- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Palmira Cormoran ist eines von mehreren Hotels der Palmira Kette in Paguera (Peguera). Das Hotel ist nach Auskunft unserer Reiseleitung schon über 50 Jahre alt, was man dem Gebäude und den Anlagen aber nicht anmerkt. Das ganze Hotel ist gut gepflegt und sauber. Zu der Sauberkeit der Zimmer schreibe ich später noch Genaueres. Das Hotel wird generell mit Halbpension angeboten. Wenn man zu den Malzeiten geht merkt man, dass die Gäste zu 95 Prozent aus Deutschland kommen und der Altersdurchschnitt recht hoch ist. Ausflüge: Wer nicht nur am Strand liegen möchte, sondern auch etwas von der Insel sehen möchte, sollte sich am besten einen Mietwagen nehmen. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass einige Straßen (vor allem im Gebirge) sehr schmal und kurvig sind. Da kann es schon mal passieren, dass man 100 Meter zurücksetzen muss, wenn man in einer Kurve einem Bus begegnet. Nachfolgend einige Punkte, die uns sehr gefallen haben: 1. Soller: Eine sehr schöne Innenstadt, Sonntags mit einem großen Markt, tolle Lage in einem riesigen Talkessel (Tal der Zitronen) 2. Kap de Formentor: Ganz im Nordosten, traumhafter Ausblick auf das Meer und die Insel. Wer tolle Fotos machen möchte, findet hier eine der schönsten Ecken Mallorcas! 3. La Callobra (Sa Callobra): Kleines altes Fischerdorf, heute leider total in Touristenhand, aber die Gegend ist sehr reizvoll. Allerdings ist das Örtchen nur schlecht erreichbar. 4. La Reserva: Ein Naturpark mit vielen Tieren und einer tollen Landschaft. Man kann einen Rundweg laufen, der ca. 2, 5 Stunden dauert. 5. Aquarium Palma: Wer Fische mag sollte hier auf jeden Fall vorbei schauen!
Alle Zimmer im Hotel verfügen über einen Balkon. Unser Doppelzimmer war sehr geräumig und verfügte über eine selbst regelbare Klimaanlage. Ein kleines Fernsehgerät (31 cm Diagonale) war vorhanden. Das Bild krisselte allerdings ein bisschen. Die wichtigsten deutschen Sender konnte man empfangen. Die Betten waren normalgroß, die Matratze etwas weich für unseren Geschmack. Ansonsten entsprach alles der Katalogbeschreibung. Leider ist die Umgebung des Hotels sehr unruhig. Wer gerne vor halb 1 schlafen geht, könnte einige Probleme bekommen. Vom Nachbarhotel her dröhnte jeden Abend eine nervige Animateurin, die scheinbar noch nie etwas davon gehört hatte, das man die Lautstärke auch etwas herunter drehen kann.
Das Essen fanden wir beide sehr lecker, wenn man mal von den Brötchen absieht, mit denen man locker eine Fensterscheibe zu Bruche hätte bringen können. Morgens: Die Auswahl an Belag und Konfitüre war immer sehr groß. Es gabe die erwähnten Brötchen, Toast, versch. Brotsorten und Gebäck. Außerdem warme Speisen wie Spiegeleier, Würstchen, Tortilla und vieles mehr. Auch auf Müsli oder Obst musste man nicht verzichten. Abends: Das Essen war sehr abwechslungsreich und es war eigentlich immer für jeden Geschmack etwas dabei. Von Fleisch und Fisch, über Geflügel bis hin zu Nudeln, Paella oder Schrimps war alles vorhanden. Es gab jeden Abend zwei Suppen zur Auswahl, ein reichhaltiges Dessert Programm und sehr viele Salate. Morgens waren die Getränke frei und man konnte sich nach belieben bedienen. Die Auswahl war groß und alle Klassiker waren vertreten. Vom Kaffee, über Tee oder Milch bis hin zu verschiedensten Säften (Orange, Ananas, Grapefruit, Tomate etc.)! Der gesamte Restaurant und (soweit einsehbar) Küchenbereich waren sehr sauber und gepflegt! Einziger Minuspunkt: Man bekam vom Oberkellner am ersten Tag feste Plätze zugeteilt, die bis zur Abreise beibehalten werden sollten. Man saß also zusammen mit anderen Leuten am Tisch. Wir hatten Glück und ein nettes Ehepaar mittleren Alters saß gemeinsam mit uns am Tisch.
Da wir vor der Reise schon einige Bewertungen hier gelesen hatten, waren wir darauf vorbereitet, dass der Service im Hotel nur durchschnittlich ist. Einige hatten erwähnt, dass ein Teil des Personals sehr gelangweilt wirkt. Das können wir voll bestätigen! Schon beim CheckIn fehlte es an wichtigen Informationen (Safe mieten [für 15 Euro die Woche], Essenszeiten, etc.) und der Vorgang ging nur schleppend voran. Die Deutschkenntnisse des Personals sind ausreichend, teilweise auch sehr gut, auf jeden Fall aber besser als mein Spanisch (trotz zwei Jahren Schulspanisch). An die Zimmerreinigung denken wir mit gemischten Gefühlen zurück. Wenn man morgens nach dem Frühstück für einige Stunden an den Strand ging, konnte man sich nicht sicher sein, dass das Zimmer bei der Rückkehr schon gemacht war. Die Reinigungszeiten schwankten zwischen 10 und 17 Uhr. Aber die Zeit war nicht das Einzige was gehörig schwankte. Auch die Sauberkeit war tagesabhängig. Den einen Tag war das Zimmer tip top in Ordnung und das Bad sauber, den nächsten Tag hingen verschiedene Haare im (von uns nicht genutzten) BD. Außerdem wurde einmal das "Bitte nicht stören" Schild einfach ignoriert. Ein weiteres Ärgerniss waren die hektischen Kellner beim Essen. Einen Morgen saßen wir zum Beispiel beim Frühstück, ich aß noch die letzten Bissen meines Brötchens und schwupps war plötzlich der Teller weg. Die restlichen Brötchenkrümel fielen also auf die Tischdecke. Ich habe Das als sehr unhöflich empfunden.
Wer nach Paguera reist sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Ort komplett von Deutschen überlaufen ist und die spanische Bevölkerung komplett auf diese Zielgruppe ausgerichtet ist. Wer also mal traditionelles spanisches Essen in einem der unzähligen Restaurants bekommen möchte, sollte die Karte schon genau studieren. Das Wiener Schnitzel ist leider fast überall vertreten. Das Hotel liegt ungefähr 2-3 Gehminuten vom großen Einkaufsboulevard entfernt, der sich lang durch den Ort zieht und nur wenig befahren ist. Abends ab 19 Uhr ist er für Durchgangsverkehr sogar komplett gesperrt. Den Hauptstrand des Ortes kann man locker in 4-5 Minuten erreichen, indem man den Boulevard überquert und noch ein paar Meter einen Hügel hinab läuft. Am Boulevard kann man eigentlich alles bekommen, was das Touristenherz begehrt und die Preise sind moderat, aber nicht überteuert. Wer es etwas günstiger haben möchte, muss einmal quer durch den Ort laufen und erreicht nach etwa 15-20 Minuten einen der beiden Supermärkte, nach weiteren 5 Minuten den zweiten. Wer einen Ausflug nach Palma oder Andratx kommen möchte findet überall im Ort Bushaltestellen die ca. alle 20 Minuten von Bussen angefahren werden. Auf die spanischen Busfahrpläne sollte man sich allerdings nicht verlassen und abends nicht einen der letzten Busse zurück benutzen, da die Busfahrer teilweise etwas willkürlich fahren und anhalten. Die Preise sind mit 2, 60€ pro Person eigentlich ganz in Ordnung. Der Bustransfer vom/ zum Flughafen ging recht zügig und hat ca. 45 Minuten gedauert. Es gibt 3 Discos im Ort, über die wir aber nichts Näheres sagen können, da wir die Abende lieber am Strand oder in einer der zahlreichen Cocktailbars verbracht haben. Hier können wir vor allem "Gaby" empfehlen. Eine Bar direkt am Strand. Alle Cocktails kosteten 5, 95€ und waren sehr groß. Direkt gegenüber des Palmira Cormorans liegt leider eines der hässlichsten Hotels des Ortes, einer der berühmten Bettenbunker. In alle anderen Richtungen hat man aber eigentlich eine schöne Aussicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Viele Leute fahren in den Urlaub und verbringen den ganzen Tag am Hotelpool. Wir dagegen sind immer an den Strand gegangen und haben im glasklaren Meer geschwommen. Daher kann ich über die Wasserqualität der Pools nichts sagen. Die Anlagen und das Wasser sahen aber immer sehr gepflegt und sauber aus. Auf der Vorderseite des Hotels gab es einen kleineren Pool mit einer hübschen Terasse. Dort stand auch ein Billard Tisch. Auf der hinteren Seite lag ein wesentlich größerer Pool, an den noch ein kleiner Hotelpark grenzte. Am vorderen Pool gab es mehrmals die Woche ein Showprogramm, welches sich aber mehrheitlich eher an die Generation 50+ richtete. Um noch einen kleinen Absacker vor dem schlafen gehen zu sich zu nehmen war es aber in Ordnung. Paguera verfügt über 3 Strände. Uns hat allerdings der große Hauptstrand mit Abstand am besten gefallen, weil er einfach den saubersten Eindruck machte und außerdem für uns am schnellsten zu erreichen war. Abgesehen von Zigarettenstummeln war der Sand einigermaßen sauber, das Wasser war immer sehr sauber und klar. Für ein "Strohsonnenhäuschen" und 2 Liegen hätte man pro Tag 9, 00€ bezahlt. Wir haben uns daher für die günstigere Variante entschieden und uns sofort am ersten Tag einen Sonnenschirm für knapp 7€ und 2 Bastmatten für je 1, 95€ gekauft. Den Sonnenschirm haben wir am Urlaubsende noch weiterverschenkt und die Bastmatten weg geworfen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tobias |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 3 |