Apartamentos Masaru

In dieser Bewertung wurden Erfahrungen von elf 2-, 3- bzw. 4-wöchigen Aufenthalten seit 1998 im Aparthotel Masaru berücksichtigt. Wir hatten 11 Mal Masaru gebucht, weil das Hotel und die Umgebung in vielen Details unseren Urlaubsvorstellungen entsprachen: Relativ ruhige Lage außerhalb des Zentrums, keine „Bettenburg“, optisch ansprechend, gehbehindertengerechte Spaziermöglichkeiten in der Umgebung, angenehmes Ambiente, im wesentlichen sauber und ordentlich, für die Hotelkategorie ein überwiegend gutes Speisenangebot und ein angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis. Deshalb wurde dem Hotel vom spanischen Institut für die Qualität des Tourismus (ICTE) wohl auch das „Q“ und von Neckermann das „+“ zu den offiziellen 3 Schlüsseln verliehen. Allerdings gab es auch schon von Anfang an einige Details, die uns nicht gefielen. Vorab schriftlich geäußerte Wünsche bezüglich der Zimmerlage wurden generell nicht berücksichtigt. Beim Einchecken ging man darauf gar nicht ein, es war so, als hätte man überhaupt nicht geschrieben. Wenn man Glück hatte, konnte man nach langem Bitten während des Aufenthalts umziehen. Daran änderte sich auch nach vielmaligen Aufenthalten nichts. Während man von den netten Kellnern, die bei aller gebotenen Zurückhaltung eine fast freundschaftliche Beziehung zu vielen Stammgästen entwickelt hatten, herzlich begrüßt wurde, kam man sich beim Einchecken immer wieder wie ein völlig neuer Gast vor. Eine Stammgastpflege fand nicht statt. Vor ihrer Abreise erhielten die Gäste immer ein umfangreiches Formular mit dem Titel „Ihre Meinung ist sehr bedeutend für uns“, in dem neben der Bewertung der Hotelleistungen auch nach Beanstandungen gefragt und um Verbesserungsvorschläge gebeten wurde. Diesen Fragebogen hatte ich mehrmals gewissenhaft ausgefüllt und neben dem oben Genannten u.a. dargelegt, dass bestimmte Möbel eine Erneuerung vertragen könnten, weil man auf der Couch fast bis Fußbodenniveau einsinkt und Mühe hat, wieder aufzustehen und auch die eisernen Stühle nicht gerade komfortabel sind. Des weiteren, dass es nicht dem sonstigen Niveau entspricht, wenn zum Abendessen nur ein Besteck aufgelegt wird, mit dem man Salat, Hauptspeisen und Dessert vom Buffet bewältigen muss und auch keine Bestecks zum Nachfassen bereit liegen.Auch die weitreichende Toleranz der Verantwortlichen des Hotels gegenüber ignoranten Gästen bezüglich unangebrachten Verhaltens (Hotel-Knigge) führte bei früheren Aufenthalten bisweilen zur Einschränkung der Aufenthaltsqualität.Beim jeweils nächsten Aufenthalt mussten wir feststellen, dass sich nichts geändert hatte. Der Fragebogen wurde offenbar nur dazu verwendet, an Hand der positiv bewerteten Kategorien weiterhin das „Q“ zu sichern. Ich habe dann nach einigen „Fehlversuchen“ auf ein weiteres Ausfüllen verzichtet.Wir haben dies alles auf Grund der positiven Details in Kauf genommen, hatten schließlich hier auch viele schöne Urlaubserlebnisse. Vor dem gerade zu Ende gegangenen Aufenthalt hatten wir es noch einmal versucht und per E-Mail die Bitte geäußert, uns ein Studio auf der Poolseite zu reservieren, da sich die Gehbehinderung meiner Frau verstärkt hatte, sie deshalb viel Zeit im Hotel verbringen muss und es unter diesen Umständen nicht angenehm ist, 4 Wochen lang nur auf Reihen abgestellter Autos zu blicken. Als Anhang hatte ich eine Kopie ihres Schwerbehindertenausweises mitgeschickt. Es war wieder nutzlos: Man hatte für uns ein Studio zur Straßenseite vorgesehen, ohne jeden Kommentar in Bezug auf unsere Bitte. Erst bei unserer Ankunft hat man sich dann auf unser Bitten hin erweichen lassen und uns ein Studio zur Poolseite zugewiesen. Beim Abendessen gab es weitere Enttäuschungen: Die drei freundlichen, lustigen und fleißigen Kellner waren weg, mit ihnen ein Stück der früheren Hotelatmosphäre. Die Bedienung der Gäste wurde nun von einer Serviererin und einem jungen Kellner, meist nur im Wechsel, vorgenommen. Die Serviererin behielt die Übersicht und bemühte sich, die guten Traditionen ihrer früheren Kollegen fortzusetzen; der junge Kellner hatte damit oft seine liebe Not. Das Abendbuffet war dürftiger als gewohnt, die Qualität wechselnd, hochwertigere Produkte gab es kaum noch. In der Bar abends meist gähnende Leere trotz guter Livemusik. Die früheren Folkloredarbietungen gab es gar nicht mehr. Alles in allem zum Vorjahr um die gleiche Vorweihnachtszeit ein Unterschied wie Tag und Nacht. Schade, es wäre mehr aus dem Hotel zu machen.

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