- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Einfach, sauber und strandnah, im ruhigeren (neuen) Ortsteil von Sarti gelegen. Um jeden Gast bemühte, sehr freundliche Mitarbeiter - und als besonderes Plus ein vielfältiges, dem Wetter und den Jahreszeiten angepasstes Angebot an zusätzlich buchbaren Ausflügen in die Umgebung, die vom Inhaber persönlich durchgeführt werden. Hohe Zahl an (vornehmlich deutschen) Stammgästen.
Es handelt sich um hübsche Zimmer mit Balkon oder Terrasse und kleinem Duschbad, einfach eingerichtet mit einem (für uns) sehr bequemen Bett, Nachttisch, Schrank, einer Kitchenette (mit einem Topf, einer Pfanne, Nudelsieb, Schüssel, Geschirr und einem Ibrik für griechischen Kaffee eher spartanisch eingerichtet, aber ausreichend und genau unseren Ansprüchen an Kochaufwand im Urlaub entsprechend) und einem schmalen Tisch/Sideboard mit Stuhl. Auf den Terrassen/den Balkons stehen dunkle Holztische und dazu passende bequeme Stühle. Es gibt - außer auf Bügeln - nur wenig Möglichkeiten, die mitgebrachte Kleidung zu verstauen, da die Schränke in den Zimmern keine Fächer haben. Wir haben einfach einen Teil im Koffer gelassen. Die Zimmer werden alle drei Tage gereinigt, und zwar picobello. Wer früher den Mülleimer geleert oder ein Handtuch gewechselt oder Toilettenpapier ersetzt haben möchte, muss das bloß kommunizieren, dann wird es gern und zeitnah erledigt. Gleiches gilt für Nachschub beim Frühstück, siehe übernächster Punkt.
Gastronomie im eigentlichen Sinne gibt es im Xenonas Apollon nicht. Das Frühstück (Kaffee oder Tee und ein kleiner Orangensaft, Brot, etwas Wurst und Käse, Butter, Marmelade sowie täglich ein Extra wie z. B. gekochte Eier, griechischer Joghurt, Omelette oder Kuchen) entspricht nicht nur dem griechischen Standard, sondern auch dem eines deutschen Hotel garni. Dass alles etwas abgezählt wirkt, liegt daran, dass es auf einem Tablett aufs Zimmer gebracht wird, man frühstückt gemütlich auf dem Balkon oder der Terrasse. Trotzdem muss man sich durchaus nicht mit einer Tasse Kaffee begnügen, sondern kann sie in der Küche neu befüllen lassen. Oder in Einzelfällen gleich eine ganze Thermoskanne ordern. Und obwohl wir mit den Frühstücksportionen gut klarkamen, bin ich sicher, dass dasselbe auch für Brot und Aufschnitt gilt. Wer zwei Scheiben mehr braucht, um satt zu werden, bekommt sie auch. Nur sagen muss man es. Gleich hinter dem Hotel liegt eine von den vielen Stammkunden sehr geschätzte Taverne, die bei unserer Ankunft am 6. Oktober leider schon (etwas früher im Jahr als gewöhnlich) geschlossen hatte. Dasselbe galt für viele Tavernen, Imbisse und die meisten Souvenirläden im alten Ortsteil. Nach anfänglichem (und kurzem) Bedauern haben wir sie nicht vermisst. In der Beachbar Amolofos gab es tagsüber leckere Kleinigkeiten, und auch das Essen im Blue Senses direkt daneben hat uns gut geschmeckt. Letztlich gab es die leckersten Sachen aber bei Babis im Hotel und während der Touren, die wir mit ihm unternommen haben. Babis' Tochter Friederike macht leckeres Moussaka (am Moussaka-Abend, bei dem als Vorspeise ganz großartige traditionell griechische Würstchen gereicht wurden), im Ofen gebackenes Schweinefleisch (am Weinabend, zu dem sechs sehr gute griechische Weine verkostet wurden) und war auch für die Frühstücks-Extras verantwortlich. Für seine Grillabende (am griechischen Abend mit Wein und Sirtaki auf der großen Dachterrasse des "Hotel Apollon" und beim "Gelage" in der in einer garagenähnlichen Unterkunft befindlichen Tsipouro-Brennerei) kauft Babis bestes Grillfleisch und/oder Fisch, und außerhalb von Sarti kennt er die nettesten Restaurants, von der Mini-Taverne (auf der Arnea-Tour) bis hin zum in landschaftlich wunderschöner Einzellage befindlichen Lokal, in dem Großhochzeiten ausgerichtet werden können (Tropfsteinhöhlen-Tour). Und wann speist man schon bei einer Familie von Ziegenhirten, die für Babis' Gäste nicht nur einen Bock schlachten, sondern die Gruppe auch noch auf den Ladeflächen ihrer Pickups über Buckelpisten zur Unterkunft im Gebirge karren? Abenteuerlich! Und garantiert nicht Bestandteil von Pauschalreisen.
Sämtliche Mitarbeiter sind freundlich, zuvorkommend und in jeder Hinsicht hilfsbereit. Geht nicht gibt's nicht.
Sarti ist vom Flughafen Thessaloniki rund zwei Stunden entfernt, die Hotelgäste können einen Transferservice für derzeit 25 Euro pro Person und Strecke in Anspruch nehmen, und zwar zu den Zeiten, die sie sich flugtechnisch aussuchen. Inhaber Babis und seine Mitarbeiter fahren teilweise mehrmals am Tag, um Gäste zu holen oder zum Flughafen zu bringen. Ein Taxi ist wesentlich teurer, Busfahren (sofern überhaupt eine Verbindung besteht, das kann ich nicht beurteilen) vermutlich kompliziert und langwierig. Natürlich kann auch ein eigener Mietwagen Abhilfe schaffen, parken kann man direkt an der Straße vor dem Hotel. Das Xenonas Apollon liegt im neuen Ortsteil von Sarti, vom wunderschönen, flach abfallenden Sandstrand nur durch die Küstenstraße und einen Häuserblock getrennt. Auf diesem Abschnitt der langgezogenen Bucht sind auch die besten Beachbars zu finden, wie etwa das Ammolofos. Ein paar Tavernen gibt es außerdem, allerdings sind die meisten (nicht jedoch zwangsweise auch die besten) genau wie die Souvenirshops und Imbissläden im alten Ortsteil von Sarti zu finden, der nach einem Fußweg von circa 20 Minuten erreicht wird. (Wer es gern trubelig mag, dem sei das Schwesterhotel des Xenonas, das "Hotel Apollon" empfohlen. Vergleichbare Ausstattung, gleicher Besitzer und am Rande des alten Ortsteils gelegen.) Von Sarti aus lässt sich der mittlere Finger der Chalkidiki wunderbar erkunden. Bei Wanderungen (so hörten wir), mit einem Mietwagen (das wollten wir eigentlich machen - weil Babis so umtriebig war und für seine Hotelgäste beinahe jeden Tag eine andere tolle Tour angeboten hat, war das allerdings überhaupt nicht mehr notwendig, den Rest der Zeit lagen wir lieber faul am Strand) oder per Ausflug. Es gibt im Ort Agenturen, die Fahrten zu bestimmten Sehenswürdigkeiten oder Bootsausflüge anbieten, dieselben Ziele kann man aber auch mit Babis besuchen, der die Fahrten als ein wandelndes Lexikon griechischer Kultur für seine Hotelgäste um einige interessante Zwischenstopps erweitert und immer ein tolles Lokal parat hat, in das man unterwegs mit der Gruppe einkehren kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Oktober, trotz oder gerade wegen der in der Nachsaison geringeren Zahl an Gästen und weil schon so viele Läden im Ort geschlossen waren, hat Babis beinahe jeden Tag eine andere Aktivität angeboten. Im Sommer sind die Abstände etwas größer, wie es scheint, und die Ausflüge beginnen oft erst am Nachmittag, da es zuvor zu heiß ist. Auch sind es jahreszeiten- und wetterabhängig verschiedene Touren, im Sommer werden beispielsweise keine Oliven geerntet, also kann man die Olivenpresse nicht besuchen. Gleiches gilt für die Tsipouro-Brennerei. Wegen Wind konnten wir diesmal zudem keine Blaue-Lagunen-Bootstour machen, was wir beim nächsten Besuch unbedingt nachholen werden! Im Ort gibt es verschiedene weitere Freizeitangebote, von denen wir aber keines in Anspruch genommen haben. Zum Beispiel Banana Boat fahren und ähnlichen "Wassersport", außerdem natürlich ein gewisses Nachtleben während der Saison, das uns im Oktober erspart geblieben ist. Neben Autos und Motorrädern können im Ort anscheinend auch Fahrräder gemietet werden, es waren während unseres Aufenthalts diverse Touristen auf Trekkingrädern unterwegs.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marit |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |