Allegro Playacar

Die Anlage des Occidental Playacar war im Großen und Ganzen sehr schön und verfügte neben den zahlreichen Gästezimmern über zwei Pools und diverse Möglichkeiten zu Frezeitaktivitäten. Die zweistöckigen kleinen Hütten lagen sehr schön und trotz der Tatsache, dass diese dicht aneinander gebaut worden waren, störten die Nachbarn nicht und auch der Ausblick war in Ordnung. Schön war auch die Hängematte, die jedem Zimmer zur Verfügung stand. Die Zimmer an für sich glichen jedoch einer Katastrophe. Direkt beim Betreten schoss einem der stechende Geruch von Schimmel durch das vom Regen feuchte Palmdach in die Nase, was nicht selten starke Kopfschmerzen bei uns hervorgerufen hat. Desweiteren waren die Zimmer extrem restaurationsbedürftig und alles andere als sauber. Bade-, Handtüchter und Bettwäsche wirkten stets unrein und wiesen extrem viele Flecken auf, auch die Plastikbecher am Pool machten keinen sehr sauberen Eindruck. Alles in Allem war die Anlage zwar schön und die ein oder anderen Bereiche auch gepflegt, wenn man genauer hinsah aber vieles regelrecht verdreckt, was uns schon bei der Ankunft am Hoteleingang ins Auge stach. Kurz gesagt können wir dieses Hotel auf keinen Fall empfehlen. Zwar sitzt man nicht den ganzen Tag im Zimmer und auch Verhungern wird man nicht, aber gewisse Ansprüche sollte man auch an ein vier Sterne Hotel der Landeskategorie stellen können. Wenn man schon nicht die Zimmer renovieren kann, so sollte doch zumindest ein gewisses Maß an Sauberkeit vorhanden sein, was im Occidental Allegro jedoch nicht der Fall war. So kam es, dass wir das Hotel nach drei Tagen gegen einen geringen Aufpreis wechselten und den Rest unseres Urlaubs im RIU Lupita verbringen durften, wo wir uns rundum wohlgefühlt haben.

Das größte Manko der gesamten Anlage stellten eindeutig die Zimmer dar und auch wenn man selbstverständlich nicht den ganzen Tag über in diesen verbringt, sank unsere Laune erheblich, wenn wir unsere vier Wände auch nur betraten. Das Zimmer stank erheblich nach Schimmel, den man auch in allen möglichen Ecken schlecht überstrichen zu Gesicht bekam und auch wenn man sich einige Zeit drinnen befand, wurde man den stechenden Geruch nicht los. Die Betten waren zwar bequem, aber äußerst unrein und besonders an den stets schmutzigen Spiegeln erkannte man gut, wie hier geputzt wurde. Die Ausstattung war ebenfalls eine Zumutung. Neben dem mit einer dicken Staubschicht versehehen, mit Farblecksen übersähten Regal, das wohl einen Kleiderschrank darstellen sollte, schockierte uns vor allen Dingen das Badezimmer: Diese war lediglich mit einer Dusche und einem WC versehen und sah bei weitem schlimmer aus als jedes Gäste-WC, das wir in sämtlichen Bars, Restaurants etc. in unserem gesamten Aufenthalt in Mexiko gesehen haben. Besonders umständlich war zudem die Tatsache, dass das Waschbecken sich im Hauptraum, in dem auch die Betten standen, sich befunden hat, so dass die übrigen Familienmitglieder bereits von dem Prasseln des Wasserhahns geweckt wurden, wenn der Erste sich die Hände wusch. Außerdem war auch das Zimmer ähnlich wie der Speisesaal so dunkel, dass man bereits schlecht gelaunt aufstand. Die Sauberkeit der Handtücher und Bettwäsche glich einer Frechheit und auch als wir uns an der Rezeption beschwert haben, besserte diese sich nur unwesentlich. Durch das Palmdach hatten wir natürlich auch so manche krabbelnde Mitbewohner, die den Aufenthalt nicht gerade schöner gestalteten.

Das Hotel verfügt über ein Buffetrestaurant, zwei Spezialitätenrestaurants und eine Snackbar. Da wir die Spezialitätenrestaurants nicht genutzt haben, können wir nur von dem Buffetrestaurant sprechen, dass uns jedoch regelrecht schockiert hat. Das Essen war mittelmäßig bis ungenießbar, die Auswahl eher spärlich und alles sah schlichtweg unappetitlich aus. Von Bemühung eines ansprechenden Aussehens der Speisen konnte keine Rede sein und bei so gut wie jeder Mahlzeit konnten wir höchstens sagen, dass man es essen konnte. Die Sauberkeit ließ auch im Restaurant eher zu wünschen übrig und die Atmosphäre war katastrophal. Der Speisesaal glich trotz der offenen Bauweise einer Dunkelkammer und durch die als Trennwände verwendeten Gitterstäbe kam man sich wie ein Gefängnisinsasse vor. Die Snacks an der Poolbar waren zahlreich und genießbar, besonders die Burger und Pizzen haben geschmeckt. Besonders gut haben wir die zahlreichen Getränke empfunden, die auch ohne große Probleme ohne Alkohol zubereitet wurden. Am Frühstücksbuffet hatte man die Möglichkeit, einen der frisch gepressten Säfte zu probieren, was anschließend jedoch nicht mehr möglich war.

Das Personal war größtenteils freundlich und zuvorkommende. Besonders die Kellner im Restaurant waren stets gut gelaunt und scheuten sich nicht, sich bei den Gästen von weit her ein paar Deutschkenntnisse anzueignen. Das Auffüllen des Kaffees ließ leider häufig etwas länger auf sich warten, ärgerlich war auch, dass das Personal an der Strandbar sich so schnell die Plastikbecher vor den Gästen geschnappt hatte, dass man kaum dagegen ankämpfen konnte. Nicht weiter schlimm, wenn diese an der Bar regelmäßig wieder aufgefüllt worden wären, was aber nicht der Fall war und man so schnell auf dem Trockenen saß. Besonders Masseure kamen leider immer wieder auf die Gäste zu und machten auch nicht Halt, wenn man am Strand in ein Buch vertieft war und so eindeutig signalisierte, dass man kein Interesse hatte. Das ging dann etwa alle zehn Minuten so und auch das Personal an der Rezeption war eher unzuvorkommend und fragte unsere Reiseleiterin mit hochgezogenen Augenbrauen und ungläubigem Blick bei einer Beschwerde am Tag nach unserer Ankunft, warum wir uns denn nicht schon früher gemeldet hätten, wenn wir nicht zufrieden gewesen wären. Außerdem hatten wir bei unserem Check-In eine Ewigkeit warten müssen, bis wir das Zimmer endlich beziehen konnten, obwohl es schon nach 19.00 Uhr waren und die Zimmerreinigung somit im Normalfall doch eigentlich abgeschlossen sein müsste.

An der Lage und Umgebung gibt es nichts zu bemängeln. Der Strand liegt direkt am Hotel, den man zu einem gemütlichen Spaziergang ins etwa 20 Minuten entfernte Playa del Carmen nutzen konnte. Wenige Minuten vom Hotel entfernt gab es zudem eine kleine Einkaufsmeile, in der man das Nötigste und kleine Souvenirs kaufen konnte. Darüber hinaus ist die Riviera Maya natürlich auch für ihre zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten bekannt. Von dem Schnorchelabenteuer bis hin zur Besichtigung der zahlreichen Mayastätten war hier alles dabei.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Über das Sportangebot können wir nichts sagen, da wir dieses nicht genutzt haben, jedoch konnte man auch am Pool zur Genüge mitbekommen, wie sehr sich die Animateure um eine andauernde und zu unserem Leidwesen auch sehr laute Unterhaltung bemüht haben. Ab dem Vormittag dröhnte die durchdringende Stimme des Animateurs über nahezu die gesamte Anlage, auch in der Nähe der Rezeption fand man keine Ruhe, da dort die Tänzer schon früh für das Abenprogramm probten, welches jedoch ebenfalls nicht der Rede wert war. Jeden Abend diverse Tänze - keine Abwechslung und auch die Animation tagsüber war sehr eintönig und alles andere als einfallsreich. Eine Animation auf Deutsch haben wir nicht erwartet, da das Hotel hauptsächlich von Mexikanern und Amerikanern belegt war, so dass dies auch kein Kritikpunkt für uns war. Der kleine Shop an der Rezeption war mit einem Internetzugang ausgestattet, der mit 2 Pesos pro Minute für Hotelverhältnisse auch vollkommen in Ordnung war. Strand und Pool waren gepflegt und boten ausreichend Schattenplätze, lediglich die Anzahl der eher eher kärglich wirkenden Palmen war etwas dünn.