- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Aparthotel Playa Dorada besteht aus einem Gebäudekomplex mit 7 Etagen und liegt unmittelbar an der Strandpromenade von Sa Coma. Es ist im Winkel nach Osten zur Meerseite ausgerichtet, wodurch alle Zimmer (z. T. seitlichen) Meerblick haben. Hierdurch bedingt spendet der Bau im Innenbereich schon früh Schatten und gegen Nachmittag scheint die Sonne nur noch in den hinteren Poolbereich am Ausgang zur Promenade. Das Hotel befindet sich in einem m. E. guten bis befriedigendem Zustand entsprechend dem Preis-Leistungs-Niveau und der 3-Sterne-Bewertung. Die Reinigung in der Hotelanlage wurde täglich durchgeführt und entsprach - im Gegensatz zur wesentlich bessern Reinigung in unserem Zimmer - normalem Standard. Unterstützt durch die mehrtägige Anwesenheit einer Behindertengruppe mit Rollstuhl und den überall angebrachten Rampen, bewerte ich das Hotel als entsprechend behindertengerecht. Auch die Playa de Sa Coma ist vom Hotel aus stufenlos über Rampen erreichbar. Das Hotel verfügt über 2 kostenpflichtige PC mit Internetzugang, die über einen Münzautomaten mit zwei Euro je 10 Minuten gefüttert werden müssen. Ein W-Lan ist überall verfügbar und soll - dem Vernehmen nach - kostenlos sein. Schnorcheln: direkt vor dem Hotel am Naturstrand oder an der Playa entlang der Felsen. Fernsehen: vielleicht versucht es mal jemand mit einem mitgebrachten Antennenkabel Abendunterhaltung: Bar Olimpia (an der Promenade rechts, 2. Straße), tägliche Live-Musik ab 21:00 Uhr von großartigen Künstlern vorgetragen. Rechtzeitig Platz einnehmen. Ist immer voll und in britischer Hand.
Auch hier mag es unterschiedliche Meinungen geben, daher beziehe ich alle Ausführungen auf das von uns bewohnte Zimmer Nr. 210 und die Dame, die zu unserer Reisezeit das Zimmer gereinigt hat. Wir hatten ein Appartement im 2. Stockwerk mit Meerblick. Jeden Morgen schien die aufgehende Sonne durch den Spalt im Vorhang auf unser Bett und hat uns toll geweckt. Einfach herrlich. Das Appartement war komplett ausgestattet mit Küchenzeile, Herd, großem Kühlschrank, Geschirr, Tisch und 4 Stühlen. Zwischen dem Bett und der Couch war in unserem Zimmer genügend Platz, um mit 2 Personen nebeneinander durchzugehen. Weiterhin gehörte eine Beistellkommode mit Fernseher und ein Einbauschrank mit Safe zur Einrichtung. Auf dem Balkon befanden sich ein Tisch und 2 Stühle so wie eine klappbarer Wäscheleinenhalter. Das Bad war mit Duschwanne und Bidet ausgestattet. Die Größe unseres Zimmers war für 2 Personen ideal. Die Zimmerreinigung fand täglich außer dienstags und donnerstags statt und wurde bei uns tadellos durchgeführt. Immer sauber, immer frische Tücher. Natürlich war auch in unserem Zimmer die Einrichtung nicht neuwertig. Was uns jedoch viel eher zur Abwertung veranlasst, war die Tatsache, dass man für alles extra bezahlen musste. Der Safe kostete 2 Euro/Tag, der Fernseher 15 Euro/Woche (Antennenkabel und Fernbedienung an der Rezeption) und selbst für einen Föhn und die Klimaanlage wurde eine Leihgebühr erhoben. Fernseher und AC haben wir zwar nicht gebraucht, dennoch sind wir der Meinung, dass so etwas heute einfach dazu gehört. Ach ja: Auch unsere Klobrille war zu klein ;-)
Hier scheiden sich sicherlich die Geister, darum werden wir diesen Bereich lediglich subjektiv bewerten. Allein die Tatsache, dass wir uns 14 Tage lang 3x täglich etwas leckeres am Buffet zusammenstellen konnten, und nicht auf „Notnahrung“ umstellen mussten, spricht unseres Erachtens eindeutig für die Gastronomie des Hotels. Dass die Speisen teilweise wenig gewürzt sind und der Griff zu den massenhaft vorhandenen kleinen Salz- und Pfeffertütchen spätestens ab dem 2. Tag obligatorisch wird, damit konnten wir auch gut leben. Die Einrichtung, Sauberkeit und Atmosphäre des Restaurants würden wir einem normalen 3-Sterne-Standard zuordnen. Man kann sich an den mehrlagigen Papiertischdecken stören oder nicht, sie hatten zumindest den Vorteil, dass die Tische schnell abgeräumt und immer sauber waren. Was uns gut gefallen hat war, dass man morgens bei Sonnenschein im Außenbereich frühstücken konnte. Auch der Kaffe mit Crema aus dem Automat ist genau das, was wir zum Start am Morgen lieben (Tipp: Der Automat am Ausgang zur Terrasse macht besseren Kaffee!). Auch der Cappuccino aus dem Automat an der Bar ist wirklich gut. Geschmacklich nicht gefallen haben uns die Cocktails aus dem Automaten. Ansonsten war das Getränkeangebot an der Bar in Ordnung. Die Herren an der Bar waren mit der Mischung in den Long-Drinks niemals geizig und das „Selbstbedienen“ am Zapfhahn erspart lange Wartezeiten. Und weil es eben subjektiv ist: Uns hat es gut geschmeckt und unsere Mägen haben in den 14 Tagen nicht rebelliert.
Von der Rezeption über die Bar, dem Restaurant bis zu der Dame, die unser Zimmer gereinigt hat, haben wir ausnahmslos freundliches Personal kennen gelernt. Deutsch, Englisch, und natürlich Spanisch wird an der Rezeption fließend und in den übrigen Bereichen auf jeden Fall soweit beherrsch, dass man immer das bekommt, was man möchte. Check-In/-Out gingen zügig und problemlos und eine kleine Reklamation wurde in Minutenschnelle erledigt.
Sa Coma und die Anlage liegen etwa 3 km südlich von Cala Millor. Dazwischen befindet sich die Halbinsel Punta de n´Amer mit einem alten Kastell und einer schönen Aussicht, die immer einen Spaziergang Wert sind. Die Transferzeit vom Flughafen dauert etwa eine Stunde. Das Hotel liegt direkt an der Strandpromenade von Sa Coma, aber nicht direkt an der Playa de Sa Coma. Direkt vor dem Hotel befindet sich ein naturbelassener Abschnitt. Hier kann man zwar auch ins Meer und wunderbar Schnorcheln, schöner zum Baden ist jedoch die Playa, die sich etwa 150 m nördlich vom Hotel befindet. 2 Liegen und ein Sonnenschirm kosteten hier 13,80 Euro pro Tag. Es geht aber auch mit den Strandmatten und den Schirmen aus dem Supermarkt. Noch preiswerter geht’s, wenn man ab 17 Uhr entlang der Playa wandert und sich mitnimmt, was abreisende Gäste nicht mehr brauchen und an die Mauer gestellt haben. Entlang der Promenade und den naheliegenden Seitenstraßen reihen sich einige Restaurants, Bars und Geschäfte. Ein Supermarkt befindet sich direkt gegenüber des Hotelausgangs und auch in Richtung Hauptstraße sind Geschäfte, Ärzte, Apotheke Auto- und Fahrradverleiher zu finden. Beim Spaziergang entlang der Promenade gelangt man über eine Holzbrücke nahtlos in den Nachbarort S`Illot (10 Minuten). Romantikern kann ich empfehlen, sich ganz am Ende (hinter den Booten links) mal bei Vollmond auf den Klippen niederzulassen. Ausflüge können natürlich an allen Ecken überall hin gebucht werden. Wer es individuell mag, kann mit mehreren Bussen an der etwa 200 m entfernten Haltestelle die Insel erkunden, oder sich ein Auto, Motorroller oder Fahrrad mieten. Eine Busfahrt hin und rück nach Palma kostet 13 Euro p. P., ein Kleinwagen oder ein 125-er Roller pro Tag um die 50 Euro und ein Cabriolet der Mittelklasse um die 100 Euro. Mit den zahllosen, täglich pendelnden Glasbodenbooten kann man von der Playa de Sa Coma aus bequem die benachbarten Häfen ansteuern. Eine Fahrt nach Cala Ratjada kostete um die 20 Euro p. P. Den Tauchern unter den Lesern kann ich die PADI-Basis „Ocean’s Edge“, die sich an der Promenade gleich rechts vom Hotelausgang neben dem Fahrradverleih befindet, sehr empfehlen. Bei Jeremiah und Milena seid ihr bestens aufgehoben
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir nie im Pool waren und auch die Tagesanimation nicht gesehen haben, fließen diese auch nicht in diese Bewertung ein. Was wir jedoch erlebt haben, war die Animation am Abend. Und die hat uns die Sprache verschlagen. Ein Animateur, der verzweifelt versuchte, an seinem Notebook Stimmungslieder zu mischen und dabei mehr seinem Spieltrieb an der Software freien Lauf ließ und ein zweiter Animateur, der schon am frühen Nachmittag entweder sturzbetrunken oder sonst wie nicht in der Welt zu sein schien. Das war schon nicht so einfach zu ertragen. Und als dann noch an drei aufeinander folgenden Abenden nach BINGO ein altersschwacher Zauberer, der sich kaum auf den Beinen halten konnte und ein grottenschlechter Karaoke-Trompeter auftraten, haben wir uns entschlossen, dem Ganzen nicht mehr beizuwohnen und unsere Abende im „Olimpia“ zwei Straßen weiter zu verbringen. Das war trotz AI das Geld allemal Wert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 32 |