allsun Hotel Eden Playa

Wir (Paar Anfang 30) waren Ende April eine Woche im Eden Playa und hatten dort ein Appartement Typ B mit seitlichem Meerblick. Wir hatten AI gebucht, es gibt aber wohl auch die Möglichkeit nur Frühstück oder Halbpension zu buchen. Statt des typischen Armbändchens gibt es hier kleine Kärtchen, die man auf Verlangen am Restaurant-Eingang/an der Bar kurz vorzeigt. Das passierte uns allerdings nur am Anfang, danach wollte niemand mehr das Kärtchen sehen. Wir fanden das angenehmer, als das Armbändchen zu tragen, auch wenn man immer die Karte dabei haben musste (aber Frauen haben ja schließlich Handtaschen). Das Hotel gehört zu Alltours und man merkt, dass es in deutscher Hand ist. Vom Check-In bis zum Check-out ist alles sehr gut organisiert, die Zimmer sind sehr sauber und alles hat einen praktischen Charakter (z.B. sind die Zimmer komplett gefliest und die Betten sind unten offen und somit gut putzbar). Aus unserer Sicht sehr positiv war der abgeschlossene Kofferabstellraum, indem wir unser Gepäck lagern konnten bis wir unser Zimmer beziehen konnten. Dadurch konnten wir uns in Ruhe einen ersten Eindruck von der Anlage verschaffen und in einer der beiden Bars etwas trinken. Die Anlage ist weitläufig (10 jeweils dreistöckige Häuser mit jeweils 30 Appartements) sowie 2 Bars, das Restaurant, 2 Pools und 1 Babybecken sowie die Spa samt Hallenbad und Fitnessraum und eben die Lobby. Alles ist im tropischen Stil gehalten mit vielen Palmen und Holzstegen. Die Anlage ist sehr gepflegt und die Häuser haben schöne, bepflanzte Atrien. Es gibt einen eigenen Zugang zum kilometerlangen Sandstrand (Holzsteg über die Dünen) und einen Waschplatz für die Füße damit man nicht den ganzen Sand mit aufs Zimmer schleppt. Zu unserer Zeit waren hauptsächlich deutschsprachige Gäste im Hotel, die Altersstruktur war gemischt: alles von Paaren in unserem Alter über (junge) Familien bis hin zu älteren Paaren. Partyvolk gab es keins, wer das sucht, ist hier aber eher falsch: die Animation war dezent, es wurde angeboten, aber nicht aufgedrängt (mehr dazu unten). Unbedingt seitlichen Meerblick buchen. Kostenfreien Ausflug zum Markt mitmachen

Scheinbar gibt es nur 2 Zimmerkategorien im gesamten Hotel: Appartement mit oder ohne seitlichen Meerblick. Wir haben für ein paar Euro mehr das Zimmer mit seitlichem Meerblick gewählt und waren begeistert. Wir hatten das Glück ein Haus in der letzten Reihe am Strand beziehen zu können und hatten von unserem Balkon einen grandiosen Blick aufs Meer. Das Zimmer selbst ist sehr geräumig (siehe Video), es gibt neben dem Wohnbereich mit Küchenzeile (inklusive Herdplatten und Mikrowelle, Geschirr und Besteck sowie Handtuch und Spülschwamm) ein großes Bad (kein Duschvorhang sondern eine Plexiglasabtrennung) und ein großes Schlafzimmer. Die Möbel waren bequem und wirkten nicht abgewohnt. Wir hatten einen großen Markenfernseher gegenüber der Couch mit dem wir die wichtigsten deutschen sowie einige spanische Programme empfangen konnten. Die Matratzen waren nicht durchgelegen und wir konnten von der ersten Nacht an gut schlafen. Insgesamt haben wir uns sehr wohlgefühlt, vor allem, weil alles sehr sauber war. Allerdings gibt es nur an 6 Tagen pro Woche Zimmerreinigung, das hat uns aber nicht gestört. Frische Handtücher kann man aber jeden Tag bekommen (ein Anruf oder Besuch der Rezeption hat genügt).

Für All-Inclusive und den deutschen Geschmack war die Verpflegung top! Einen typischen „Kantinengeschmack“ haben wir nicht feststellen können (bei unserem letzten AI-Urlaub hatte alles einen gleichen Grundgeschmack und wir waren nach einer Woche froh daheim wieder selbst kochen zu können: das war hier nicht so). Die Atmosphäre im Speisesaal fanden wir sehr angenehm. Auch wenn viele Plätze besetzt waren, wirkte es nie besonders laut. Schön fanden wir die leise Musik, die im Hintergrund lief. Morgens gab es immer verschiedene Fettgebäcke, frisch zubereitete Eierspeisen (Omelettes, Spiegeleier, Pancakes), Würstchen, Wurst, Käse, diverse Brotaufstriche, viele Müslisorten nebst mehreren Sorten Joghurt und Milch, Obst, sowie mehrere Sorten Brot und Brötchen. Säfte gab es auch, allerdings waren diese von sehr durchwachsener Qualität: nach dem zweiten Versuch haben wir morgens lieber Wasser getrunken. Als Heißgetränke gab es Kaffee, Cappuccino und verschiedene Teesorten. Mittags und abends gab es immer Pommes, Reis, zwei Sorten Pizza und Pasta mit Soße, die „Gemüsebeilagen“ wechselten sich ab. Am Show-Cooking gab es immer mindestens eine Sorte Fleisch und eine Sorte Fisch. Es gab auch meistens ein „Special“, z.B. ein Spanferkel oder ein Kalbsfilet, das frisch auf Anfrage abgeschnitten wurde. Im Buffetbereich gab es darüber hinaus nochmal eine Fleischsorte und eine Fischsorte. Dabei gab es durchaus auch außergewöhnlichere Dinge, wie z.B. Kaninchen oder Entenbrust. Darüber hinaus gab es ein relativ großes Salatbüffet mit verschiedenen Dressings, zwei Suppen, Baguette und Brötchen. Es gab auch immer verschiedene Käsesorten sowie in Öl eingelegten Käse. Der Nachtisch war unser „Highlight“: neben Eis gab es immer mindestens eine Creme-Sorte, diverse Kuchen (z.B. Pflaumenkuchen, Käsekuchen, eine Art spanische „Schwarzwälder“, den typischen Creme-Kuchen), Obst und Joghurt. Wir haben zwar keine Kinder, fanden aber trotzdem schön, dass es ein extra „Kinderbuffet“ gab: dort konnten sich die Kinder auf ihrer Höhe und mit eigenen Plastiktellern selbst bedienen. Lobend möchten wir noch das Frühstück am Abreisetag um 5 Uhr erwähnen (wir haben das schon ganz anders erlebt): der Speisesaal war wie angekündigt offen, der vordere Teil inklusive Buffet waren ausgeleuchtet (allerdings angenehm für müde Augen nicht allzu hell). Es gab 2 Sorten Toast, Wurst und Käse, Marmelade und Joghurt sowie mehrere Kekssorten. Der Kaffeeautomat sowie die Getränkespender haben funktioniert und somit haben wir das Hotel wehmütig aber immerhin mit einem guten Frühstück verlassen. Zwei große Mankos gab es aber bei allem Lob trotzdem: erstens waren vor allem die Gläser oft nicht sauber und sehr abgemackt, weshalb wir die ein oder andere Minuten damit verbracht haben, ein „schönes“ Glas für uns zu finden. Zweitens wurden viele Speisen beim heißen Buffet falsch oder gar nicht beschriftet, beim Nachtischbuffet gab es überhaupt keine Schilder. Für Allergiker ist das natürlich eine Katastrophe („hat die Creme nun Nüsse oder nicht?“). Hier sollte dringend nachgebessert werden.

Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und wirkten nie gehetzt, sondern haben mit den Gästen und auch untereinander gescherzt. Obwohl im Restaurant Selbstbedienung herrscht, haben wir hin und wieder auch Getränke an den Platz serviert bekommen. Alle Mitarbeiter die wir getroffen haben sprachen gut Deutsch, wie es mit anderen Fremdsprachen aussieht, können wir natürlich nur begrenzt sagen: eine französische Familie hatte jedoch ein kleines Verständigungsproblem mit der Animation. Da es aber einige englischsprachige Gäste gab, schien Englisch aber kein Problem zu sein.

Das Hotel liegt in Playa de Muro an der Bucht von Alcudia im Nordosten der Insel. Der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauerte ca. 1 Stunde. Der „Ort“ besteht im wesentlich aus einer Straße, an der sich Hotel an Hotel reiht. Außerdem gibt es einige Supermärkte, eine Apotheke, einen Arzt und diverse Fahrradverleihs. Ist man allerdings in der Anlage, merkt man von der „touristischen“ Umgebung nichts: viel Grün überall. Zum einen gibt es den bereits erwähnten Sandstrand, auf dem man bis nach Can Picafort und Port D´Alcudia laufen kann. Zum Anderen gibt es auch die Möglichkeit, nach ein paar Minuten Fußmarsch im Nationalpark S´Albufera zu wandern. Dort gibt es mehrere gut ausgeschilderte Wanderwege, die wir auch genutzt haben. Laut Reiseführer herrscht hier im Sommer aber Stechmücken-Alarm. Es gibt auch eine Bushaltestelle, von der aus man günstig nach Alcudia und Can Picafort kommt (wir haben pro Strecke und Person 1,50 € bezahlt). Die Busfahrer sind sehr freundlich, allerdings sind die Busfahrpläne etwas gewöhnungsbedürftig: es scheint pro Ort nur einen Fahrplan zu geben, wann der Bus dann an der konkreten Haltestellte ist, ist daraus nicht ersichtlich. Tipp: es wird von den Animateuren ein kostenloser Ausflug zum Markt nach Alcudia angeboten (man muss nur die Busfahrt selbst bezahlen). Damit kann man erste Erfahrungen mit der Busfahrerei sammeln.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie bereits erwähnt war die Animation sehr dezent. Es gab jeden Tag einen Plan mit den Aktivitäten, man wurde aber nie zu etwas genötigt: entweder man kam oder eben nicht. Es wurde z.B Volleyball, Dart oder Poker angeboten. Außerdem lagen in der „Innenbar“ diverse Brett- und Kartenspiele aus, die an einem regnerischen Tag durchaus auch genutzt wurden. Auch für Kinder gab es tagsüber Programm und abends Kinderdisco. Um 21 Uhr gab es eine Abendshow, als wir da waren zum Beispiel Akrobatik, eine Schlangenshow und amerikanische Rock-, Pop- und Soulsongs. Wir persönlich fanden die Shows eher durchwachsen, aber das ist natürlich Geschmackssache. Die Pools sind schön angelegt und waren sauber. Es gab sehr viele Liegen mit Schirmen oder unter einem großen Sonnensegel, die zu unserer Zeit locker gereicht haben, im Sommer könnte es aber schwierig werden, einen Platz zu ergattern (die Liegen am Strand sind kostenpflichtig). Pooltücher kann man gegen 10 € Kaution pro Tuch leihen und dort auch kostenfrei austauschen lassen. Die Rückgabe am Ende des Urlaubs hat problemlos funktioniert.