- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Der Titel der Bewertung bezieht sich auf die Kombination aus Lage des Hotels auf der Insel und direkt am Meer, effektiv/großzügiger Gesamtgestaltung, fantastischem Hauptpool und kurzem Weg zum Pool. Nach 14mal Gran Canaria und Kreta jeweils im selben Hotel suchten wir ein neues Stammquartier. Nach einem „Probebesuch“ 2019 haben wir es mit dem Apollo Blue gefunden. Das Hotel ist mit etwas über 150 Zimmern groß genug für verschiedene Gastronomie und Abendunterhaltung, aber eben nicht zu groß für Individualität. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts Ende Mai/Anfang Juni war das Hotel „voll“, als Folge der großzügigen Anlage war das aber nicht zu spüren. Die gesamte Anlage ist perfekt sauber. Das betrifft ausdrücklich auch den sichtbaren Zustand der Bausubstanz, die Rasenflächen eingeschlossen. Im Hotelshop finden Sie für die ersten 24 Stunden, was Sie vielleicht vergasen mitzunehmen, vor allem für Bad, Pool und Strand. Altersmäßig schätzen wir die Gästestruktur zwischen 40 und 50 Jahren. Vorherrschende Gäste Sprachen sind das Drei-Länder-Deutsch und in Minderheit skandinavisch. Slawische Sprachen waren nicht zu hören. Es gab Mücken, jedenfalls Ende Mai/Anfang Juni und im ebenerdigen Bereich nahe Wasser und Pflanzen. Ihre Stiche sind weniger aggressiv als bei den heimischen, Mückenspray und Fenistil-Gel sollten Gäste aber dabei haben. Wer einen Mietwagen – und sei es tageweise – buchen will, sollte nicht auf die teuren Weltanbieter setzen: Direkt vor dem Hotel gibt es mit „Angelou Rent a Car and Moto“ einen örtlicher Anbieter mit Autos in sehr gutem Zustand (12 Tage Kategorie B mit allen Versicherungen ohne Selbstbeteiligung 340 EUR). Natürlich ist auch das Hotel bei einer Mietwagen-Anmietung behilflich. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass sich die nachfolgende Bewertung in den HolidayCheck-Kategorien nur auf jene Hotelbereiche bezieht, die wir auch genutzt haben. Die Bewertung soll als Einladung verstanden werden: Wenn Sie nach Rhodos reisen wollen, suchen Sie gar nicht erst ein anderes Hotel!
Wir bewohnten ein „SUPERIOR DOUBLE ROOM WITH POOL VIEW“ (Bezeichnung gemäß der Hotel-Web-Seite), das mit bis zu 4 Personen bewohnt werden kann. Das sind jene ebenerdigen Zimmer mit nach außen offener Terrasse, eigenen (2) Sonnenliegen, neuerdings auch eigenem Sonnenschirm und sehr kurzem Weg zum Hauptpool. Bestechend ist der üppige Stauraum. Die Art der Möblierung lässt darauf schließen, dass der Stauraum auch in Zimmern mit kleinerer Personenzahl ausreichend ist. HolidayCheck fragt in dieser Bewertungskategorie ausdrücklich: „Wie haben Sie geschlafen?“. Matratzenmäßig haben wir in den nebeneinanderstehenden Einzelbetten sehr gut geschlafen. Die Klimaanlage arbeitet auffällig leise und die Dusche in der separaten Kabine hat ordentlich Druck. Und das Wasser fließt zügig ab!. Sowohl die Zimmereingangstür als auch die Tür zum großen Badezimmer sind an 4 Bändern, anstelle der üblichen 2 Bänder eingehängt. Knarren oder quietschen sind folglich ausgeschlossen. Was will man mehr? Zur Standardausstattung der Zimmer gehören: Minibar, Klimaanlage, Safe (kostenfrei), Kühlschrank, Wasserkocher, Flachbild-TV, Steckdose in Bettnähe. Das Hotel wurde 2009 erbaut, hat also 13 Jahre „auf dem Buckel“. Da es offensichtlich bisher keine grundhafte Renovierung gab, sieht man dies der Einrichtung natürlich an. Besonders fiel uns das angesichts der Kalkablagerungen im unteren Bereich der Duschkabine auf. Eine Erneuerung der Duschkabinenaufbauten könnte diesen auch von andren HolidayCheck-Bewertern kritisierten Mangel beheben. Zwei – drei Kleinigkeiten sind hier nicht erwähnenswert, andere Gäste würden sie wahrscheinlich nicht bemerken. Das Hotel haben wir darauf hingewiesen. Andererseits erlebten wir keinen funktionellen Mangel. So gesehen war der Gesamteindruck des Zimmers bezüglich seines „Lebensalters“ und angesichts der Tatsache, dass vor allem während der Schulferienzeiten auch Familien mit Kindern dort Urlaub machen, GUT! Eine Sonne müssen wir aber freilich abziehen.
