- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Vor diesem Urlaub hatte ich leichte Bedenken (bedingt durch die relativ schlechten Bewertungen hier), vor allem, was das Essen betrifft. Dachte mir, na ja, dann essen wir halt wo anders. Dieser Aufenthalt kommt auch nicht teuerer (ca. 600 Euro pro Nase und Woche) als andere Angebote ähnlicher Kategorie ohne Verpflegung. Muss vorwegnehmen, dass ich kein typischer Pauschalurlauber bin, es war eigentlich mein zweiter Urlaub von der Stange im Leben. Das Auffinden der Anlage wäre ohne die hier veröffentlichte Beschreibung vermutlich recht mühsam und stressig, herzlichen Dank dafür! Ich kann mit Koordinaten 28°24'14.60 N und 16°34'37.17 W dienen, im Google Earth ist es genau die Mitte des Schwimmbeckens in der Anlage. Wie viele Leute hier schreiben, ist ein Auto unbedingt zu empfehlen, um die landschaftlichen Schönheiten der Insel frei erkunden zu können. Ohne die Ausflüge mit dem Mietwagen (wir sind in einer Woche über 1.000 km gefahren) würde ich sagen, nie wieder Teneriffa. Der an den Küsten allgegenwärtige billige Tourismus und die oft hühnerstahlartigen Appartementanlagen (vermutlich für ausgewanderte deutsche und englische Rentner) wären mir auf die Dauer zu penetrant. Zum Mieten des Autos kann ich die Firma Record (recordrentacar.com oder direkt am Süd-Flughafen) empfehlen. Habe das ungesicherte Gefühl, dass man von denen jeweils für den gleichen Preis ein um eine Klasse größeres Fahrzeug bekommt, im Vergleich zu anderen Vermietfirmen. Wir hatten einen Citroen Xsara, Diesel mit für die Berge und enge Kurven angenehmem Drehmoment, sogar mit Klimaautomatik, für circa 200 Euro komplett mit Zusatzversicherung vor Ort. Nun, wir sind angekommen, wurden herzlich begrüßt, gingen durch den schönen Garten zum Appartement. Erster Eindruck recht überwältigend. Zwei geräumige Schlafzimmer, jeweils mit eigenem Bad (wir waren zu dritt, Erwachsene). Großes Wohnzimmer, TV, voll ausgestattete Küchezeile. Großer Balkon mit Zugang vom WZ und einem SZ, Sitzmöbel, mit Blick auf den Ocean, die Felsen und die Brandung, aber auch auf drei hohe Plattenbausünden der Vergangenheit. Die Anlage an sich ist mit ihrem großen, gepflegten Garten und dem Pool recht hübsch, für Jemanden, der es auch nutzen möchte. Zum Essen: Das, was zum Frühstück gereicht wird, halte ich für südeuropäische Verhältnisse für durchschnittlich. Habe auch in deutschen Businesshotels der 70 Euro Kategorie manchmal auch nichts viel besseres erlebt. Es gab halt kein deutscher Kaffee (oder nur an 2 Tagen?) und keine fünf Sorten von Graubrot. Wir sind doch im Urlaub, 4.000 km von Berlin. Bei den Abendessen hatten uns immer die Speisezettel (in Spanisch, Englisch und Deutsch) erheitert. Einige Beispiele: Gerolltes Fleisch, Veränderter kalter Schnitt, Gedünstet Fisch mit kochen Kartoffeln, Eierpflanze (in Wirklichkeit Auberginen/Eggplants). Andere Hotels würden vielleicht statt "Reis mit Wurstwaren" schreiben (lassen): Eine vollendete Kreation aus duftendem Hochland-Basmatireis, mit handgepflücktem Safran veredelt, angerichtet mit hauchdünnen Streifen von ausgesuchtem Serano Schinken, in fein-aromatischer, hausgemachter Tomatensoße, mit einer zarten Note frisch geriebenen Thymians und Basilikums. Eigentlich war das Essen allgemein gar nicht so schlecht, jeweils täglich 3 mögliche Vorspeisen, 3 mögliche Hauptgerichte, 3 mögliche Nachspeisen. Glaube, am Sonntag war nur ein Hauptgericht? Natürlich war es keine gehobene Feinschmecker-Küche. Ich würde das Essen mit einer Kantine, Mensa oder mancher deutschen Autobahnraststätte vergleichen. Auf keinen Fall wurden jedoch Fertigmischungen aus dem Kanister und der Großdose aus der METRO verwendet, wie es viele deutsche Gastronomen regelmäßig tun. Befriedigen sie gerade durch die allgegenwärtigen Geschmacksverstärker den heutigen Verbraucher? Personal war auf natürliche Weise sehr freundlich, wir haben uns am Ende mit Umarmung verabschiedet. Vielleicht sollte man als Gast vor Ort ab und zu das "buenas dias" und "gracias" (ich kann nicht spanisch!) bemühen, statt im selbstbewussten Sächsisch die hohen Ansprüche eines NECKERMANN Touristen kund zu tun. Empfehlungen Restaurants: El Patio in Santiago del Teide, Hauptstrasse Richtung Süden. Lyceo in La Orotava (im alten Kern, oberhalb der Kirchen, die nach den Türmen gut zu sehen sind, im Hang neben einer schönen Anlage mit Terrassengärten), bietet ein einfacheres (8 Euro) und ein teureres (12 Euro) Menü mit lokalen Gerichten. Wunderbarer Kaffee (Espresso) für 50 Cent.
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersSehr gut
- Atmosphäre & EinrichtungSehr gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackEher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- FamilienfreundlichkeitGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Georg |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |