- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Ende September 2010 verbrachten wir zehn wundervoll relaxte Tage in den Amathus Elite Suites. Wie es der Name bereits verrät, handelt es sich bei den Amathus Elite Suites um ein Hotel im Hotel. Das bedeutet, dass man als Gast der Elite Suites alle Einrichtungen des „normalen“ Hotels nutzen kann, gleichzeitig aber in den Genuss zahlreicher Exklusivleistungen und maximaler Privatsphäre kommt. Wer will, trifft nur beim Abendessen auf andere Gäste. Die wichtigsten, im Preis inbegriffenen Extras: eigene Rezeption, kostenlose WLAN-Nutzung auf dem gesamten Hotelgelände, täglicher Gruß aus der Küche, täglich eine deutsche Tageszeitung, Toilettenartikel von Bulgari, Frühstück in einem exklusiven Elite-Suites-Bereich – oder im eigenen Zimmer – und Abendessen im Spezialitätenrestaurant „The Varkarola“. Wer auf eine große Terrasse mit Plunge-Pool verzichten kann, sollte sich für die Zimmerkategorie Suite entscheiden. Diese Suiten sind in der sechsten Ebene des Elite-Suites-Gebäudes untergebracht, sodass der Verkehrslärm nicht mehr ganz so störend ist. Zudem bieten diese Suiten den mit Abstand besten Meerblick. Und sie sind wesentlich günstiger.
Vier verschiedene Suite-Typen stehen zur Auswahl. Wir haben uns für die Executive Suite Private Pool (Zimmernummer: 125) entschieden. Das Zimmer ist 36 qm groß und verfügt über eine – im Vergleich zu den anderen Suiten – wesentlich größere Terrasse mit Plunge-Pool (laut Katalog: 25 qm groß). Die Einrichtung der Zimmer ist grandios, sofern man auf modernes Design steht: Parkettboden, indirekte Beleuchtung, jede Menge Abstellflächen, Klimaanlage, Minibar, Flat-Screen-TV, CD-/DVD-Player, Couch, Kaffeemaschine, Safe, und, und, und. Spaßig: Die Vorhänge lassen sich per Knopfdruck öffnen und schließen; die „Do not disturb“-Anzeige wird auch elektronisch aktiviert. Überragend ist das Badezimmer. Und zwar sowohl in Sachen Design als auch in puncto Ausstattung: Zwei Waschbecken, Bulgari-Toilettenartikel, Badewanne mit Dusche plus extragroße Duschkabine mit riesigem Rainshower-Duschkopf – ein absoluter Traum. Auf unserer Terrasse standen drei Holzliegen, zwei Stühle, Bank, Tisch und Sonnenschirm. Nicht so gut gefallen hat uns, dass die Schaumstoffauflagen der Liegen Risse aufwiesen.
Das Hotel verfügt über mehrere Restaurants, von denen wir aber nur zwei besuchten: Im vorletzten Stockwerk des Haupthauses ist das „Iliades“ (dreimal am Tag Buffet); „The Varkarola“ (a la carte, Mittags und Abends) ist neben der Elite-Suites-Rezeption. Elite-Suites-Gäste, die sich für die Halbpension entscheiden, dürfen das Mittag- oder Abendessen im „The Varkarola“, einem in offener Bauweise errichtetem Restaurant einnehmen. Die „The Varkarola“-Speisekarte ist sehr lang und umfasst sowohl griechische als auch internationale Gerichte, jede Menge Salatvariationen und leckere Desserts. Zweimal pro Woche finden Themendinner statt: Black and White Night und Sieben-Gang-Hummermenü. Normalerweise kosten diese Menüs auch für Elite-Suites-Gäste Aufpreis, doch Anna, unsere freundliche Concierge schenkte uns gleich beim Einchecken drei Gutscheine. Gut gefallen hat uns auch, dass man vor dem Abendessen im Elite-Suites-Rezeptionsbereich einen kostenlosen Aperitif angeboten bekommt. Das Frühstück (Buffet plus A la carte) nehmen Elite-Suites-Gäste in einem speziellen Bereich ein, der ebenfalls neben der Elite-Suites-Rezeption untergebracht ist, und einen Blick auf den Haupt-Pool bietet. Und da es nur 36 Elite Suiten gibt, ist es hier herrlich ruhig. Somit gibt es auch überhaupt keinen Grund, jemals auch nur einen einzigen Fuß in das hektische Buffet-Restaurant des „normalen“ Hotels zu setzen. Wir haben es aber zweimal getan, da ich einen unbändigen Appetit auf Gyros verspürte. Wie es war? Naja, so wie man sich ein Buffet in einem großen Hotel vorstellt: chaotisch und laut. Und das Nachfüllen der einzelnen Speisen war nicht optimal. Bars gibt es natürlich auch. Perfekt für einen Absacker geeignet ist „The Rodian Bar“, die im obersten Stockwerk des Haupthauses ist, und einen atemberaubenden Blick über die Küste bietet. Ach ja, im „The Varkarola“ und auf der Terrasse des „Iliades“ darf geraucht werden.
Am Service gab es nichts auszusetzen. Das Zimmer wurde zweimal täglich gereinigt, die Betten Abends aufgedeckt, der Room Service war flott und die Bedienung im Spezialitätenrestaurant war sehr aufmerksam. Ein Sonderlob gebührt der Elite-Suites-Rezeption, die rund um die Uhr besetzt ist. Ganz gleich, welchen Wunsch wir hatten – er wurde prompt erfüllt.
Während das Haupthotel ein nicht besonders schöner Fünf-Sterne-Bunker ist, an dem bereits der Zahn der Zeit nagt, wurden die Elite Suites erst 2009 gebaut. Die insgesamt 36 Suiten sind in sechs Gebäudeteilen in Hanglage untergebracht. In der ersten Reihe sind die Suites Private Pool and Garden, in der zweiten bis fünften „Etage“ liegen die Suites Private Pool sowie Executive Suites Private Pool und in der sechsten Reihe sind die Suites. Bis auf die ebenerdigen Suites Private Pool and Garden bieten alle Suiten direkten Meerblick. Die komplette Anlage liegt in einem großen Garten. Das Hotel liegt sehr zentral: Bis zum Flughafen sind es nur zehn Kilometer, Rhodos Stadt ist nur ein paar Kilometer entfernt und in der Nähe sind jede Menge Restaurants, Supermärkte und Geschäfte. Zwischen Hotel und Strand liegt die zweispurige Hauptstraße, auf der selbst in der Nachsaison jede Menge los ist. Gut: Hotelgäste erreichen den Strand durch eine Unterführung. Der Strand selbst ist eine Katastrophe: ein handtuchbreiter Kiesstreifen mit Liegen und Schirmen, die Hotelgäste kostenlos nutzen können. Der Fairness halber muss ich aber erwähnen, dass Rhodos sowieso nicht für seine Traumstrände bekannt ist. Somit waren wir auch nicht enttäuscht. Die Nähe zur viel befahrenen Hauptsraße bemerken vor allem Elite-Suite-Gäste, deren Zimmer in der zweiten Ebene liegt. Mich persönlich stört Verkehrslärm nicht, doch meine Frau fand es ziemlich nervig. Dank der gut isolierten Fernster ist Nachts aber nichts zu hören.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über insgesamt drei Swimming Pools. Der Black Pool steht ausschließlich Elite-Suites-Gästen sowie Urlaubern, die den Spa des Hotels nutzen, zur Verfügung. Der große Haupt-Pool liegt im Garten, der zweite Pool ist auf dem Dach des Haupthotels. Wie wir während des Frühstücks des Öfteren gesehen haben, erfreut sich am Haupt-Pool das beliebte „Handtuch-Liegen-Reservierspiel“ größter Beliebtheit. Wohl dem, der einen Plunge-Pool auf seiner Terrasse hat ... Der ebenfalls neu gebaute Spa-Bereich liegt unter den Elite-Suiten und ist per Aufzug zu erreichen. Der Spa-Bereich ist riesig, modern eingerichtet und sehr ruhig. Unsere Anwendungen (Thai-Massage, Ganzkörper-Massage) waren gut, wenn man aber bereits in Thailand Massagen genossen hat, eher mittelmäßig. Das Service-Personal ist sehr zuvorkommend und diskret. Die Preise für die zahlreichen Anwendungen (Gesicht- und Körperbehandlungen) sind sehr hoch. Trotzdem sollte man zumindest einmal den Spa besucht haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Pit |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 8 |