Das Frühstücksbuffet ist im Hauptrestaurant aufgebaut. Wir haben uns sagen lassen, dass die durchschnittliche Verweildauer der Hotelgäste bei 7 Tagen liegt. Für einen solchen Zeitraum ist die Angebotspalette des Buffets gut. Der „normale“ Kaffee schmeckt deutlich besser als noch vor 3 Jahren, und das ständige Angebot eines würzig-knusprigen dunklen Brots ist für Griechenland auch nicht unbedingt typisch. Natürlich kann man sich das Omelett mit selbst ausgewählten Zutaten ebenso zubereiten lassen (bitte aber Salz nicht vergessen) wie von der Kaffee-Bar auch andere Frühstücksgetränke kommen lassen. Es gibt ausreichend schattige Freiplätze und auch beim Frühstück „verläuft“ sich durch die lange Öffnungszeit von 3 Stunden die Gästeschar. Man kann das Frühstück im Apollo Blue also genießen. Einiges am Buffet ist der aktuellen (Hygiene-) Lage geschuldet, Müslis, Joghurts, Puddings sind portioniert. Das mindert nicht die Qualität. Dennoch könnte das Buffet – wie andere vor mir schon schrieben – ein wenig aufgepeppt werden. Vor allem betrifft das Präsentation und Zuschnitt des Frischobsts. Eine „griechische Ecke“ wäre auch nicht schlecht!
Guter Service und freundliches Personal erwarten Gäste wohl in allen Urlaubsregionen und -hotels und überwiegend wird das ja auch geboten. Trotzdem fällt auf, dass im Apollo Blue eine besondere Ausgewogenheit zwischen der Professionalität der Mitarbeiterinnen an der Rezeption (mehrere Damen sprechen auch deutsch) und der einfachen Freundlichkeit beispielsweise der Zimmerfrauen besteht. Wir hatten in unterschiedlichen Situationen das eine und andere Anliegen, alles wurde prompt erledigt. Die Aufmerksamkeit des Servierpersonals beim Frühstück wollen wir hervorheben. Das betrifft sowohl das Nachlegen am Büfett als auch das Abräumen gebrauchten Geschirrs vom Tisch. 50mal in 14 Tagen haben wir Getränke an der Poolbar gekauft. Keine Sorge, da waren auch ordentlich alkoholfreie Getränke dabei. Das hat auch mit dem Personal zu tun und mit der beobachteten (und geschmeckten) Qualität bei der Anrichtung der Trinks. Gerade auch bei den alkoholischen Getränken wurden gelegentlich Messbecher benutzt. Jedenfalls hatte man nicht den Eindruck, es müsse beim „Material“ gespart werden. Alles superlecker. Kritisieren müssen wir die Musikauswahl an der Poolbar. 14 Tage beinahe ununterbrochen Techno. Musik für das meist junge Personal, weniger für uns Gäste war das. Keineswegs zu laut war die Musik, lud jedoch nicht zum Verweilen ein. Ein einziges Mal blieben wir auf einen Snack, genossen die Getränke ansonsten am Zimmer. Ein Schönheitsfehler ist das, der den hervorragenden Gesamteindruck zum Service aber nicht schmälert.
Das Hotel befindet sich im Ort Faliraki an der Insel Ostseite, 25 Autominuten vom Flugplatz entfernt und ca. ½ Autostunde südlich der Stadt Rhodos. Wir reisten als Hotel Direktbucher in der Kategorie „Bed and Breakfest“ und für An- und Abreise organisierte das Hotel ein Privat-Taxi (je 35 EUR). Faliraki ist ein Ort, in dem ein bisschen was los ist, der aber nicht wie Rhodos Stadt regelmäßig durch Tausende Touristen von Station machenden Kreuzfahrtriesen geflutet wird. In Faliraki hat die Gastronomie die Pandemie offensichtlich gut überstanden, vom Hotel Richtung Stadtinneres findet sich eine „Kneipenmeile“ mit Einkaufsmöglichkeiten touristischer Art und im Ortskern, einen reichlichen Kilometer vom Hotel entfernt folgt eine kurze Fußgängerstraße mit Eisdiele, Tee- und Honigläden, Fisch-Spa, Bars usw. Für die Nutzung der Gastronomie außerhalb des Hotels geben wir guten Gewissens 4 Empfehlungen: „Cavo Costa Kouzina“ an der oben erwähnten Kneipenmeile, „Dimitra“ in Ortsmitte mit Terrassen direkt am Strand, „Kavos Taverne“ am alten Hafen und „Artemida“ (Taverne) 800 m hinter Psinthos an der Straße Richtung Archipolis. Die zuletzt genannte Taverne wäre ein „muss“, sollten Sie mit dem Mietwagen unterwegs sein. Von Faliraki aus sind es 15 km bis dorthin. Wenn Sie in Psinthos auf den Stadtplatz fahren, gleich wieder scharf links abbiegen und dann sind es noch 800 m. Auf einer mit Weinlaub umrankten Terrasse gibt es Tsatsiki, gefüllte Weinblätter (Dolmades) und Knoblauchbrot in wirklich guter Qualität. Alles, was der Eigner des Hotel mit der Platzierung und Errichtung zu leisten vermochte, verdient eigentlich 6 HC-Sonnen. Leider ist auf der Straßenseite ein früheres Einkaufs- und Vergnügungszentrum verfallen und man muss ein paar Schritte gehen, ehe man wieder auf intakte Infrastruktur stößt. Allein deshalb muss es leider einen „Punktabzug“ geben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein regelrechtes Highlight ist der Hauptpool, über eine großzügige Treppe und 3 Rampen kommt man hinein und freilich auch wieder heraus. Die Größe des Pools und die zahlreichen weiteren Pools lassen auch hier kaum spüren, dass sich bis zu 350 Gäste im Hotel befinden. Siehe dazu auch die zahlreich schon veröffentlichten und von mir ergänzten Fotos. Ein weiteres Highlight: Es gibt keine Handtuchjagden auf die Sonnenliegen, es gab sie schon 2019 bei unserem ersten Besuch nicht und erfreulicherweise eben auch 2022 nicht. Von den 150 Hotelzimmern verfügen 60 über „eigene“ Sonnenliegen und Sonnenschirm direkt am privaten Pool, an einem der beiden Gemeinschaftspools oder mit ebenerdiger Freiterrasse 15-20 m vom Hauptpool entfernt. Nach unserer Beobachtung werden sie von den Mietern dieser Zimmer auch genutzt. Für die 90 Zimmer ohne „eigene“ Liegen stehen am Hauptpool über 80 Liegenpaare bereit, in zwei Reihen direkt am Beckenrand oder in zweiter Reihe 4 m vom Beckenrand entfernt. Dabei sind die Abstände der Liegenpaare nach allen Seiten so groß, dass man die (übrigens sehr leichten und dennoch bequemen) Liegen nach Sonne oder Schatten mühelos ausrichten kann. Es gibt also weder von der Anzahl her noch aus Sicht der Platzierung irgendeinen Grund, frühmorgens nach seiner Wunschliege zu jagen. Der Strand ist über einen etwa 100 m langen Holzblankenweg erreichbar, der für Verhältnisse auf Ägäis-Inseln als feinkörnig bezeichnet werden kann. Im Bereich des Hotels ist das Meer gut zugängig. Duschen mit der Möglichkeit der Fußreinigung sind vorhanden. Liegen mit Sonnenschirm können auch am Strand genutzt werden, allerdings ist das wohl gebührenpflichtig. Ein Holzblankenweg führt auch parallel zum Strand bis in den alten Hafen von Faliraki. Im Freien bietet das Hotel mehrmals wöchentlich Wasser- und Bodengymnastik an. Die allabendlichen Programmveranstaltungen von 21:00 bis 22:30 Uhr haben uns angenehm überrascht. Sie waren ausgewogen vielseitig von griechischer Live Musik mit Gesang über 3 exzellente Tenöre aus Südafrika bis hin zur Boney M Adaption. Passgerecht zur Klientel „ü 40 bis 50“ und vor allem in akzeptabler Lautstärke! Apropos Lautstärke: Die 100 m Entfernung zwischen Hotelanlage und Strand über einen Grünstreifen und zum Wasser abfallend dämmt den Lärm, der vor allem an den Wochenenden vom motorisierten Wassersport herüberschwappt. Jedes Detail wirkt bei dieser Hotelanlage eben irgendwie perfekt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karlheinz |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 8 |