEINE der Nationen aus der Rolle gefallen und wir haben abends trotz freier Getränke für die meisten niemals betrunkene Leute erlebt. Die Kleiderordnung war leicht leger, abends niemand aufgebrezelt, sondern der Temperatur entsprechend etwas wärmer bekleidet. Schöne Jogginganzüge waren durchaus nicht selten. Wir haben uns für dieses Hotel entschieden, weil wir eine preiswerte, saubere Unterkunft in einem ruhigen Ort gesucht haben und es auf deutschem Markt das einzige Hotel in diesem Ort war, dass auch nur Unterkunft anbot. Man kann sich in den Mercados der Einheimischen wunderbar und preiswert mit allem Nötigen versorgen und ist so zeitlich nicht gebunden. Man nimmt auch weniger zu, weil man sich mehr bewegt und nicht den Zwang hat, sein Geld "abessen" zu müssen und den ganzen Tag nur im Hotel bleibt. Das Hotel ist sehr behindertenfreundlich. Über Rampen und mehrere Aufzüge kann man an jeden Ort kommen. Umlaufende Gänge in jeder Etage verbinden die verschiedenen Gebäude miteinander. Leider wird innerhalb der Anlage an Reparaturen sehr gespart und fehlende Fliesen im Poolbereich nicht ersetzt, so dass Mann beim Laufen den Blick lieber züchtig zu Boden richten sollte und nicht auf die teilweise unbekleideten Busen der Damen *g*. Das Angebot des Hotels und der einzelnen Reiseveranstalter an Ausflügen und Unternehmungen fanden wir ausreichend, wenn auch im Preis gegenüber DM-Jahren sichtbar gestiegen. Wenn man sich ein Bonu-Bus-Ticket für das staatliche Busunternehmen kauft und einen Fahrplan besorgt, kann man vieles sehr viel preiswerter unternehmen. Vorsicht für Pedanten, die ausgeschriebenen Busabfahrzeiten sind nicht so eng zu sehen, eine halbe Stunde später ist auch noch pünktlich, wir haben schließlich Urlaub und können uns ja mit Mitwartenden unterhalten. Als Tip für Ausflüge möchten wir unbedingt Puerto de la Cruz empfehlen. Es gibt dort so viel zu sehen, dass ein Tag unmöglich ausreicht. Der Loropark ist ein unbedingtes Muss und dauert einen ganzen Tag. Hierzu lieber einen Mietwagen nehmen und so viel Zeit nehmen wie nötig. Man sollte sich auch die berühmten Meereswasserbäder ansehen und einmal einen Bummel durch Stadt machen. Wir haben dort einmal übernachtet und einen Abend auf der Terasse des Hotels Marquesa verbracht. Es gibt dort ab 20 Uhr Lifemusik mit einer kleinen Band, das muss man erlebt haben. Die Jungs haben soviel Herzblut in ihrer Musik und sind durchaus auch nicht ohne Komik. Am sehenswertesten ist, wenn die ganzen ortsansässigen Damen mittleren Alters so nach und nach eingeschwebt kommen alle persönlich begrüßt werden und den Herren zu Füßen liegen, herrlich. Einen weiteren Tag haben wir genutzt, um zum Teide zu fahren, waren allerdings nicht oben, weil das Wetter zu schlecht war. Für diese Ausflüge haben wir im kleinen Einkaufzentrum El Chapparal einen Autovermieter gefunden gleich ganz vorn auf der oberen Etage. Die Damen dort sprechen perfekt deutsch und die Preise sind moderat. Um uns nicht an die Konkurenz zu verlieren, weil der gewünschte Kleinwagen nicht mehr zur Verfügung stand, gab es einen Renault Clio (eine Klasse höher) für das gleiche Geld. Wir waren dort zufrieden. Als Reisezeit für die Kanaren fanden wir den November am optimalsten, weil das Wasser am wärmsten war und die Urlauber am verträglichsten. Man muss allerdings auch gegen Regen und Wind gewappnet sein, aber im Vergleich zur Heimat ist es in jedem Fall sehr viel schöner und wärmer. Es war in diesem Jahr Anfang November kein besonders schönes Wetter laut Aussage von langjährigen Überwinterern, aber außer Tops und ganz leichten Hemden und gelegentlich mal langärmelige Bluse oder Weste überm T-Shirt haben wir keine warmen Sachen tagsüber gebraucht. Abends kann man gut Socken, lange Hose und eine Strickjacke oder Jeansjacke vertragen. Die Temperaturen liegen dann aber immer noch so bei 18°C. Kleiner Tip am Rande, falls jemandem wie uns auf dem Flug der Koffer demoliert wird, gibt es in Las Galletas einen deutschsprachigen Schuster und zwar gegenüber dem Hotel die 6. Querstraße nach unten Richtung Strnad. Dort die Straße fast ganz runter laufen, auf der rechten Seite. Geöffnet wie überall, vormittags und dann wieder 17 Uhr, billig und gut. Dort bekommt man auch immer ein paar deutsche Schmöker aus 2. Hand.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Appartements sind schön groß und hell und die Betten breit und bequem. Meinen Unmut über die miesen Decken habe ich schon weiter vor zum Ausdruck gebracht. Die Bettwäsche wurde 2 x, die Handtücher 3 x oder 4 x wöchentlich gewechselt. Es war alles ein bisschen alt, aber immer sehr sauber. Kleine Tiere haben wir zu keiner Zeit bemerkt. Der Safe ist sehr schön groß, so dass man auch ohne weiteres einen Laptop einschließen könnte. Das Schlafsofa im wohnzimmer schien uns allerdings keine gute Lösung für weitere Schlafplätze zu sein, weil es schon sehr durchgesessen war. So weit wir mitbekommen haben, haben alle Zimmer Meerblick oder seitlichen Meerblick, der durchaus von hohen Bäumen versperrt sein kann. Unser Schlafzimmer hatte ein kleines Oberlicht zum umlaufenden Gang und somit zur Straße, leider. Es wäre nicht möglich gewesen, mit offenem Fenster zu schlafen. Wir haben die Balkontür offen gelassen und die Schlafzimmertür geöffnet, so ging es ganz gut. Lärmbelästigung von der Poolbar hatten wir keine. Der schöne Blick vom Balkon zum Meer hat uns für die kleinen Unzulänglichkeiten entschädigt.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Über die Gastronomie können wir nichts aussagen, da wir uns selber versorgt haben. Die Getränkeauswahl an der Poolbar war nicht sehr groß, hat uns aber gereicht. Säfte gab es für All Inclusive-Urlauber rund um die Uhr am Automaten, alles andere an der Bar.


    Service
  • Gut
  • Über die schlechten Beurteilungen vieler Vorschreiber sind wir entsetzt. Wie man in den Wald hineinruft, schallt es heraus. Wir waren überrascht, wie freundlich uns das Personal begegnete. Wir haben allerdings immer erst auf spanisch gefragt, ob man deutsch spricht und danach erst unsere Anfrage/Bitte vorgebracht. Ein paar winzige Brocken in der Landessprache öffnet Herzen und vollbringt Wunder, man verstand uns und wir bekamen Antworten in deutsch. Es gibt auf dem Hotelgelände auch einen Waschsalon, den man selber benutzt. Pro Waschgang kostet es meiner Meinung nach 4 Euro, Waschmittel muss selber mitgebracht werden. Dieser Service wurde viel genutzt. Es gibt auch einen Kinder-Club, der stundenweise die Kleinen betreut. Wir haben beobachtet, dass dieser Service auch gut genutzt wurde. Die abendliche Getränkeversorgung an der Poolbar zur Abendunterhaltung erfolgte in Selbstbedienung. Tagsüber haben wir das nicht beobachtet, weil wir meist unterwegs waren.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage des Hotels war für unsere Ansprüche ziemlich gut. Der am Hotel liegende kleine Strand hat immer ausgereicht, wurde aber leider stiefmütterlich behandelt und nie sichtbar gereinigt. Direkt über die Straße lag der kleine Fischerort Las Galletas mit schönen kleinen Geschäften, Restaurants, einer kleinen Uferpromenade, einer Urlauber-Information, einem kleinen Hafen und vielen netten freundlichen Einheimischen. Morgens wurden dort die gefliesten Straßen gefegt und GEWISCHT . Am Hafen gibt es einen kleinen Strand mit Liegen gegen Gebühr. Wenn man im Anschluss an Hafen und einer kleinen Segelschule ins "Unland" am Strand weiterläuft, kommt man an einen weiteren kleinen wilden Strand. Man kann dort gut baden, das Wasser ist sehr klar. Allerdings sind Badeschuhe empfehlenswert. Bei eingeweihten wird dieses Areal die "Schweinebucht" genannt, warscheinlich, wegen der fehlenden Pflege. Dort wird auch Zelten toleriert. Mit wenig Anstrengung kann man von dort vorbei an Bananenpflanzungen bis zum Leuchtturm und weiter bis Pal Mar wandern. Uns hat der Leuchtturm gereicht, da war unser Trinkwasser alle. Laufzeit bis Leuchtturm hin- und zurück mit Klettern, Gucken und Fotografieren ca. 4 Stunden. Turnschuhe reichen dafür. Als weitere Bademöglichkeiten könnte man noch die Pools vom Hotel Primavera und Marabella nennen, die man zur Zeit noch mitbenutzen darf. Das Hotel Marabella erreicht man auf einem sehr schönen Weg am Steilufer entlang. Es hat eine sehr schöne Gartenanlage und liegt etwas ruhiger als das Alborada. Die Busverbindungen in die südlichen Badeorte Los Christianos und Las Americas sind sehr gut und mit dem Bonu-Bus-Ticket schnell und preiswert zu erreichen. Man spart mit dem Ticket bis zu 50 % des Fahrpreises, je nach Entfernung, mindestens aber 30%. Es gibt die Tickets für 12 und 30 Euro z.B. in einem Maklerbüro mit Namen "NINA" in einer Straße gleich gegenüber dem Alborada. Man steckt die Karten beim Eintritt in den Bus in ein Lesegerät und sagt dem Fahrer das Ziel. Das wird so oft widerholt, wie Personen mit dem Ticket fahren. Auf der Rückseite wird alles aufgedruckt, der Fahrpreis und der verbleibende Wert. Fahrpläne gibt es in der Touristen-Information kostenlos. Darauf ist alles in deutsch gut erklärt. Die Tickets gelten auf der ganzen Insel. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca 20 min. Der Fluglärm des nahen Aerport hat uns nicht gestört.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Sport- und Freihzeitangebote schienen recht gut zu sein. Morgens gab es am Pool Gymnastik, Dart-Wettbewerbe, Tauchmöglichkeiten, weiter auf dem Gelände von Ten-Bel Tennisplätze, eine Minigolfanlage sowie am Hotel einen recht schönen aber kleinen Kinderspielplatz. Direkt neben dem Hotel befand sich ein kleines Einkaufscenter mit Geschäften und Lokalen und gelegentlicher musikalischer Unterhaltung. Viele weitere Einkaufsmöglichkeiten in Las Galletas sowei anderer kleinerer Einkaufscenter nördlich von Ten-Bel an der Costa del Silencio. Alles Übrige haben wir schon vorher erwähnt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sigrid
    Alter:51-55
    Bewertungen:8