Alua Leo

Das Hotel Leo liegt in Can Pastilla. Eine Seite mit Zimmern grenzt an eine (laute) Hauptstraße, eine mit Blick auf die Nebenstraße mit seitlichem Meerblick (wenn man die erwischt, ist man wohl ein Glückspilz) und die andere mit Blick auf den Pool oder direkt auf die schönen Klimageräte im ersten Stock (einmal den Nachbar übers Dach besuchen ist kein Problem, kann aber zu einem werden, wenn jemand kleptomanisch veranlagt ist). Von außen sieht das Hotel Leo ja ganz nett aus, aber der Schein trügt. Wir würden vielleicht zwei bis zweieinhalb Sterne geben. Für Partygänger ist es wohl eher geeignet, also nur zum Übernachten und bloß nicht umschauen. Wenn man Pech hat, bleibt man im Aufzug stecken. Die sind nämlich altersschwach. Bucht niemals Urlaub im Hotel Leo! Ihr würdet es bereuen. Nehmt Euch einen Mietwagen und erkundet die Insel. Valdemossa muss man gesehen haben. Port de Soller ist nicht zu empfehlen. Mittwochs Markt in Arta ist auch sehr schön. Wer in Playa de Palma gebucht hat, ist immer besser beraten, woanders zu baden. In Richtung Alcudia an der Badia de Pollenca lässt es sich prima aushalten. Das Wasser ist schön klar. Man kann das Auto an der Seite parken und schnell mal in die Fluten springen.

Also, wie schon erwähnt, sah das Hotel ja von außen ganz okay aus. Was uns dann aber im Zimmer erwartete, war doch schon ganz schön übel. Unser Wunsch bei der Buchung für ein Zimmer weiter oben, wurde nicht berücksichtigt. Als „Bestrafung“ bekamen wir wohl das schlimmste Zimmer im ganzen Hotel: Nummer 158! Wir sind ja sonst nicht so pingelig, aber das hat uns doch etwas schockiert. Das Zimmer liegt im ersten Stock zum Pool hin, was ja schon an sich sehr schlecht ist. Es war megadreckig/-staubig; als ob das Zimmer nie vermietet wird. Der Balkon war noch dreckiger mit Riesenfusseln drauf (die Stühle dort natürlich auch) und Hinterlassenschaften unserer „Vormieter“. Der Dreck wurde zusätzlich durch die großen Klimageräte, die schön auf dem Dach verteilt waren (machen auch tierischen Krach), auf jeden Balkon geblasen, da diese mit dem Vordach eins sind. Das heißt, man kann in jedes Zimmer im ersten Stock „einsteigen“, was echt nicht witzig ist. Das Fenster eines Putzfrauenraumes befand sich ebenfalls auf unserem Balkon. Sehr unangenehm. Sonnen ging also auch nicht. Im Bad gibt es keinen Platz zum Abstellen. Die Handtuchhalter drohten, sich von der Wand zu lösen. Und das „Highlight“ war das Fenster im Bad. Hinter ihm verbarg sich ein großer Schacht, in dem überall Müll verteilt war. Das ganze Zimmer war ein Loch. Fernsehen musste man für gewöhnlich bezahlen, aber da man sicher weiß, dass das Zimmer eine Höhle ist, waren dort überraschenderweise alle Sender freigeschalten (nach Umzug war das nicht mehr so. Kleiner Tipp: Wenn das Bild weg ist, einfach TV aus- und wieder anmachen.). Erst nach vier Tagen konnten wir umziehen. Vorher ging es nicht, da es noch eine lange Warteliste (!) mit anderen Urlaubern gab, die auch umziehen wollten (was wir bei Neckermann erfuhren). Das sagt doch schon alles. Im oberen Stockwerk sah das Zimmer doch gleich anders aus. Wer aber im Bad auf moderne Badarmaturen hofft, hat Pech. Es gibt einen Wasserhahn für kaltes und einen für warmes Wasser. Viel Glück beim Mischen! Im ganzen Zimmer gibt es nur eine Steckdose, die sich im Bad befindet. Mietsafe gibt es auch, aber zu diesem gehört, wie auch zum Zimmer, ein großer Schlüssel, was heutzutage ja fast mittelalterlich ist und auch sehr unpraktisch.

Das Essen ist nicht weltbewegend. Man kann es essen, aber geschmacklich eher neutral. Wir hatten Halbpension gebucht. Das Frühstück war eher nicht so empfehlenswert: grün-schimmernder Lachs, vertrocknetes Gebäck, widerlich schmeckender Toast, ekliger Brotaufstrich ...und wenn etwas alle war (meist kurz vor 10 Uhr), dann musste man lange auf Nachschub warten oder es wurde gar nicht aufgefüllt. Obst gab es auch nicht zum Frühstück: keine Banane, keine Kiwi, nur zum Abendbrot. Die Getränke am Abendbrottisch hatten stolze Preise. Mit Halbpension macht man da nur Verluste. Das Besteck war oft dreckig, von den Gläsern ganz zu schweigen. Zum Abendessen bildete sich oft eine Schlange am Speisesaal. Wenn man Pech hatte, bekam man dann noch einen Tisch, an dem man garantiert nicht sitzen wollte, zugewiesen.

Das Personal war oft gestresst und an der Rezeption konnten nicht alle Deutsch. Englisch geht besser. Bei unserem Zimmerproblem wurden wir oft abgewiesen. Neckermann war auch nicht sehr entgegenkommend, die Reiseleiterin eher genervt. Durch den Zimmermurks ist uns viel wertvolle Urlaubszeit verloren gegangen. Die Putzfrauen waren immer freundlich, aber beim Saubermachen hätten sie sich noch mehr Mühe geben können. Handtücher wurden immer gewechselt, aber in diesem Hotel würde ich sie wirklich nur für die Hände benutzen. Beim Abendbrot musste man oft sehr lange warten, bis eine Bedienung kam, bei der man ein Getränk bestellen konnte.

Das Hotel liegt in zweiter Reihe. Wie oben beschrieben, kann man „Glück“ oder großes Pech haben (so wie wir) mit den Zimmern. Ansonsten kann man den Geräuschpegel aber aushalten. Den Flughafen kann man auch vom Hotel aus sehen. Von störendem Fluglärm kann man aber nicht sprechen. Vom Hotel sind es ein paar wenige Meter zum Strand. Also, Luftmatratze unter den Arm klemmen und mal fix in die Fluten springen ohne großes Gepäck ist ideal. Man kann ja schnell wieder zurück ins Hotel. Ansonsten liegt man fernab vom Ballermann 6, nämlich am letzten, dem 15ten. Man hat die Möglichkeit, Richtung Can Pastilla zu laufen, was abends sehr nett ist, oder eine halbe bis dreiviertel Stunde Fußmarsch Richtung Ballermann 6 anzutreten. Wem das zu mühsam ist, der kann auch den Bus für einen Euro fast genau hinter dem Hotel (an der Hauptstraße) nehmen. Da kommt man auch bequem nach Palma. Mit Auto eher nicht zu empfehlen. Die teuren kleinen Supermärkte in direkter Nähe sind nicht zu empfehlen. In der Nähe vom Ballermann 10 ist hinter den Hotels ein größerer, preiswerterer Supermarkt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Dazu können wir nicht soviel sagen, da wir ja immer aus dem Hotel „geflüchtet“ sind. Die Unterhaltung war eher billig. Die Abendveranstaltung fand neben dem Pool auf einer Bühne statt. Das Ambiete war sehr ungemütlich, da der Pool bzw. die Außenanlage auch nicht sehr ansehnlich waren (kann man nur im Dunkeln ertragen). Fazit: Man geht lieber woanders hin. In jedem anderen Hotel war mehr los, als im Leo. Das stellt man nach einem langen Spaziergang zum Ballermann 6 fest, bei dem man viele Außenveranstaltungen in Hotels mitbekommt.