Apartamentos Masaru

Da ich das Hotel bereits mehrmals bewertet habe, möchte ich nur einige Bemerkungen zur Nutzung des Instruments „Hotelbewertung“ machen, und zwar sowohl im Hinblick auf Ratgeber als auch auf Ratsuchende. Als wir noch auf örtliche Reisebüros angewiesen waren, haben wir Kataloge der Reiseveranstalter gewälzt und pfundweise Reiseliteratur gekauft, um nicht völlig daneben zu greifen, denn Reisebüros haben auch unterschiedliche Qualität und eigene Interessen. Mit dem Aufkommen von Online-Reisebüros – ich beziehe mich hier besonders auf die Möglichkeiten, die HolidayCheck bietet – wurde es für Reisewillige viel besser und einfacher, die richtige Wahl zu treffen. Dass das im konkreten Fall oft trotzdem nicht so ist, zeigen Weiter- und Nichtweiterempfehlungen für das gleiche Hotel. Das resultiert natürlich vor allem daraus, dass Touristen unterschiedliche Interessen und Vorstellungen haben. Allerdings spielt auch eine nicht zu unterschätzende Rolle, mit wie viel Sorgfalt man einerseits seine Reise- und Hotelerfahrungen weitergibt und andererseits die gebotenen Informationsmöglichkeiten nutzt. Die Weiterempfehlungsrate und der Bewertungsdurchschnitt eines Hotels können nur erste Anhaltspunkte sein. Um möglichst sicher zu gehen, muss man sich schon mit dem Text befassen. Dabei kann man Bewertungen wie „Alles war super; wir kommen bestimmt wieder!“ oder „Das war alles überhaupt nichts!“ getrost aussortieren. Sie erhöhen oder senken zwar die Quote, bringen aber keinerlei Hilfe. Vor allem sollte man sich selbst erst einmal klar machen, was unbedingt sein muss, was man gern möchte, was keinesfalls sein darf und was man zwar nicht hinreißend schön findet, auf Grund anderer Vorteile oder sogar Notwendigkeiten aber zu tolerieren bereit ist. Wie bedeutend meines Erachtens gerade das Letztere ist, wird am Beispiel der Bewertung eines Nutzers mit dem gleichen Vornamen und in gleicher Altersgruppe wie ich vom Dezember 2015 und meinen Bewertungen zum gleichen Hotel deutlich. Wir waren schon oft in dem Hotel, zuletzt im März/April 2016 und hatten so Gelegenheit, seine Bewertung mit unseren Wahrnehmungen noch einmal zeitnah zu vergleichen. Das Ergebnis: Er hatte nichts falsch dargestellt, lediglich die Kritik an den Bettlaken und den Getränkeautomaten habe ich nicht so recht verstehen können und ist wohl auf nicht vorhandene Spanien-Erfahrung zurückzuführen. Das gehört beides in die Kategorie „Das ist eben so.“ Wer das nicht mag, sollte dieses Reiseziel nicht buchen. Mir gefällt zwar der Schallpegel im Hotelrestaurant, an dessen Zustandekommen auch die ansonsten sehr netten Kellner einen erheblichen Anteil haben, auch nicht, weil er mich als Hörgeräteträger noch stärker belastet. Ich finde auch, dass die Tische viel zu eng gestellt sind und fast bis an die Getränkeautomaten reichen, aber was wäre die Alternative? Zwei Durchgänge mit limitierter Aufenthaltszeit, und das möchte auch kaum jemand. Ich schimpfe jedesmal, wenn ich früh weiche Butter mit den spitzen Steakmessern nicht aus den Zehn-Gramm-Packungen kriege, weil es keine Frühstücksbestecks gibt. Der Unterschied zwischen seiner und meiner Meinung besteht also im Wesentlichen darin, dass wir mehr tolerierten als er. Wozu man diesbezüglich bereit ist, kann man aber nur beurteilen, wenn man vor der Buchung aussagekräftige Bewertungen liest und sich nicht nur auf Quoten und Durchschnitsswerte verlässt, denn „Wer nicht checkt, reist dumm“, meint HolidayCheck.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges