Arabella Azur Resort

Die Anlage ist wirklich nett gebaut, kein Betonklotz. Wer allerdings auf grosse, offene Räumlichkeiten steht, wird hier nicht fündig. Die Empfangshalle ist sehr schlicht und wenig einladend. Leider ist durch die Bauweise auch alles etwas dunkel, z.B. kommt in den Zimmern tatsächlich nichts vom Tageslicht an, daher muss man immer mehrere Lampen anmachen, wenn man sich im Zimmer aufhalten möchte. An den kühleren Tagen hätte ich gerne im Zimmer oder in einer freundlichen Umgebung in meinem Buch geschmökert, aber dafür ist kein ausreichend beleuchteter und einladender Raum vorhanden... Es gab sehr viele deutschsprachige Urlauber, ansonsten diverse Nationalitäten, in allen Altersklassen. Im Dezember kann es je nach Windverhältnissen sehr heiss oder eher kühl sein, also unbedingt warme Sachen mitbringen. Der Wind war auch tagsüber teilweise sehr stark, so dass es am Pool in Badesachen zu kalt wurde. Wer windempfindlich ist, sollte im Dezember nicht hierherkommen. Wir hatten bewölkte Tage mit 22 Grad und andere mit sonnigen 29 Grad! Die Sonne verschwand immer zwischen 14 und 16 Uhr, so dass man sich für den nachmittag / abend unbedingt etwas vornehmen muss. Für alleinreisende Frauen: am besten vorab eine Geschichte des daheimgebliebenen Gatten mitsamt Kindern erfinden, die man parat haben sollte. Insgesamt würde ich auf keinen Fall für den normalen Reisepreis buchen, sondern nur, wenn es erheblich reduziert ist (z.B. bei last-minute). Meine 12 Tage für 950€ liegen meines Ermessens schon an der Grenze, waren aber wegen Weihnachtszuschlag und Einzelzimmer-Zuschlag wohl unvermeidbar.

Die Zimmer spiegeln die Bauweise wider, es ist ganz nett gemacht mit den Kuppeln. Die Zimmer sind von der Grösse her ok, der Einbauschrank wäre mir für 2 Personen zu klein gewesen. Wie oben erwähnt gibt es im Zimmer kein Tageslicht, so dass man ständig Licht anhaben muss. Auch im Bad gab's kein Tageslicht, also auch hier Licht an. Man sollte sich ein Zimmer geben lassen, in dem es eine Badewanne oder gemauerte Dusche gibt, ansonsten hat man leider nur eine 60x60cm grosse Duschwanne mit Duschvorhang zur Verfügung.... Warmes Wasser war überhaupt kein Problem. Fürs Zähneputzen am Besten auch das Wasser aus der Flasche nehmen! Für die Damen: lieber einen Schminkspiegel mitnehmen, denn an die vorhandenen Spiegel im Bad / Zimmer kommt man nicht besonders nah ran. Die Betten waren völlig durchgelegen, die Kissen sehr hart und ungemütlich. Es gibt einen Kühlschrank (nicht befüllt), so dass man sich auch das Wasser vom Pool dort kühlhalten kann. Grundsätzlich war alles etwas staubig und nur oberflächlich gereinigt. Für die Elektrogeräte wird kein Adapter benötigt, aber manchmal fällt der Strom kurzzeitig aus....

Tja, die Restaurants. Man sollte die Erwartungen etwas runterschrauben, dann passt es. Wenn man allerdings schonmal in Sharm El Sheikh war, ist es nicht unbedingt empfehlenswert (dazwischen liegen Welten, nicht nur 1 Stern!!!). Das in der Nähe der Rezeption befindliche Restaurant "El Obba" hat den Charme einer Jugendherberge. Keine Hintergrundmusik, keine Blumendekoration, grosse Tische, die zu dicht aneinander stehen, unbequeme Holzstühle. Das Buffet ist so eng aufgebaut, dass man schon ab 3 Personen Schlange steht. Wirklich keine Urlaubsatmosphäre! Das Grill-Restaurant in Strandnähe ist grundsätzlich erheblich rustikaler, aber wenigstens ist der Raum grösser, heller, und man hat mehr Platz zum Sitzen, auch das Buffet ist weitläufiger aufgebaut. Zum Frühstücken ist es besonders nett, da man direkt am Wasser sitzt (aber im geschlossenen Raum), abends ist es leider früh dunkel, so dass man davon nichts mehr hat. Ganz schlimm finde ich auch hier die Tische und Stühle: einfachste Holzkonstruktionen, z.T. ausgesessene Stühle, z.T. nur bastgewobene Sitzflächen, die Stühle zu niedrig um gemütlich zu sitzen. Definitiv keine 4 Sterne wie im Katalog angegeben! Das Essen an sich war nicht besonders erwähnenswert, weder positiv noch negativ. Es gibt jeden Tag ein anderes Motto, das könnte man sich auch sparen. Ich will in Ägypten keine chinesischen Spezialitäten essen, das kann mein China-Imbiss um die Ecke nunmal besser. Ich hätte stattdessen etwas mehr landestypische Abwechslung in den Speisen erwartet. An Weihnachten gab es ein spezielles Buffet, für das ordentlich aufgefahren wurde. Sehr hübsch angerichtet und im grossen Zelt aufgebaut war das ein schönes Highlight gegenüber dem täglichen Essen. Die Getränke waren in der Khan Bar (nähe Rezeption) nicht so gut wie im "Fire Corner". Sehr seltsam auch, dass man bei manchen Getränken gefragt wird, ob man "AI" ist, und dann behauptet wird, das Getränk gäbe es nicht (z.B. Guaven-Saft). Erst nach längerer Diskussion mit verschiedenen Kellnern stellt sich heraus, dass nicht alle Getränke der normalen Bar-Karte auch im "AI" enthalten sind und daher extra bezahlt werden müssten, was aber in der Karte nirgends erkennbar ist. Nun sind 12 Pfund nicht unendlich viel Geld, aber wo bleibt da noch das "AI"...? Umständlich handhabt dieses Hotel auch die Abgrenzung von "AI" und "HP"-Gästen: man muss immer sein "AI"-Bändchen vorzeigen und zusätzlich noch seine Zimmernummer verkünden, wenn man etwas bestellt. Offizieller Grund dafür ist "die Statistik", wahrscheinlich eher die Kontrolle der Mitarbeiter, die durch dieses Mittel aber überhaupt nicht gegeben ist.

