Alpine Resort Goies

Das Hotel besticht durch seine erstklassige Lage (2 Gehminuten zur Gondelstation Ladis) und den gemütlichen, von den engagierten Hausdamen blitzeblank geputzten Zimmern. Nach dem Skifahren ist die Sonnenterrasse im Frühjahr spitze! Den größten Mangel sehe ich in der Gastronomie. Die Lobpreisungen der anderen Gäste kann ich in keinster Weise nachvollziehen. Die Speisekarte strotzt nur so von Superlativen und Worthülsen, da wird die Erwartung an Speisen auf Sterneniveau geweckt – doch die Speisen sind in der Qualität und Zubereitung enttäuschend. Dass hier seit mehreren Jahren kein Schwung in die Küche kommt, ist mir unverständlich. - den Eindruck, die Küche hat einen Sparkurs auferlegt bekommen, zeigt sich bereits beim eingedeckten Tisch: neben dem winzigen Patzen Aufstrich gönnt man dem Gast ein halbes (!) kleines Brötchen - die Salatbar war schon um 19:45 komplett geplündert, die Salate sind auf Mensaniveau und werden nur dürftig aufgefüllt - unser „Lachscarpaccio“ war auf dem Teller noch gefroren (apropos „Frische“), als wir den Kellner darauf ansprachen, entschuldigte sich dieser zwar, doch das war’s auch schon - die Speisen sind handwerklich eindruckslos und im Geschmack oft fade. Einzig die klassisch in der gutbürgerlichen Küche angesiedelten Gerichte sind ordentlich - für mich als Gast ist es ein no-go, wenn sich in der Früh die Hausdamen lautstark schwatzend am Buffet bedienen! - das ganze kulinarische Tamtam wirkt aufgesetzt Zum „Verwöhnhotel“ gehören auch noch zwei andere Dinge. Zum Einen ist das Goies rein auf Erwachsene ausgerichtet, was ich persönlich klasse finde. Der Mut zu dieser klaren Linie gehört hervorgehoben! Zum Anderen Wellness – gleich zwei „Vitaltempel“ werden angeboten. Als negativ empfinde ich die Unart der Gäste, Liegen zu belegen. Im „Ruheraum“ neben dem Pool gibt es gerade mal drei Doppelliegen, der Ersatzraum ist kalt und beherbergt zwei große Gartenliegen. Hier gehört einfach Kapazität geschafft! Zum Wohlbefinden ist es auch wichtig, intensivere Düfte in den Saunen und vorallem dem Dampfbad anzubieten (letzteres riecht immer nur nach den Vorgängern). Abschließendes Ärgernis: Am letzten Tag spielte eine Zweimann-Band im Foyer des Hotels auf – mit derartiger Inbrunst und Vehemenz, dass uns der Krach bis halb Zwölf abends in den Betten aufrecht stehen lies. Von Erholung keine Spur, auch war zu dieser Zeit niemand mehr an der Rezeption zu erreichen. Mir liegt viel an diesem Hotel, daher wären ernsthafte Änderungen in den obrigen Bereichen notwendig und wünschenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Sport