- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Lage des Hotels ist unschlagbar und die Aussicht von der Terrasse, aus der Lobby oder vom Pool über Pefkohori hin zum Meer ist genial. Allerdings haben wir auch ein paar kleine Schönheitsfehler bemerkt, die vor allen Dingen die Zimmer betreffen. Im ersten Zimmer, das wir bezogen, funktionierten weder der Fernseher, noch die Klimaanlage, durch die Verbindungstür war jede Bewegung aus dem Nachbarzimmer zu hören und das Bett war viel zu klein. Unser Wunsch nach einem Zimmerwechsel am nächsten Tag stieß zwar nicht auf große Begeisterung, wurde aber trotzdem durchgeführt. Das neue Zimmer war in Ordnung und sogar heller, mit Blick aufs Meer. Die Einrichtung hat schon bessere Tage erlebt. In dem Hotel sind sehr viele deutsche Gäste anzutreffen, aber auch Engländer und Serben. Der Altersdurchschnitt hat stark geschwankt zwischen sehr jung am Anfang unserer Reise und eher älter gegen Ende. Gerade unten im Ort ist die Dichte der Serben sehr hoch, dort sind viele Appartments an sie vermietet und Restaurants und Bars sind auf Serbisch/Deutsch/Englisch ausgerichtet. Im Gegensatz zu den meisten Russen, die wir bisher erlebt haben, haben wir die Serben als eher ruhiger und zurückhaltender empfunden. Ein nicht ganz unerheblicher Punkt: der eigentlich im Reisepreis enthaltene tägliche Handtuchwechsel kostet 1 EUR pro Tag und Handtuch. Wir haben 2x die Handtücher gewechselt und sonst eigene benutzt - aber das sollte eigentlich inklusive sein. Wenn man den ganzen Tag auf dem Handtuch liegt und schwitzt und sich damit abtrocknet, ist ein frisches Handtuch im nächsten Tag eigentlich Standard in anderen Hotels. Alles in allem war das Hotel für das Geld, das wir bezahlt haben in Ordnung - aber mehr auch nicht.
Die Größe des Zimmers war ok, das Bad leider viel zu klein. Die Klospülung ist so abartig laut, dass man nachts lieber nicht spülen sollte. Die Möbel sind sehr dunkel und aus altmodischem Holz. Die Gardinen alt, fleckig und löchrig. Die Tagesdecken machen einen vergilbten Eindruck und man möchte sich nicht so gerne darauf setzen. Die Klimaanlage im zweiten Zimmer lief optimal. Der Fernseher ist ok. Eine Minibar gibt es nicht, aber einen Kühlschrank, zum Kühlen der eigenen Getränke. Die Ablagefläche im Bad ist sehr begrenzt und der Fön eher laut als leistungsstark. Der Safe ist inklusive, Kaffee od. Tee gibt es nicht auf dem Zimmer. Der Balkon ist nett, aber wir haben ihn nur zum Trocknen der Handtücher und Badesachen genutzt.
Wir haben uns bewusst gegen ein AI-Hotel entschieden, weil die Qualität des Essens dort tendenziell schlechter ist. Aber ehrlich gesagt, hat es für uns keinen großen Unterschied gemacht. Mehr als ein OK bekommt das Essen nicht von uns. Wir hatten HP gebucht - wahrscheinlich alle Gäste - es wurde nie geprüft. Das Frühstück war ok, aber langweilig. Gewechselt wurde nur zwischen Pancake und Spiegelei. Sonst gab es immer das Gleiche. Die 3 Wurstsorten sehen gewöhnungsbedürftig aus, die 3 Käsesorten schmecken gut und wer Englisches Frühstück mag, kommt auch auf seine Kosten. Verzehrfertig wurde nur Dosenobst angeboten. Äpfel, Apfelsinen und kleine Birnen wurden am Stück bereitgestellt. Die Instantsäfte verdienen nicht den Namen "Saft". Hervorzuheben ist der leckere Honig und Joghurt. Abends das Gleiche in grün: die immer gleichen Salate an der Salattheke, Fleisch und Beilagen wechselten zwar, waren aber auch kein kulinarisches Erlebnis und Salz unser ständiger Begleiter. Die Nachspeisen waren immer sehr verlockend, aber meistens auch nur süß und klebrig. An Obst gab es jeden Abend Wassermelone, kleine Birnen und Weintrauben. Es gab landestypische Elemente, aber der deutsche Gaumen muss sich nicht groß umgewöhnen. Bis auf die Desserts wurde alles immer wieder aufgefüllt und es gab mehr als genug zu essen, das Restaurant und das Buffett waren sehr sauber, die Atmosphäre draußen auf der Terrasse war toll, innen erinnerte das Restaurant von der Atmosphäre eher an eine Kantine. Die Getränke - außer Wasser - waren eher teuer. Bekommt man am Pool für 2,60 EUR noch eine 0,33 Liter-Dose Cola, ist es am Tisch im Restaurant für den gleichen Preis nur noch eine 0,2 Liter-Flasche. Was uns wirklich sehr gestört hat: auf der Terrasse haben die Raucher nach dem Essen ihre Verdauungszigarette geraucht - ohne Rücksicht auf die umliegenden Tische, an denen noch gegessen wurde oder Schwangere am Nachbartisch.
Die überbordende Gastfreundschaft der Griechen haben wir nicht im Hotel erfahren. Dort war man immer höflich und freundlich, aber doch eher scheu und zurückhaltend. Englischkenntnisse sind absolute Voraussetzung, um sich zu verständigen. Zwei Damen von der Poolbar stachen heraus, was die Freundlichkeit anbelangt und auch der Shuttlebusfahrer war wirklich sehr sehr hilfsbereit und freundlich. Die Dame, die abends an der Poolbar bzw. oben in der Lobby bedient, war nicht besonders zuverlässig und hat nicht unbedingt die bestellten Getränke geliefert. Nach dem Einchecken in der Lobby, die unterhalb der Zimmer am Hang liegt, mussten wir unsere Koffer allein den kompletten Berg hoch zum obersten Gebäude schaffen - und das, obwohl ständig ein Golfcar den Berg hoch und runter flitzt, um irgendwelche Dinge zu transportieren. Mit der Zimmerreinigung war ich nicht wirklich zufrieden. Zwar wurde jeden Tag einmal durchgewischt und das Bett gemacht, aber darüber hinaus wurden nur die Mülleimer geleert. Weder wurden der Spiegel noch Waschbecken, Ablage oder Wanne gereinigt, Kalkflecken gehörten zur Tagesordnung. Nachdem wir 2 Tage ohne Duschvorhang das Bad unabsichtlich geflutet haben, wurde er nachmontiert. Die Handtücher werden nur gewechselt, wenn sie auf dem Boden liegen. Das ist ja mittlerweile Standard, um Ressourcen zu sparen. Die "frischen" Handtücher wurden ohne weitere Unterlage draußen auf die schmutzige Klimaanlage gelegt, bevor sie im Zimmer hinterlegt wurden. Auch die Fliesen im Bad wurden nicht gereinigt - gut zu erkennen an einer toten Mücke, die vom ersten bist zum letzten Urlaubstag neben dem Fenster klebte. Das Spa haben wir nicht benutzt, es scheint recht klein zu sein, angeblich gab es eine Wäscherei, das wurde allerdings nicht, wie üblich, auf dem Zimmer kommuniziert. Andere Serviceleistungen haben wir nicht in Anspruch genommen.
Trotz einmaliger Lage gibt es keine 5 Sterne, weil direkt vor den Toren des Hotels der schöne Schein bröckelte, offene Mülltonnen für einen ekligen Gestank sorgten und allgemein viel Müll im Straßengraben lag - aus Asien sind wir den Anblick gewöhnt, in einem EU-Land haben wir das nicht erwartet, zumal es offensichtlich eine Müllabfuhr zu geben scheint. Der Weg in den Ort runter ist kein Problem, der Trampelpfad im Hellen gut zu benutzen. Im Dunkeln ist von der Abkürzung abzuraten, der normale Weg ist auch nicht viel länger, aber das letzte Stück ist schon sehr steil und ein bisschen beschwerlich. Der Hotelstrand ist schön, und mit dem kostenlosen Shuttle perfekt zu erreichen. Dass man für Liege und Schirm im Laufe des Tages etwas verzehrt, ist zu verschmerzen, die Preise der Bar liegen leicht unter Hotelniveau und ein Wasser schadet niemandem. Dafür gibt es auch Toiletten und Duschen am Strand. Ansonsten hat Pefkohori nicht so viel zu bieten und ein Mietwagen ist empfehlenswert, um die Umgebung zu entdecken. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel hat sich bei uns sehr lange hingezogen, ist aber in einer Stunde zu schaffen. Weil die Straße zu eng ist, kann der Transferbus nicht hoch zum Hotel fahren, je nach Reiseunternehmen ist aber für Anschluss gesorgt. Da im Hotel abends nur wenig geboten wird, ist die Strandpromenade erster Anlaufpunkt für die Hotelgäste; nette Bars (empfehlenswert "Madness") und Restaurants direkt am Strand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist toll - wegen der Aussicht. Aber er ist sehr, sehr flach und schwimmen ist nicht unbedingt spaßig. Rings um den Pool ist es tagsüber sehr ruhig - zumindest was die Gäste angeht. Die Musik von der Poolbar ist je nach Position der Liege extrem laut und angesichts der wenigen Gäste völlig übertrieben. Liegen werden nicht oft reserviert - allerdings ist es nicht unüblich, zum Frühstück die Badesachen mitzubringen, da der steile Weg bergauf zum Zimmer gut überlegt sein will. :) Es gab immer genug Liegen für alle. Sport wird gar nicht angeboten und abends herrschte bis auf zweimal absoluter Totentanz im Hotel. Da der Weg runter in den Ort doch 20 Minuten dauert, wäre etwas mehr Unterhaltung hier nicht schlecht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jasmin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 9 |