Allegro Agadir

Das Hotel ist eine Hotelanlage mit einigen hundert Betten und wird mit vier Sternen verkauft, ist aber auf Grund seines Alters (ca. 1970) höchstens drei Sterne wert. Es gibt eine Poolanlage/Gartenanlage die ganz ok ist, eine Bar die jeden Abend von wenig dezenten Alleinunterhaltern vollgedudelt wird, eine alte Minigolfanlage, eine Disko, und ein Hotelrestaurant. Es wird, wie ich aus anderen Bewertungen gesehen habe, seit 2001 renoviert. Allerdings sind die Arbeiten höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Böden werden zwar neu gefließt aber das komplette Rohleitungssystem ist marode und die Einrichtung zeigt SEHR deutliche Gebrauchsspuren. Teilweise gibt es kein warmes Wasser. Fahren Sie nicht nach Agadir. Wie es sonst in Marokko aussieht kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, dort war ich ja nicht. In den kleinen Touristenläden sollten sie sich darauf gefaßt machen, daß Sie Leute vor sich haben die sehr schnell Ihre menschliche Schwächen erkennen und diese zu benutzen wissen um Ihnen etwas zu verkaufen. Im Falle von uns Deutschen werden dafür gerne dezente Anspielungen auf unsere jüngere Geschichte verwendet. Wenn sie des Französischen mächtig sind sprechen sie Französisch. Sie werden dann viel weniger Probleme haben.

Die Zimmergröße war ok und die Sauberkeit auch. Allerdings waren die Zimmer sehr heruntergewohnt und man versuchte durch Korrekturen kosmetischer Natur über größere bauliche Mängel hinwegzutäuschen (siehe oben). Jedes Zimmer hatte einen kleinen Balkon auf dem SEHR alte und schmutzige Plastikgartenmöbel zu finden waren. Im Zimmer gab es einen Fernseher Baujahr 1980 mit zwei deutschsprachigen Sendern (Sat1 und RTL) einen Hotelsafe (2,50 Euro pro Tag SEHR empfehlenswert!). Die Wände schienen einigermaßen dick zu sein. Handtücher wurden nicht regelmäßig gewechselt. Stromanschluss 220V.

Die Kapazität des Buffet für Gäste mit Halb und Vollpension ist nicht ausreichen für die Anzahl der Gäste. Obwohl wärend meines Aufenthaltes das Haus nicht voll Belegt war, waren Warteschlangen am Buffet die Regel. Es gibt nicht genügen Besteck und Teller. Kleine Details lassen Zweifel an der Sauberkeit der Küche aufkommen (z.B. Flecken auf Tellern und Gläsern, nicht gewaschene Tischdecken etc.). Auch wurde ein Bediensteter dabei beobachtet wie er mit dem Tuch mit dem er sich den Schweiss von der Stirn abwischte Gläser und Besteck polierte. Das Essen war zwar vom Geschmack her halbwegs ok aber es gab jeden Tag die gleichen Sachen am Buffet.

Schlimmer noch als die alte Bausubstanz des Hotels ist das notorisch unfreundliche Personal. Das ging in meinem Falle so weit, daß ein Mitreisender als Nazi (Ja ja Sie haben richtig gelesen) beschimpft wurde als er auf Mängel aufmerksam machte und man versuchte ihn aus dem Hotel zu werfen! Die Beschimpfung war unprovoziert und nicht durch einen Mangel an Höflichkeit seitens des Gastes hervorgerufen. Grundsätzlich hatte man den Eindruck als wären Probleme eine Halluzination des Gastes.

Das Hotel liegt in Unmittelbarer Umgebung vom Strand. In der Nachbarschaft gibt es zahlreiche andere und bessere Hotels. Einkaufs möglichkeiten Beschränken sich auf kleine Läden in denen überteuerter Schrott an Touristen verkauft wird. In der Nähe der Hotels (auf der anderen Seite der Bucht von Agadir) liegen die Fischfabriken. Von diesen zieht Nachmittags mit schöner Regelmäßigkeit ein wenig angenehmer Geruch herüber. Der Flughafen von Agadir ist in etwa 30 Autominuten von der Stadt entfernt. Der Strand ist mäßig sauber allerdings kann man sich nur innerhalb von abgesperrten Privatstränden (ca. 2 Euro pro Tag) aufhalten ohne sofort marokkanische "Handarbeit" aufgeschwatzt zu bekommen. Die Aufdringlichkeit der Händler orientiert sich dabei am Bräunegrad der Besucher. Ausflugsmöglichkeiten wurden von der Reiseleitung angeboten (ca. 50 Euro pro Tag) und waren sogar ganz nett.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab wie gesagt eine Pool der ganz nett war und wohl auch einigermaßen gepflegt wurde. Von den Animateuren habe ich den ganzen Tag nicht viel gesehen. Lärm und Geruchsbelästigung entstand vorwiegen durch Bauarbeiten und die Fischfabriken am anderen Ende der Bucht.