- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die großzügige Hotelanlage besitzt - leider - zwei Gesichter. Zum einen der wunderschöne Außenbereich mit verschiedensten Aufenthaltsmöglichkeiten (zwei Pools, Poolbar, Kiesstrand mit Strandbar, gemütliche Sitzecke auf einer Terrasse direkt über dem Meer, außergewöhnlich schöne, 'chillige' Roof Garden Bar, Taverne etc.) zum anderen aber auch den völlig indiskutablen Speisebereich im Restaurant einschließlich Frühstücks- und Abendbuffett. Dieser Bereich hat nüchterne Kantinenatmosphäre. Das Servicepersonal passt sich dem - bis auf sehr wenige Ausnahmen - nahtlos an und besticht durch seine unangemessene Unfreundlichkeit gegenüber den Gästen. Generell wird der Eindruck vermittelt, dass nicht die Bedürfnisse des Gastes im Vordergrund stehen, sondern die des Hotels (dazu unten mehr). Ideal wäre, wenn das Hotel nur mit Übernachtung OHNE Frühstück und Abendessen buchbar wäre. Ab Mitte September waren neben vielen deutschen und englischen aller Altersklassen Gästen vergleichsweise viele osteuropäische Hotelgäste da. Trotz der genannten Misstände ist das Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung. Aufgrund des tollen Außenbereichs und er wunderschönen Umgebung überwiegt die positive Erinnerung.
Wir hatten ein Superior Zimmer mit Meerblick gebucht, wurden zunächst aber in einem Familienzimmer mit Blick in den Innenhof untergebracht, was uns als 'Upgrade' in eine Juniorsuite angepriesen wurde. Wenn man ein Standardzimmer bucht muss man sich darauf gefasst machen, dass man in einem der vielen Zimmer landet, bei denen die Grasnabe bzw. die Mauer zum Garten auf Augenhöhe ist ! Die Zimmer sind relativ sauber. Handtücher werden automatisch jeden Tag gewechselt. Die Matratzen sind fast unzumutbar hat, dennoch haben wir überraschend gut geschlafen
Sowohl das Frühstücks- als auch das Abendbuffett wirkt zwar auf den ersten Blick sehr vielfältig und umfangreich, entpuppt sich aber bereits nach einem Tag als Reinfall: in Öl badende Spiegeleier, künstlich schmeckende Säfte, Nutella, dafür aber eher rustikal auf den englischen Geschmack zugeschnitten mit baked beans, fetttriefendem bacon und Bratwürsten, french toast und Frühlingsrollen (! wer will eigentlich zum Frühstück schon Frühlingsröllchen - auch wenn dies zugegeben sehr abwechslungsreich scheint ??), dafür aber nur eine Sorte Käse und Wurst, ohne Frischkäse oder Tomaten o.ä.. Die ungewöhlich leckeren Crepes werden zwar frisch zubereitet, diese bekommt man aber nicht zum essen, sondern nur die, die bereits seit längerem auf einem Tablett mehr lau als warm gehaltenen worden sind. Die in den Kaffeekannen verbliebenen Reste werden gesammelt und nochmal 'serviert'. Beim Abendessen ist das Gemüse häufig verkocht oder aus der Dose. Der Fisch trocken gebraten/paniert. Recht gut waren aber die alle zwei bis drei Tage stattfindenden landestypischen Grillabende, abwechselnd mit Fisch (Makrelen und Doraden) bzw. Fleisch (Gyros und Spieße). Besonders hervorzuheben ist demgegenüber die Qualität und auch der Service in der Taverne: dies war sehr gutes Essen in ansprechender Atmosphäre mit nettem Service und sehr moderaten Preisen: so muss es sein! Die Preise für Getränke sind generell völlig in Ordnung (1,5 l Wasser 2 €, Flasche Hauswein 11,50 €, Flasche Retsina 8,50 €)
Das gesamte Personal ist bis auf sehr wenige Ausnahmen ausnehmend unfreundlich und einem 4-Sterne-Hotel nicht würdig. Selbstverständliche Höflichkeitsformeln werden auf ein absolutes Minimum beschränkt. Ein Eingehen selbst auf kleinste Wünsche der Gäste gibt es nicht. Zwei Beispiele sind uns besonders unangenehm in Erinnerung geblieben: mehrfach war zu beobachten, dass Gäste, die ihre morgendliche Tasse Kaffee statt im ungemütlichen, stickigen, teils überfüllten Speisesaal auf der an den Restaurantbereich angrenzenden Terrasse trinken wollten, vom Personal 'verfolgt' und nach längerer Diskussion wieder zurück zitiert wurden - eigentlich ein unglaubliche .. Zudem ist es nicht möglich, eine im Restaurant gekaufte und an einem Abend nicht ganz geleerte Flasche Wein am nächsten Tag wieder mitzubringen (dafür kann man ja noch ein gewisses Verständnis aufbringen), dass mit jemand der dies offenbar nicht wusste und nicht akzeptieren wollte, aber während des Essens eine minutenlange, unfreundliche Diskussion unter Hinzuziehung des Hotelmanagers geführt wird und keinerlei Entgegenkommen gezeigt wird ist sehr kleinkariert und unseres Erachtens unverständlich.
Das Hotel besitzt eine traumhafte Lage direkt über dem hoteleigenen Kiesstrand (Badeschuhe unbedingt zu empfehlen !) mit ausreichender Anzahl an Liegen und Sonnenschirmen und einem Steg ins Wasser (abgebaut Ende September). Positiv ist aufgefallen, dass hier nicht die Unsitte herrschte, dass Liegen 'reserviert' wurden. Zum Strand gelangt man über verschiedene Treppen. Der kleine Ort Potos liegt nur wenige Gehminuten entfernt und verfügt über Supermärkte, Touristenshops und diverse Bars und Tavernen, deren äußere Gestaltung eher Geschmackssache ist. Empfehlenswert ist ein Mietwagen, um die noch relativ ursprüngliche, grüne Insel mit ihrer schönen Natur zu erkunden. Dabei fallen alle paar Kilometer, insbesondere an der Ost-und Südküste wunderschöne Strände und Buchten unterschiedlicher Größe auf. Besonders beeindruckt haben uns die außergewöhnlich schönen vom Meer überfluteten altertümlichen Marmorsteinbrüche von Aliki ! Ein Rundgang um diese Halbinsel ist absolut lohnenswert !
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot des Hotels haben wir nicht in Anspruch genommen. Eine halbe Stunde Fußballplatz kostet 15 €, für den Tennisplatz muss ebenfalls bezahlt werden. Wassergymnastik findet von 10 - 11 Uhr morgens statt. Empfehlen können wir das Ausleihen eines Mountainbikes bei Yannis Reizis bei Mtb-Thassos in der Ortsmitte von Potos (hochwertigste Mtbs für 15 € pro Tag mit Routenempfehlungen, -begleitungen), im Internet unter www.Mtb-Thassos.com.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |