Apartments Playa de los Roques

Wir bekamen ein kleines Appartement angeboten, das eher einer Ferienwohnung im ländlichen Stil ähnelte. Wer Hotelambiente sucht, ist da vielleicht zu anspruchsvoll. Uns gefiel die Wahl zwischen Hotelservice und Selberkochen und Versorgen. Man kann wählen und wird damit auch in Ruhe gelassen. Ein großer Raum steht zur Verfügung mit Küchenzeile und ein tolles Bad im kanarischem Stil, sowie ein Schlafzimmer, landesüblich mit Laken und Überdecke und harten Unterlagen, aber sehr gemütlich. Federdecken gibt es nicht, man ist nicht in Deutschland, das Personal gibt aber gern Decken aus. Alles ordentlich und sauber. Das eine oder andere ist nicht vollständig in der Ausstattung, kann man aber anfordern. Eben rustikal. Aber versorgen, d.h. kochen und Frühstück machen ist kein Problem. Leider gibt es keine Liegen auf dem Balkon, aber wir haben einfach die Matratzen raus geschoben und hatten eine herrliche Liegewiese in der Morgensonne. Das Frühstück ist liebenswert schlicht, es gibt zwar immer das Gleiche, aber das mit Liebe dargebracht. Abends haben wir uns verzogen, man kann das Menü, das das Hotel anbietet essen, aber die Restaurants in der Umgebung sind auch toll. "La Finca" im Ort- sehr lobenswert. Das Personal ist grandios und die Putzkolonne echt zum Liebhaben. Will man seine Ruhe haben, stellt man einfach den Mülleimer vor die Tür und sie machen ihn sauber und klopfen nicht oder stehen im Zimmer, wenn man gerade im "Schlüpper" rumläuft. Die Rezeption macht soweit alles möglich und gibt auf alle Fragen auskunft. Danke, danke. Alles ist ruhig und liebevoll gepflegt. Ja, ja, die Möbel hatten sicher bessere Zeiten, aber trotzdem sauber. Bei unserem Aufenthalt liefen fast nur Deutsche herum, die wollten auch alle ihre Ruhe, so wie wir auch. Es war es eine gute Urlaubsatmosphäre. wer das auch sucht, sollte im Winter fahren, wer weiß, wie es im Sommer aussieht. Wir waren mit dem Handy immer gut zu erreichen, waren aber froh, wenn niemand anrief. Wer seine Ruhe haben will, sollte im Winter reisen. Über Silvester wird es etwas voller, aber danach leert es sich und man kann aufatmen. Das Wetter ist immer warm, in La Laguna ist es landestypisch immer etwas kälter. Sonne und schöne Luft ist dort jeden Tag zu haben. Reiseziele müßt Ihr Euch nach Belieben heraussuchen. Es gibt immer eine Überraschung. Die Restaurants haben wir uns nicht unbedingt in den Touristenstädten gesucht, aber dort gibt es natürlich ein reichhaltigeres Angebot an Fischgerichten, die man unbedingt ausprobieren sollte. Unbedingt kanarisch essen, Fisch, Runzelkartoffeln, Mojo und Zicklein. In den Gassen gucken nach Restaurants oder kleinen Casas, nicht gleich in das erste beste Restaurant stürzen. Teneriffa ist eine Insel, von der man sich inspirieren lassen sollte. Wir hatten im Dezember auch mal fast 30 Grad, sonst war es so um die 20-35 Grad. Aber die Sonne ist trotzdem stechend und immer schön eincremen.

Die Größe der Räume ist ausreichend, um sich zu zweit nicht auf die Nerven zu gehen. Tolle große Fenster. Riesenbalkon mit Pflanzen und Blick auf die Bucht. Schlafzimmer zur Land-Hotel-Seite, aber ruhig. Das Mobiliar abgegriffen, aber liebenswert gepflegt. Die Wäsche und Handtücher sauber, Bad und Böden sehr sauber. Die Küchenzeile, die in der man richtig kochen und braten kann, ist großflächig und der Kühlschrank geräumig. Alles an Kücheneinrichtung ist nicht vorhanden, aber das Nötigste ist da, um sich zu versorgen. Man kann Wasser auch mit einem Topf aufsetzen. Man muß ein wenig improvisieren. Salz und Zucker kann man sich auch vom Frühstück mit auf das Zimmer nehmen. Es gibt eine Kaffeemaschine, TV mit einigen deutschen Sendern, wir hätten auch gern mal einen spanischen oder kanarischen gesehen wegen den Wettermeldungen. Man hat sich wohl nur auf die deutschen Urlauber eingestellt. Schade. Telefon ist auch drin, brauchten wir nicht.

Das Frühstück ist jeden Tag relativ gleich, aber reichhaltig. Die Eierzubereitung war unterschiedlich und manchmal gibt es kleine fritierte kanarische Beilagen dazu. Das fanden wir schön. Uns fehlte frisches Obst. Der grüne Apfel und die harte Birne und Dosenobst war langweilig. Nun hat Teneriffa diese tollen kleinen Bananen und die Orangen, die jeder mal essen sollte, es gibt sie im Dorf beim Händler, köstlich. Hat man keine überkandidelten Ansprüche, kann man gern und ausgiebig frühstücken. Kaffee aus dem Automaten, Tee, Milch und reichhaltiges Müsliangebot. Abendessen gibt es nach Karte, man kann ein Menü bestellen, nichts anderes. Das haben wir einmal gemacht und es dann gelassen. Uns hat das leider nicht geschmeckt. Wir hätten lieber kanarische Kost gehabt. Liegt vielleicht am Koch? Man muß das versuchen, es waren wenig Leute dort zum Abend.

Wir fanden den Service wirklich sehr gut. Man kann betreut werden, muß aber nicht. Man mußte nur etwas sagen, dann stand uns alles zur besten Verfügung. Wir mochten das Personal sehr und freuten uns, daß alle so gut deutsch sprachen. Wir konnten leider kein spanisch und waren sehr dankbar. Englisch konnten auch alle gut und ansonsten- mit Händen und Füßen. Das Personal freute sich auch, wenn wir ein paar Vokabeln in spanisch sagen konnten. Dort waren wir ja landesfremd, das sollte man nicht vergessen. Die Reinigung lwar toll organisiert, dreimal in der Woche kam das Besengeschwader und wenn man nicht gestört werden wollte, kann man das signalisieren mit Schildchen an der Tür. Schön unkompliziert. Es gibt Gärtner und Hausmeister, die täglich den Pool warten. Alles machte einen gepflegten Eindruck.

Strand ist im Norden eher steinig und schwarz, eine tolle Natur-Überraschung. Man kann Liegen an den Stränden für 3 Euro mieten, damit man nicht so einstaubt. Die Ortschaften wirken anfangs unübersichtlich, aber bei näherem Eintauchen, sind sie wunderbar bunt und interessant in ihrer Architektur. Man kann alles auf den zweiten und dritten Blick entdecken. Mit dem Auto muß man suchen. Kleine Geschäfte sind in jedem Ort, sucht man Supermärkte, muß man in die größeren Ortschaften in die Gewerbegebiete und auch dann sind sie schwer auszumachen. Also aufpassen. Aber für den täglichen Urlaubsbedarf haben die kleinen Läden alles, was man braucht. Ausflüge muß jeder machen, wie er will, die Insel selbst ist ein Ausflug. Es ist alles zu finden mit Karte oder man läßt sich überraschen und macht unterwegs zu einem Ziel auch mal Halt in den Buchten oder auf den Aussichtspunkten. Parken ist nicht immer einfach, aber meist kostenlos. Man muß suchen, in den größeren Städten gibt es Parkplätze oder Parkhäuser, die bewacht sind, aber billig.

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