- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Ich mußte für 4 Wochen geschäftlich nach London. Selbst wenn man nur einige Nächte in London ist, scheint die Hotelrechnung der üblichen verdächtigen 4*-Business-Hotels der Phantasie von Dagobert Duck entsprungen zu sein. Also: Ich fand rund 8000 EUR ein bischen zu viel für meine Kostenstelle. Habe ich das Firmenreisebüro beauftragt, ein gutes aber auch günstiges Hotel zu buchen. Die haben dann das Ambassador mit (angeblichen) 3 Sternen und inkl. Frühstück reserviert, und das ganze für "nur" 1800 EUR. Lt. Internet sah es dann auch nicht ganz so schlimm aus und ich ließ die Buchung bestätigen. Ein Fehler, wie sich im nachhinein herausstellen sollte. Ein wirkliches Touri-Hotel, das scheinbar ausschließlich an Südeuropäer und Asiaten verbucht wird. In den 4 Wochen, die ich da war, habe ich nur Spanier, Italiener und Japaner getroffen. Alle Bilder im Internet scheinen mit einem Weitwinkel aufgenommen zu sein. In Wirklichkeit ist alles VIEL kleiner und gedrungener. Der Speisesaal war eher eine Nische, in der versucht wird, auf möglichst wenig Fläche möglichst viele Menschen unterzubringen. Der eine Aufzug ist für einen Touri-Taubenschlag und 5 Stockwerke komplett überlastet, dazu auch noich sehr langsam. Die Sauberkeit wurde dort auch nicht erfunden. Öfter als einmal ist mir folgendes aufgefallen: Ich rauche Zigarillo mit einem weissen Kunstoffilter. So viel ich weiss, gibt es diese Marke nur in Deutschland. Oft habe ich morgens nach dem "Frühstück" in der eigentlich nicht vorhandenen Lobby ein Zigartillo geraucht. Abends (gegen 19.00) als ich wieder in das Hotel kam, lag dieser weisse Filter immer noch in dem gleichen Aschenbecher... Der Laustärkepegel war auch immer auf oberem Niveau. Die Zimmer grenzen fast an eine Frechheit, unter mehr. Hotels in London sind meiner Erfahrung nach ein Kapitel für sich. Abgesehen davon, daß sie alle "arschteuer" und gleichzeitig häufig Servicewünsten sind, bedeuten Sterne gar nichts. Und das gilt mE für den kompletten M25-Bereich. Ich würde immer einen Stern mehr nehmen und dann auch etwas mehr zahlen, dafür ist die Chance größer, halbwegs ordentlich zu wohnen. Um die Kosten miedrig zu halten würde ich geschäftlich nie wieder in ein Touri-Hotel gehen. Und wer als Touri nach London fliegt weiß eh, daß ein paar Tage London so teuer sind wie zwei Wochen Kanaren, da sollte man dann auch nicht versuchen, am Hotel zu sparen. Übrigens habe ich den Eindruck, daß die meisten Hotels entlang der Cromwell Road mehr oder weniger schlimme Absteigen sind. Mit den bekannten Ketten (zB Holiday Inn) ist das Risiko etwas kleiner. Danke fürs Lesen, mußte es nur mal loswerden ..... Also : Für eine Nacht und reduzierte Ansprüchen noch OK, mehr : NEVER !
Fast ein Skandal ! Was positiv war, ist, daß es ensuite Zimmer sind, also ein eigenes "Bad" am Zimmer. Da ich allein unterwegs war, hatte ich ein Einzelzimmer. Vielleicht sind die Doppelzimmer ja etwas anders / größer geschnitten ... ich hoffe es. Mein Zimmer hatte etwa (abgeschritten) 2 x 3m, also 6qm. Auf diesen 6 qm waren das Bett, ein kleiner Schreibtisch und ein offener Schrank (= eine Kleiderstange, ein freies fach) untergebracht, in der Mitte ein etwa 50-60cm breiter Gang. Das Bad hatte ca. 2 qm, ein Miniwaschbecken und eine Duschwanne. Das Zimmer war in den Farben blau und grün gehalten, die "Möbel" bestanden aus lackiertem Sperrholz, das schon leidlich ramponiert war. Soetwas wie einen Kühlschrank / Minibart hat man vergebens gesucht. Nun war ich (dummerweise) im englischen Hochsommer dort, und heisse Temparaturen empfinde ich in Großstädten als immer noch unangenehmer. Daß es keine Klimaanlage gab, ist für die Hotelkategorie ja noch verständlich. Nur leider hat auch der Ventilator gefehlt. Dazu kommt, daß dieses Gebäude die Temparaturen sehr gut gespeichert hat, also tgas wie nachts die gleichen Grade im Zimmer. Die Service-Karte, die auf dem Zimmer auslag, habe ich zwei mal ausgefüllt, mit den Anmerkungen, daß der Venti eneso fehlt wie das zugesagte Bügelbrett und Bügeleisen. Die defekte Glühlampe über dem Schreibtisch war bei der Elektronik dann weniger schlimm als die defekte Steckdose am Schreibtisch. Abends fehlte diese Karte dann zwar (room service hat sie also mitgenommen), aber es ist nie was passiert. Auch das Nachhaken bei der Reception hatte immer nur partiell Erfolg (s. Service). Kurzum : In 4 (heissen) Wochen haben die es nicht geschafft, einen Venti zu besorgen und mein Notebook hat im Hotel nie Saft bekommen. Meine Hemden sind auch nie glatt geworden, die defekte Glühlampe wurde innerhalb der ersten beiden getauscht :-) Der Fernseher empfing 3 Kanäle in katastrophaler Qualität. Zum Glück hat mein Notebook ein DVD-Laufwerk ....
Gastronomie war eigentlich kaum vorhanden. In einer Nische der Lobby wurde das Frühstück aufgebaut. Es gab "nur" kontinentales Frühstück in einer nicht gerade reichhaltigen Auswahl. Rolls (der engliche Versuch, Brötchen zu imitieren), Toast (der schon etwas länger getoastet war und sich besser als Wurfgeschoss eignete), eine Sorte Schnittkäse, eine Sorte Frischwurstaufschnitt und, wenn man Glück hatte, gab es gekochte Eier. Als Getränke gab es Kaffee (oder was die als solches bezeichnen), Tee (besser als der Kaffee), Milch und O-Saft. Der Saft war auch immer erheblich schneller weg als nachserviert. Dazu die quasi qualvolle Enge und der sehr laute Background durch die vielen Menschen auf kleinstem Raum. Entspanntes Frühstücken ist nicht möglich. Zeitungen lagen auch nicht aus. In der anderen Ecke der Lobby gab es dann noch einen Tresen, an dem man abends eine Pint oder nen Softdrink nehmen konnte. Das Speisenprogramm reduzierte sich auf Erdnüsse und Crips. Besser in den o.g. Pub oder nach Kensington rein.
Ein Service war quasi nicht vorhanden. Das Receptions-Personal hat fast nur gerade ausreichendes Englisch gesprochen. Konnte sich mit den anderen Gästen aber in der Muttersprache unterhalten. Leider war auch keine Ortskenntnis vorhanden. Fragen nach guten Restaurants oder Pubs in der Nähe wurden mit Achselzucken beantwortet. Das Frühstück wurde nur halbherzig aufgefüllt, das musste auch die Person machen, die gerade Receptionsdienst hatte. Reklamationen wurden schriftlich aufgenommen, geändert hat sich aber nie wirklich etwas ...
Dia Lage ist fast ideal. Das Hotel liegt in einer Seitenstrasse (Collingham Road), die von der Cromwell Road abgeht. Gegenüber dieser Seitenstrasse an der Cromwell Road liegt ein großer Sainsbury, der 24/7 geöffnet hat. Man kann also jederzeit günstig an Snacks un Getränke kommen. Zur nächsten U-Bahn-Station "Gloucester Road" ist man in max. 5 min zu Fuß. Geht man weiter die Gloucester Road hinunter, gelangt man nach Kensington und zu vielen kleinen und z.T. feinen Restaurants.Preise London-typisch ... Mein Tip: Pub gegenüber der Station "Gloucester Road" und dort das Guiness "extra cold" geniessen. Bei der Bestellung aber drauf hinweisen. Das Pub-Food ist dort auch nicht schlecht.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Für ein Stadthotel nicht wirklich entscheidend. Es muss wohl auch nicht erwähnt werden, daß es nichts wie einen Spa, Wellnesbereich etc. gibt. Die einize sportliche Betätigung besteht darin, nach 10 Minuten warten auf den Fahrstuhl die bis zu 5 Geschosse über enge Treppenaufgänge zu erklimmen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 4 Wochen im Juli 2003 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Matthias |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |