Anantara The Palm Dubai Resort

Das Anantara The Palm ist ein 5-Sterne Resort im thailändischen Baustil gehalten. Im Oktober 2019 wurde direkt neben dem Hotel gebaut, was wir allerdings nicht als sonderlich störend empfanden (kann natürlich anders sein, wenn man ein Zimmer näher an der Baustelle hat). Insgesamt wird in Duabi weiterhin massiv gebaut, so dass man vom Hotelstrand aus mindestens vier weitere Hotelbaustellen auf der Palminsel sehen kann, wie etwa das Royal Atlantis.

Wir hatten einen Premier Lagoon View Room gebucht. Aus folgenden Gründen war dies für uns keine gute Wahl: 1. Die Zimmer liegen über den "Lagoon Access" Zimmern mit Zugang zur künstlichen Lagune, sprich man ärgert sich die ganze Zeit, dass man nicht doch mehr für ein solches Zimmer ausgegeben hat (kann allerdings locker 1.000 Euro mehr bei 10 Tagen ausmachen). 2. Da die Lagune 24 Stunden geöffnet ist, hat man zum Ausgleich auch gerne mal nachts badende Gäste, Lärm inklusive. 3. Durch die Nähe zum Lagunenpool ist es im Zimmer die ganze Zeit etwas muffig, bedingt durch die Feuchtigkeit. Ansonsten war unser Zimmer etwas größer als die normalen Doppelzimmer, so dass das extra Bett für unseren Nachwuchs zumindest sehr gut Platz hatte. Das Zimmer war in dunklem Holz, hochwertig und praktisch eingerichtet mit großem, wenn auch etwas weichem Doppelbett, Balkon sowie Bad mit Dusche und Badewanne sowie getrenntem WC plus Bidet. Wie in so vielen Hotels sind die Ablagemöglichkeiten und Geräumigkeit des Kleiderschranks leider sehr begrenzt. Die Ausstattung umfasste einen Flachbildfernseher, Telefon, Nespressomaschine und kostenpflichtige Minibar. Dazu Zimmersafe, Fön und Bügeleisen mit Bügelbrett. Wie praktisch in der gesamten Hotelanlage hervorragendes, kostenfreies W-LAN, so dass wir sogar Netflix-Filme problemlos streamen konnten. Dies war allerdings auch notwendig, denn unter den rund 70 Sat TV Programmen gab es nur zwei Deutschsprachige. Die Wasservorräte wurden täglich kostenlos und ausreichend aufgefüllt. Die Klimaanlage hat leider nicht gut funktioniert, denn sie ließ sich nicht sauber regeln und auch zuerst nicht komplett ausstellen, was uns selbst bei der höchsten eingestellten Temperatur zu kalt war. Nach zweifacher Reklamation kam der Haustechniker, um die Anlage neu einzustellen was nicht wirklich zu einem besseren Ergebnis führte. Letztendlich gab er dann indirekt zu, dass die Problematik in allen Zimmern die gleiche wäre.

Die Gastronomie ist sicher ein Highlight des Anantara. Hervorzuheben sind dabei das australische "Bushman's", das mediterrane „Beach House“ und das asiatische "Mekong". Alle können beliebig oft und bis auf wenige Ausnahmen bei den Speisen ohne Aufpreis besucht werden, wenn man Halb-/Vollpension gebucht hat. Lediglich die Getränke müssen, wie überall im Hotel, extra bezahlt werden. Die Preise fallen mehr als saftig aus. Mit 6,50 Euro für eine Cola/Fanta, 15 Euro (!) für ein großes Bier und 50 Euro für die günstigste Flasche Wein liegen die Preise über Malediven-Niveau und auch über denen vergleichbarer Hotels in der Region. Das Haupt Buffet-Restaurant "Crescendo" fällt im Vergleich zu den anderen Restaurants etwas ab. Geschmack und Darreichung der Speisen ist zwar top, allerdings könnte die Auswahl etwas reichhaltiger und abwechslungsreicher sein. So wiederholten sich Themen gleich mehrfach in einer Woche, die Vorspeisen wechseln kaum, frischen Fisch gab es fast gar nicht und Fleisch auch eher eingeschränkt in der Auswahl. Bei starker Auslastung kamen die Servicekräfte auch nicht mehr nach. Das Frühstück ließ hingegen mit seiner großen Auswahl kaum Wünsche offen, inklusive frisch zubereiteten Eierspeisen oder sogar Steak und dazu individuell bestellbarer Kaffeespezialitäten oder Tee. Lediglich die Auswahl an Obstsäften sowie die Abwechslung beim Obst dürfte in einem 5 Sterne Hotel reichhaltiger sein.

Die Servicequalität und Freundlichkeit war sehr unterschiedlich. Von sehr aufmerksamen und freundlichen Mitarbeitern bis hin zu muffigen, völlig unaufmerksamen Bedienungen und leeren Tellern die während des gesamten Restaurantaufenthaltes auf dem Tisch verblieben, hatten wir die volle Bandbreite. Mag pingelig klingen, aber wir kennen von anderen Hotels dieser Kategorie in der Region besseren Service. Auch, warum man beim Einchecken ein unüblich hohes Deposit von 5.000 AED (1.250 Euro!) auf die Kreditkarte belasten will, erschloss sich uns nicht. Wir konnten dann auf 3.000 AED runterhandeln, schnippisch kommentiert mit: man würde uns dann kontaktieren wenn die Summe aufgebraucht sei. Da fühlt man sich nachts um halb Zwei nach einer 10 Stunden-Anreise doch gleich richtig willkommen... Der Zimmerservice funktionierte imsgesamt tadellos. Alle Mitarbeiter sprechen akzeptables bis gutes Englisch - wie allgemein üblich in Dubai, da inoffizielle Landessprache. Mit Deutsch kommt man logischerweise nicht weiter. An Pools und Strand sind genügend Lifeguards, die wirklich intensiv die Kinder beobachten und nicht wie in manch anderem Hotel mehr so in der Sonne vor sich hindösen.

Das 2013 eröffnete Resort liegt etwa 45 Minuten Autofahrt vom Flughafen Dubai entfernt, am äußeren östlichen Ende der Jumeirah Palme. Geschäfte gibt es in direkter Umgebung keine, außer ein paar wie so oft überteuerten Shops im Hotel. Die Taxifahrt nach Dubai City beträgt etwa 30 Minuten und kostet z.B. zur Dubai Mall etwa 20 Euro. Uber funktioniert auch sehr gut, ist aber tatsächlich deutlich teurer. Die Anlage ist schön am künstlichen Strand der Jumeirah Palme angelegt mit, feinsandigem flach abfallendem privatem Meerzugang.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Neben einem Fitnessraum und einem Spa mit den üblichen Anwendungsangeboten, die wir nicht genutzt haben, bietet das Hotel hauptsächlich Wassersportaktivitäten, vom Kajak über Tretbootfahren oder Standup Padding an (alles kostenpflichtig). Es gibt Kids- und Teensclub mit Billardtisch, Kicker und Playstation sowie mehrere Kinderspielplätze und Tischtennisplatten. Die Poolanlagen sind großzügig und gut gepflegt. Am Pool oder an der Lagune ohne frühes Handtuch auslegen einen Platz zu bekommen war allerdings unmöglich, am Strand hingegen war glücklicherweise immer ein Plätzchen frei wenn man einigermaßen zeitig dran war. Animation findet keine statt. Abends gibt es immer dezente musikalische Unterhaltung beim Essen.