- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel macht von außen her betrachtet einen eher durchschnittlichen Eindruck. Das innere Ambiente weiß allerdings durchaus zu gefallen. Die Zimmer sind geschmackvoll, aber unserem Ermessen nach zu hellhörig. Junge Leute könnten aufgrund des eher gehobenen Alters der Gäste wohl Lagerkoller bekommen und sind woanders in Paguera eventuell besser aufgehoben. Die Hotellobby machte auf uns einen gediegenen Eindruck. Auf Mallorca gilt ein Mietauto als unbedingtes MUSS. So kann man fernab der Hoteldestination die wirklich schönen Ecken der Insel erkunden. Paguera wurde vom Verfasser dieser Zeilen schon mehrfach besucht, und das schon im Teenageralter, viel hat sich halt nicht geändert, wer hier deutsche Unterhaltung sucht, der wird garantiert fündig. Strände und Meerabschnitte mit besserer Qualität gibt es auf Mallorca allerdings woanders. Da wären teilweise die Calas (Murada, Agulla) oder der Es Trenc Strandabschnitt in Colonía Sant Jordi als must see zu empfehlen. Was uns und unseren Tischnachbarn allerdings aufgefallen ist, ist die zusehends schwindende Herlzlichkeit in den Touristenhochburgen. Man hat das Gefühl, dass man als "Gast" nur mehr als Melkkuh angesehen wird. Den Spaniern fällt die Krise in Nordafrika und Griechenland wohl vorteilhaft in den Schoß, da ja die Leute auf "Malle" sowieso kommen. Es gab allerdings heuer immer wieder Situationen, wo man den Eindruck hatte, dass der Tourist als notwendiges Übel angesehen wird. Nun vermag man die Meinung vertreten, dass wohl darauf ankommt, wie man in den Wald hineinruft, aber einige Sachen regen trotzdem zum Nachdenken an. Beispielsweise sollte man einmal an gewissen Stränden (zB Cala Pí) die Bettensitation überdenken. Wenn man den Gästen für fast 14 Euro 2 harte Plastikpritschen und einen Schirm "vermietet", läuft was falsch. Um den Preis sollte man eigentlich eine bezogenes Liegebett anbieten. Was dann aufgefallen ist, dass viele Touristen um den Preis gefeilscht haben, und teilweise nicht vollständig bezahlen wollten. Dafür kann aber der kleine Typ, der das Geld für die Liegen einsammelt, nicht wirklich was dafür, sondern seine Handlanger. Auch in diversen Restaurants fiel auf, dass die spanisch sprechende Besatzung nicht viel Freude mit den Gästen hatte, Lokale mit deutschem Personal war aber teilweise von der Bedienung her gesehen erstklassig. Einem Pärchen von unserem Abendtisch passierte es fast, dass es dreist abgezockt wurde. Getreu dem Motto: "egal, wenn die Promille schon ein wenig vorhanden sind, kriegen die das eh nicht mehr mit..." Hier sollte dringend ein Umdenken vonstatten gehen. Es ist durchaus klar, dass es unter den Gästen oftmals sehr eigenartige Gestalten gibt, aber man darf andererseits nicht vergessen, dass es dennoch viele Westeuropäer gibt, die gutes Geld auf der Insel lassen und dafür zumindest eine angemessene Behandlung erwarten dürfen. Dann würden die Unkenrufe wegen kaum vorhandener Trinkgeldzahlungen auch schneller abebben. Man gibt halt dann gerne etwas her, wenn auch alles stimmig über die Bühne ging. Und vor allem eines wäre wünschenswert: ein besserer Umgang auch in den Geschäften! Die Lustlosigkeit mancher Herrschaften war das schon zum Genieren. Facebooken und am Handy belanglos rumtippen und den Gast nicht mal grüßen ist eigentlich unterste Schublade. Da können die Mallorquiner von den Griechen ab und an noch was lernen. Wäre schön, wenn man sich mal wieder quasi irgendwo in der Mitte treffen könnte...
Für uns waren die Zimmer schön und zweckmäßig, der Raumdesigner hat hier ein paar erfrischende Ideen parat gehabt, schöne Verzierungen und Vertafelungen und sehr viele Spiegel. Das Bad war auch von der Größe her gesehen sehr OK, ein Dunstabzug wäre da aber bitter nötig, denn nach dem Duschvorgang waren die Spiegel im Bad immer komplett angelaufen. Die Zimmer hatten einen Flachbildfernseher, die Bildqualität des Gerätes hatte einen heftigen Gelbstich, was uns nicht weiter störte, da wir gern unterwegs waren. Es gab einen Zimmersafe gegen Gebühr mit Zahlenkombination. Die Klimaanlage war sehr gut und hat ihren Dienst einwandfrei gemacht. Das größte Manko der Zimmer ist die schon erwähnte Hellhörigkeit und der FEHLENDE Kühlschrank. Letzterer dürfte in einem Hotel dieser Kategorie eigentlich nicht fehlen.
Wir hatten Halbpension gebucht und wir haben es teilweise bereut. Das Frühstück war eigentlich eine Frechheit, so eine schlechte Auswahl haben wir noch selten wo erlebt. Das Abendessen war teilweise sehr OK, wiederholte sich aber immer wieder. Am meisten haben wir uns über die Essenszeiten geärgert, wo sind die Zeiten hin, als man noch fast bis 22:00 Uhr speisen konnte am Abend. Um 20:00 wurde kaum noch nachgefüllt und um 20:30 Uhr war komplett der Ofen aus. Auch das Frühstück war für jene Herrschaften, die länger schlafen wollten von der Zeit her gesehen eine Frechheit. Hallo, die Leute fahren ja deswegen mal in den Urlaub, den Wecker kann ich mir beim Arbeiten zuhause auch richten. Es gab zumindest eine kleine "mallorquinische" Ecke, wo landestypische Speisen angeboten wurden. Die Atmosphäre im Speisesaal ist allerdings teilweise steril, denn es gibt eine fixe Tischzuteilung, die den ganzen Urlaub anhält. Wir hatten Gott sei Dank das Glück, mit zwei super netten deutschen Pärchen die Zeit zu verbringen, was auch in gemeinsamen Fortgehaktivitäten nach dem Essen gemündet hat, es gab aber auch Tische, wo die Leute nicht glücklich mit der Zuteilung waren und dies war wohl auch mitan ein Grund für die vorhandenen Beschwerden. Man kann hier das Kind auch beim Namen nennen: es gibt solche und solche Touristen. Die einen schweigen halt die ganze Zeit und wollen ihre Ruhe haben, die anderen sind redselig und neugierig. Man muss beides respektieren, denn der "Urlaub" sollte ja für alle der Erholung dienen und nicht mit einem Magengeschwür enden. Warum das Hotelmanagement allerdings so penetrant auf die "Sitzordnung" pocht, ist nicht zu verstehen. Für uns war es wie gesagt eine sehr tolle Zeit, da die Chemie zwischen den Leuten einfach stimmte.
Tja, beim "Service" trennt sich hier leider die Spreu vom Weizen und das nicht unbedingt im positiven Sinne. Wir können uns so manchen Bewertungen nur anschließen, wonach das Personal die Freundlichkeit nicht unbedingt gepachtet hat. Der Hoteldirektor ist sehr bemüht und ihn mußten wir leider einmal "bemühen", da wir im Nebenzimmer ein nerviges Paar hatten, welches auch noch um 4:00 Uhr in der Früh glaubte, alleine auf der Welt zu sein. Die schon zuvor angedeutete Hellhörigkeit der Zimmer hat hier voll zum Nachteil gereicht, was auch das proletuide Verhalten der "Nachbarn" verstärkt hat. Nach einem Gespräch mit dem Direktor und der bevorstehenden Abreise der Störenfriede war allerdings Ruhe. Der Rest des Personals teilt sich die Bewertungen auf der ganzen Skala auf: das Putzpersonal war sehr freundlich und hatte meist ein Lächeln auf dem Gesicht, das Personal im Speiseraum war teilweise aber unter aller Kritik, die liefen wie versteinert herum und man hatte als Gast wirklich öfter das Gefühl, ein notwendiges Übel zu sein, was ich allerdings nicht nur auf das Hotel beschränken möchte - Mallorca war schon mal freundlicher. Die Herrschaften an der Rezeption waren am Anreisetag sehr nett, ansonsten aber mürrisch (vor allem die ältere Dame mit dem französischen Vornamen). Wir hatten sie mal gefragt, wie das Wetter in den nächsten Tagen werden würde, und sie verwies uns forsch auf den "digitalen Bilderrahmen", wo eh alles draufsteht. Uns fiel auch auf, dass manche Gäste, die mit Beschwerden oder Anregungen kamen, nachgeäfft wurden, als sie wieder gingen. Der Kunde ist dort anscheinend nicht immer König. Die Fremdsprachenkenntnisse waren sehr OK, witzig war nur, dass man partout kaum Spanisch sprechen wollte, obwohl Kenntnisse unsererseits vorhanden waren.
Die Lage des Hotels kann man getrost als sehr gut bezeichnen. Wir hatten 9 Tage lang ein Mietauto - ausreichend Parkplätze sind vor dem Hotel vorhanden. Außerdem liegt die Anlage direkt an einem Kreisverkehr, wo somit schnell ein Anschluss auf die Autovía gefunden werden kann und beispielsweise die Hauptstadt Palma in Schlagweite liegt. Generell muß man dem Straßennetz auf Mallorca ein exzellentes Zeugnis ausstellen, hier findet man sich locker ohne Navi zurecht, die Erreichbarkeit selbst der kleinsten Dörfer stellt einem vor keine Probleme. Anzumerken ist auch, dass das Palmira Beach aufgrund der "Randlage" eher in ruhigeren Gefilden anzutreffen ist, Paguera und insbesondere der Boulevard sind schon komplett überrannt in der Hauptsaison. Es gibt vom Hotel aus an die 3 Strandabschnitte zu erreichen, welche bequem in kurzer Zeit zu erreichen sind. Einkaufsmöglichkeiten und Nahversorger gibt es in der Umgebung unzählige.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Hotelkomplex gehört auch eine Minigolfbahn, die einen netten Eindruck machte. Auch der Indoorbereich mit Spa und Fitnesscenter war schwer in Ordnung. Der Poolbereich war allerdings fast immer im Schatten aufgrund der reichen Bepflanzung rund um die Anlage. Der Pool wurde von uns allerdings auch nie genutzt. Am Strand gibt es etliche Liegebetten und Schirme, das Kontingent ist unserer Meinung nach speziell für die Hauptsaison eher zu wenig. Das Hotel hat im Bereich des Spa zwei PC's mit Internetzugang - diese wurden allerdings nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald & Yvonne |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |