Alpenresort Walsertal

Wir haben eine Woche dort verbracht, die Gegend hat genau das hergegeben, was wir uns erhofft hatten. Ein großes Skigebiet mit abwechslungsreichen und nie zu vollen Pisten und tollem Ausblick! Problem war das Hotel. Anders als man sich bei vier Sternen und Küche vom Haubenkoch vorstellt, war das Essen nichts Besonderes und eher mittelmäßig. Zum Beispiel war die Panade der Piccata Milanese eine klebrige Eierpampe, die Garnitur der Teller besteht immer aus einem Schnitzelchen Tomate mit Petersilie und wirkt eher schnell und lieblos. Gut ist die Auswahl der Käse abends und auch morgens gibt es eine kleine Käseplatte. Da es zu den Käsesorten allerdings keine Namensschilder gibt, weiß man nicht, was genau man isst. Suppen und Desserts heben sich etwas von den Hauptspeisen ab. Kinder bekommen allerdings jeden Abend ein Bällchen Eis in der Waffel. Morgens gibt es keinen Quark, keine Möglichkeit Saft frisch zu pressen und ein Teetrinker sucht und fragt vergeblich nach Teezucker. Statt Mineralwasser Wasser aus dem Hahn, kein Kuchen oder Ähnliches. Das Hotel wirkt an vielen Stellen eher etwas vernachlässigt (wahrscheinlich schon seit langem vertrocknete, verstaubte unansehnliche Palme im Schwimmbad, defekte Seifenspender, unangenehme Geruchsentwicklung im Kellerflur für die Skier, Ameisenkolonne im Scheimmbad, Charme der 80er und 80er Jahre,...), morgens findet man unterm Tisch den Schmutz vom Vorabend und auf der Tischdecke noch die Krümel und Pfefferkörner vom Abend. Die Familiennamen auf den Tischen sind auf einem Zettelchen vom Zettelblock notiert, genauso wie die Speisen am Vorspeisenbuffet abends. Zum Notieren des Abendessens bekommt man morgens einen angeknabberten Bleistift von der Größe eines kleinen Kinderfingers. Das Zimmermädchen legt zwar die Decke neu zusammen und schüttelt das obere Kopfkissen aus, die darunter liegenden Kissen bleiben im Kinderbett aber im zerknautschten Zustand der Nacht. Der Spabereich scheint ganz neu zu sein und macht mit seinen drei Saunen, dem Tauchbecken und dem wirklich liebevoll gestalteten Ruhestall etwas her. In dem an den Speisesaal angrenzenden Kaminzimmer funktioniert das WLAN einigermaßen, auf den Zimmern hingegen überhaupt nicht! Ärgerlich, wenn man trotz Familienurlaub mal beruflich etwas zu erledigen hat. Das Personal ist freundlich, bedient aber offensichtlich alle Tische und dadurch weiß niemand so recht, was der Gast bei der Kollegin bestellt hat und was schon gebracht wurde oder nicht. Kommt zu Durcheinander und unschönen Wartezeiten. Der Hausherr ist meistens anwesend, aber kein wirklich freundlich zuvorkommender Gastgeber. Die Dame des Hauses kann man immer fragen, ist aber mit ihrer aufgesetzten Freundlichkeit nicht wirklich sympathisch. Unangenehm ist ihre laute Art und ich habe zum ersten Mal nach wirklich vielen Hotelaufenthalten erlebt, dass die Chefin ein persönliches Telefonat mitten im Speisesaal und während des Abendessens in einer Lautstärke führt, dass sich alle Gäste erstaunt umdrehen. Jetzt kann man sagen, dass man mit all dem leben kann, dennoch möchte man dies in der Preisklasse Hotel nicht. Ehrlich gesagt verstehen wir die vier Sterne nicht und können das Haus nicht empfehlen - im Gegenteil haben wir bis jetzt auch in Hotels mit weniger Sternen noch nie diese Erfahrungen machen zu müssen.

Wenig Charme, eher funktional, Wlan geht nicht,

Charme der 70er und 80 er Jahre, alles durcheinander gewürfelt, Krümmel vom Vorabend unterm Tisch, Pfefferkörner und Ketschup auf dem Frühstückstisch.

Chefin fragt bei Bezahlung und Verabschiedung nicht wie der Aufenthalt war, scheint sie gar nicht zu interessieren, das ist auch anderen Gästen unangenehm aufgefallen.

Absolute Passhöhe, kleines Skigebiet hinter dem Haus, das aber nicht verbunden ist mit Damüls und Mellau, Bus fährt einmal in der Stunde

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Für kleine Kinder ist das Kinderland ok, große Kinder können gegen Geld Billiard spielen und bowlen, alles außer Airhockey kostet allerdings Geld