Das in grosser Anzahl vorhandene Personal bemüht sich sehr um Sauberkeit. Die Kellner sind auch freundlich und bemüht. Ich musste mich allerdings erst an die etwas seltsamen Spässe des Personals gewöhnen (wenn man um etwas bittet, bekommt man schon mal ein "warum" oder "warum nicht" etc). Fast alle sprechen erstaunlich gut deutsch, englisch können alle. Ein Lächeln hab ich aber nur selten gesehen, das scheint nicht so üblich zu sein.

Das Hotel liegt am Strand, der allerdings sehr klein ist. Lange Strandspaziergänge sollte man lieber auf den Kanaren versuchen, denn hier ist direkt nebenan ein anderes Hotel, zu dessen Strand man keinen Zutritt hat. Zusätzlich gibt es noch das "Riff", wo ebenfalls etwas Strand aufgeschüttet wurde. Sehr angenehm ist die Nähe zum Flughafen (ca. 20 Minuten Fahrt falls keine anderen Hotels angefahren werden). Trotzdem gibt es keine Lärmbelästigung durch Flugzeuge (habe selten eins gehört und dann auch nur sehr leise). Nach Hurghada kommt man gut per Sammeltaxi, dabei sollte man sich aber nicht über den Tisch ziehen lassen, die Taxis vor dem Hotel versuchen viel zu viel abzukassieren (Taxi wollte 40 Pfund, Sammeltaxi 10 p.P.). Zur Not kann man auch gut 10 Minuten linkerhand aus dem Hotel raus zu Fuss laufen und ist schon auf einem zentralen Platz, von wo aus man für 1 Pfund p.P. in die Stadt gebracht wird (z.B. zum "Grand Hotel", direkt daneben ist das Hard Rock Cafe). Rückwärts klappt es am besten auch stückweise: erst nach Hurghada, dann dort auf dem Platz ein Sammeltaxi in Richtung Hotel besteigen (jede Teilstrecke wieder 1 Pfund p.P.) - Achtung: genau merken, in welche Richtung des sternförmigen Platzes es in Richtung Arabella geht, die Taxifahrer sprechen nicht unbedingt Fremdsprachen! Und immer einzelne Pfundnoten dabeihaben, für Touristen gibts nämlich offenbar kein Wechselgeld...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Man sollte sich Schnorchelausrüstung mitbringen, denn Fische kann man sowohl am "Riff" als auch im Strandbereich sehen. Viele kommen wohl auch extra von anderen Hotels zum Tauchclub. Die Animation ist eher peinlich, denn sie ist völlig unprofessionell. Am grossen Pool kommt man leider jeden Tag in den "Genuss" der Animation, die hauptsächlich darin besteht, die Musik übermässig laut aufzudrehen und laut zu rufen. Wenn man Ruhe will: lieber an den kleinen Pool gehen. Die Abendanimation ist in einem recht netten arabischen Zelt, aber die Qualität der Vorführungen ist ebenfalls unprofessionell und billig. Zum Teil gibt es Spielchen, die ich nichtmal als Kinderbelustigung durchgehen lassen würde (ungelogen: ein Wettbewerb zwischen mehr oder weniger freiwilligen Gästen, bei dem aus dem Publikum Schuhe gesammelt werden mussten und andere "Lustigkeiten"). Das Hotel hat einen Billardraum, der stark frequentiert war, dort stehen auch 2 PC's mit Internetzugang (SEHR langsam, extra Gebühr). Die Liegestühle am Pool und Strand sind mit recht bequemen Matten belegt; da sie sehr stabil aus Holz sind, gibt es immer reichlich Geräuschkulisse beim Verschieben der Liegen am Pool. Die Abwicklung der Handtuchausgabe ist völlig übertrieben bürokratisch: man erhält p.P. beim Einchecken eine Handtuchkarte. Diese Karte gibt man am Pool im Tausch gegen ein Handtuch ab. Das würde ja reichen, aber zusätzlich muss man sich in einer Liste mit Zimmernummer, Anzahl Handtücher und Unterschrift eintragen und bei Rückgabe auch wieder austragen! In Sachen Sport und Wellness werden separate Räumlichkeiten angeboten, die erschreckend sind: ein winziger, ungepflegt erscheinender Raum mit Fitness-Geräten, zwei Saunen mit Eisbecken, 2 Räume für Massagen, ein Friseur. Alles viel zu dicht aneinander, so dass man jedem bei allem zusehen kann. Nicht mein Ding, aber andere Gäste haben es sehr unterschiedlich bewertet. Eine Wellness-Atmosphäre habe ich jedenfalls nicht gespürt, daher habe ich diesen Bereich nicht genutzt. Die Massagen werden täglich von speziellen Animateuren angepriesen, die auch sehr aufdringlich werden, wenn man an 2 Tagen nacheinander ablehnt...