- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Der "Club Ambassador" befindet sich am Stadtrand von Puerto de la Cruz. Das u-förmige Gebäude umschließt einen wirklich sehr gepflegten suptropischen Garten mit kleinem Pool und Liegebereich (ca. 60 m²) und umfasst 44 weitestgehend identische Apartments auf 2 Etagen. Das Gebäude ist ca. 25 Jahre alt, wirkt aber frisch, sauber und gemütlich und erscheint landestypisch und ein wenig "verspielt". So findet man erst auf den 2. Blick weitere Bereiche zum Sonnenbaden, u.a. auf einer Dachterasse. Alle Apartments haben einen separaten Eingang und sind zumindest bis 16:00 Uhr auch ohne Umweg über die Rezeption zu erreichen. Sie sind freundlich hell und stilvoll eingerichtet und relativ groß. Die Schallisolierung ist ok, denn vom Tun der Nachbarn bekommt man im Inneren wenig mit. Im Parterre verfügt jedes Apartment über eine Terasse von ca. 15 m², die von mit Geranien bewachsenen, ca. 60 cm hohen Mauern eingefasst sind. Von hier aus hat man direkten Zugang zu Garten und Pool. Die obere Etage verfügt über Balkone, die um einiges kleiner sind als die darunter liegenden Terassen. Um in den Garten zu kommen, muss man hier einen kleinen Umweg ums Gebäude machen. Wir hatten 2 nebeneinander liegende Apartments gebucht (eines für unseren erwachsenen Sohn). Beide machten einen recht guten und sauberen Eindruck. Die Ausstattung ist weitestgehend vollständig. U.a. hat jedes Apartment einen Safe (Aufpreis). Die Küche hat eigentlich alles, was der Selbstversorger so braucht. Kühlschrank, Toaster, Kaffeemaschine, Wasserkocher und ein - wenn auch etwas älterer - vollwertiger Herd sind da. Töpfe, Geschirr und Gläser ist für 4 Personen voorhanden. Eigentlich fehlt hier nur noch eine Mikrowelle, um das Ganze perfekt zu machen. Im Wohnbereich gibt es einen kleinen (etwas alterschwachen) Fernseher und einen Videorecorder (Das "Wozu" hat sich uns irgendwie nicht so recht erschlossen). An deutschen Programmen sind hier lediglich ARD, ZDF und RTL zu empfangen. Insgesamt fühlten wir uns recht gut untergebracht. Nur eines haben wir schmerzlich vermisst: Eine Klimanlage! Die gibt es weder für Geld noch für gute Worte. Wir hatten auch im September weit über 30, teilweise bis 37° und dazu regelmäßig Schwüle. Da wäre eine Klimaanlage doch recht wünschenswert gewesen. Ein echtes Manko! Wir haben über TUI mit Halbpension gebucht. Halbpension heißt hier, dass Frühstück und Abendessen im ca. 1 km entfernten Riu Garoe eingenommen werden. Wir raten dringend dazu, dieses Angebot zu nutzen. Was das Riu Garoe da auffährt, lässt einen die Kinnlade herunterfallen. Die Auswahl ist unbeschreiblich und die Zubereitung der Warmspeisen erfolgt direkt am Buffet. Und irgendwie schaffen es die Garoe-Köche immer noch, jeden Tag ein anderes Highlight zu präsentieren. Standards wie deutsches, englisches, italienisches oder landestypisches Essen sind täglich in reichlicher Auswahl vorhanden. Wir waren jedenfalls recht überrascht. Eigentlich hatten wir eingeplant, täglich Essen zu gehen und die Halbpension als Ergänzung zu sehen. Aber so haben wir das nicht ein einziges Mal wahrgemacht. Gut für die Reisekasse. Ein ganz kleiner Wermutstropfen: Die Terasse blieb beim Abendessen den Garoe-Gästen vorbehalten. Aber ok, damit kann man leben. Wenn man sich an feste Abfahrtszeiten hält (Morgens 9:00 Uhr, abends 18:00 Uhr) ist die Taxifahrt zum Essen kostenlos. Für den Rückweg muss man selbst sorgen. Mit dem Taxi kostet es maximal 3,00 €. Zufuß geht es natürlich auch. Der Weg ist allerdings insbesondere bei Schwüle nicht jedermanns Sache. Andererseits....es hält fit und nach einer opulenten Mahlzeit tut es auch ganz gut. Wer Puerto Cruz und Teneriffa entdecken will, wird sich ohnehin im Bergwandern stählen. Zurück zum Ambassador: Von den 44 Apartments waren während unserer Zeit durchschnittlich gerade mal 8 bis 10 belegt. Dementprechend ruhig stellte sich der Aufenthalt dar. Keine belegten Sonnenliegen, kein Gedränge.... Dadurch lohnt sich aber offensichtlich der Betrieb des Ambassador-Restaurants nicht. Dieses ist zwar räumlich vorhanden, wird aber nicht geöffnet. Keine Ahnung, ob das in anderen Saisonzeiten anders ist. Sonstige Freizeitmöglichkeiten beschränken sich auf Billard (Automat), Whirlpool (kostet extra) und einen Internet-Computer, der allerdings mit 1 €/10 Minuten ein ziemliches Groschengrab ist. Warum man in der heutigen Zeit nicht Internet zum Festpreis auf den Apartments anbietet, erschließt sich mir noch weniger als die fehlende Klimaanlage. Die Klientel des Ambassador scheint überwiegend deutsch zu sein. Jedenfalls während unseres Aufenthaltes waren mit 2 Ausnahmen (Engländer und Spanier) nur Deutsche im "Club". Ein Leihwagen ist angebracht, wenn man sich nicht nur am Ort aufhalten will. Am besten mit der Reise zusammen buchen. Das scheint am günstigsten. Allerdings ist das Fahren auf Teneriffa sicher nicht jedermanns Sache. Ruckzuck befindet man sich in Gassen, die hier in Deutschland als unpassierbar für Autos gelten würden und die Steigungen/Gefälle aufweisen, die man als abenteuerlich einstufen würde. Abenteuerlich sind auch die Serpentinen in den Ausläufern des Teide. Man möge sich da bei der Tourenplanung nicht verschätzen. 30 oder 40 Kilometer kann hier ein mehrstündige Fahrt bedeuten, die schon am Tage "anspruchsvoll" ist, aber ggf. auch Spaß macht. Sollte man sich verschätzen und in die Dunkelheit geraten, dann ist das Serpentinenfahren alles andere als spaßig. Extrem enge und unübersichtliche Kurven, recht heftige Steigungen bzw. Gefälle, Steinschläge und Schlaglöcher, die ihren Namen verdienen, sollte man nicht unterschätzen. Zu empfehlen ist ein Auto, das wegen der Enge nicht zu groß ist, andererseits aber einen kräftigen Motor hat, damit man auch im 2. Gang noch an einer Steigung vorwärts kommt. Ein absolutes Muss ist der Loro-Park. Wirklich jeden Cent wert und ein bleibendes Erlebnis. Die massive Werbung für diesen Park am Ort lässt einen irgendwie ein bisschen Nepp und Kirmesatmosphäre erwarten. Aber das ist bei Weitem nicht so. Im Eintrittspreis sind alle Shows enthalten und die sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Was die Reisezeit anbetrifft....nunja, wir waren zum ersten Mal hier und haben insofern keinen Vergleich zu anderen Zeiten. Wir sind aber der Meinung, dass wir einen guten Zeitpunkt gewählt haben. Teneriffa insgeamt war nicht überlaufen. Ein bisschen nervig (nicht nur wegen der fehlenden Kimaanlage) war die Schwüle, die sich regelmäßig nachmittags einstellte. Ob das für diese Jahreszeit typisch und zu anderen Zeiten anders ist, wissen wir nicht.
Weiter oben schon positiv beschrieben und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer: Es wäre doch schön, wenn auf den Terassen/Balkonen Liegen vorhanden wären. Der Platz reicht für mehr als 3 Kunststoffstühle und einen entsprechender Tisch. Auch hätte ich mir für unsere Terasse ein bisschen Privatsphäre durch einen Sichtschutz zu den Nachbarn gewünscht. In seiner Bewertung schreibt ein anderer Ambassador-Gast etwas von Ungeziefer im Apartment. Dazu kann ich nur vermuten, dass er damit nicht Insekten anspricht. Denn solche haben wir kaum feststellen können. Kaum Fliegen, Mücken oder Ähnliches. Allerdings verliefen sich mit schöner Regelmäßigkeit kleine Geckos ins Apartment. Schon nachvollziehbar, dass das nicht jedermanns Sache ist. Aber die kleinen Kerlchen sind harmlos und mit einem Besen schnell davon überzeugt, dass ihr Reich woanders ist. Und es sind nicht gleich Heerscharen, die da über einen herfallen, sondern hin und wieder mal ein einzelnes Mini-Exemplar. Geckos sind nun mal typisch für diese Insel und praktisch überall gegenwärtig. In dem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass man uns an der Rezeption auf Nachfrage erklärt hat, dass es auf Teneriffa kein giftiges Getier wie Schlangen, Skorpione etc., die man in diesen Breitengraden vielleicht erwarten würde, gäbe. Telefon.....ja, vorhanden. Hat schon ein paar Tage auf dem Buckel (verdammt, wie geht man mit einer Wählscheibe um....), aber erfüllt seinen Zweck. Als Minutenpreis für Gespräche nach Deutschland wurde und irgendwas knapp über 60 ct. genannt. In der Endabrechnung aber waren es für über 20 Minuten gerade mal etwas über 6 €.
Für diese Rubrik muss nun wieder das Riu Garoe herhalten, das weiter oben schon beschrieben wurde. Im Ambassador selbst gibt es in dieser Richtung gar nichts. Wie schon gesagt, wir können nur dringend raten, das Ambassador mit Halbpension zu buchen und sich damit die Vorzüge des Garoe einzukaufen. Mal abgesehen von Straßencafes haben wir die Gastronomie am Ort nicht genutzt, weil das Garoe schon für heftige Kaloriensünden sorgte.
Die jungen Damen an der Rezeption sprechen relativ gut deutsch (eine ist sogar Deutsche) und sind allesamt sehr um die Gäste bemüht und freundlich. Die Mädels vom Zimmerservice sind im Deutschen sicher nicht ganz so fit, aber für die Verständigung reicht es immer. Und freundlich sind sie allemal. Ihren Job machen sie ordentlich. Jedenfalls hatten wir keinen Anlass zur Bechwerde. Darüber hinaus sind immer irgendwelche Leute mit Garten-, Renovierungs- oder Verschönerungsarbeiten beschäftigt ohne damit wesentlich zu stören. Insbesondere fasziniert hat der Gärtner. Man bemerkt ihn kaum, aber gleichzeitig findet man nicht ein Unkräutlein im Garten. Alles top in Ordnung. Wäsche kann man bei der Rezeption zum Waschen abgeben. Eine Trommel (wie auch immer sich das Maß definiert) kostet 5 Euronen. Die Wäsche wird nass zurückgeliefert und muss selbst getrocknet werden (ein Wäscheständer ist vorhanden).
Wie schon geschrieben, der Club Ambassador liegt am Ortsrand von Puerto Cruz. Dennoch ist man nicht aus der Welt. Irgendwie ist alles nicht weiter als 3 km entfernt. Sei es das Zentrum, das Meer oder der Loro-Park. Letzterer ist ein absolutes MUSS. Kostet zwar 31,50 Eintritt, ist aber jeden Cent mehr als wert. Und der Botanische Garten (3 € Eintritt) liegt praktisch um die Ecke (auf halbem Weg zum Garoe). Das Ambassador befindet sich zusammen mit einem Hotel und diversen Einzel-Anwesen in einem abgeschlossenen Bereich, in dem es relativ ruhig zugeht. Autoverkehr ist hier minimal. Die Hauptstraße in unmittelbarer Nähe, von der die einzige Zufahrt zu diesem Bereich existiert, bemerkt man praktisch überhaupt nicht. Die gesamte Bereich um das Ambassador wirkt sauber und gepflegt. Einkaufmöglichkeiten gibt es reichlich. Für den Notfall ist ein kleiner Kiosk in unmittelbarer Nähe vorhanden. Supermärkte sind durchaus auch zu Fuß zu erreichen. By the way: Karten für den Loro- und andere Parks kann man an der Rezeption kaufen. Ist zwar nicht billiger, aber erspart das Anstehen an der Kasse.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist sicher nichts für Leistungsschwimmer und hat auch schon seine besten Tage hinter sich. Dass ein paar Fliesen fehlen und der obere Rand eher grau als blau ist, macht nicht den besten Eindruck. Dennoch: Das Becken ist sauber und das Wasser wird täglich auf PH- und Chlorwerte geprüft. Wobei man es mit dem Chlor allerdings ein bisschen zu gut meint. Die Dosis erscheint doch recht heftig. Die Dusche am Pool ist übrigens nur kalt. Aber man hat es ja nicht weit zur Dusche im Apartment, wenn man sich als "Warmduscher" wohler fühlt. Sonstige Freizeitangebote sind - bis auf einen Billardtisch - praktisch nicht vorhanden. Wenn man einmal von einem Lesezimmer absieht, in dem immerhin eine ganze Reihe von englischen, spanischen und deutschen Büchern auf Liebhaber warten. Und auch der eine gebührenpflichtige Internet-Rechner, der im Lesezimmer untergebracht ist, ist eher ein Notnagel als ein Seegen und zudem recht teuer. Ich schrieb es schon, in der heutigen Zeit sollte man eigentlich erwarten können, dass man mit seinem eigenen Rechner vom Zimmer aus eine INet-Verbindung herstellen kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |