- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelzimmer verteilen sich auf nur 2 Ebenen, was sehr angenehm ist. Dadurch ist es recht weitläufig aber dank vieler Wegweiser alles gut zu finden. Das Hotel ist schon etwas älter, wodurch hier und dort schon mal etwas Farbe von der Fassade blättert, aber es werden ständig kleinere Ausbesserungsarbeiten durchgeführt, so dass es immer in einem guten Zustand gehalten wird. Viele Zimmer, speziell die, die nach Außen gerichtet sind, verfügen über kleine Terassen. Wir hatten einfach Glück, eines davon zu bekommen. Ansonsten könnte ich mir aber auch vorstellen, dass ein Trinkgeld für den Fahrer mit einem entsprechenden Hinweis fördernd sein könnte. Das sollte es auch jedem wert sein, denn das ist schon klasse. Der Altersdurchschnitt lag vornehmlich um die 25-40 Jahre und ziemlich wenig Kinder. Beides lag aber wohl auch daran, dass März keine Ferienzeit für Familien mit schulpflichtigen Kindern ist. Es waren einige Russen im Hotel, worüber die Ägypter selbst nicht so glücklich sind, was wohl daran liegt, dass die Trinkgelder schmaler ausfallen. Uns selbst sind die Russen überhaupt nicht unangenehm aufgefallen. Trotz All Inclusive habe ich keine betrunkenen, pöbelden oder randalierenden Russen gesehen. Es waren erstaunlicherweise aber auch viele weibliche Singlereisende aus Russland da und weit weniger Männer. Die Ägypter sehen die Russen nicht ganz so gerne, da die nicht so viel Geld in den Geschäften lassen. Zum Schluß noch ein Tipp für alle, die eine Wasserpfeife mit nach Hause nehmen wollen: Man bekommt beim Kauf immer eine sehr praktische Tasche mit. Wer diese mit ins Handgepäck nehmen will, ist allerdings gekniffen. Dies wird am Flughafen nicht erlaubt. Es empfiehlt sich somit, die Wasserpfeife mit ins Reisegepäck zu packen. Ansonsten bleibt einem nichts anderes übrig als die Tasche mit der Pfeife wie ein normales Gepäckstück aufzugeben und dann beten, dass man möglichst sorgsam damit umgeht und heile ankommt. Wir hatten das Glück aber der Glasfuss hätte auch genauso gut kaputt sein können. Außerdem ist das mitnehmen der Kohle für die Wasserpfeife nicht erlaubt. Der Beamte am Flughafen nimmt die Tasche mit der Shisha auseinander und ist da Kohle drin, wird diese gleich eingezogen. Zum Glück hatten wir ein zweites Paket in der Reisetasche und wurde nicht entdeckt. Alles in Allem war es ein gelungener Urlaub in einem guten Hotel. Wenn ich nochmal nach Hurghada komme, würde ich allerdings weniger wert auf Stadtnähe legen und stattdessen ein noch luxuriöses Hotel weiter außerhalb nehmen. Denn so oft fährt man dann doch nicht in die Stadt, da einem die Leute dort ziemlich schnell auf den Geist gehen, da außer Souveniergeschäften kaum was zu finden ist und die Inhaber einen alle 5 Meter anhauen um doch auch seinen Laden zu besichtigen. Nach max. 2 Stunden muß man dann auch weg da sonst droht die Gefahr, zum Massenmörder zu mutieren. Allen viel Spaß !!!
Die Zimmer sind ausgestattet mit deutschsprachigem Fernsehprogramm. Im Badezimmer sind Dusche und Föhn standard. Einen Safe gibt es nicht im Zimmer aber reichlich Safes in der Rezeption. Diese sind kostenlos nutzbar. Man bekommt einen Schlüssel, muß aber an der Rezeption bescheid sagen wenn man daran will, da die Safes nur mit 2 Schlüsseln gleichzeitig zu öffnen sind. Und dieser zweite Schlüssel hat man am Empfang. Der Ablauf ist allerdings sehr unkompliziert. Neben dem Empfang ist ein Bankschalter, der stundenweise geöffnet hat. Darüber hinaus steht ein Geldautomat zur Verfügung.
Restaurants gibt es reichlich und man wird von morgens 7 Uhr bis Mitternacht permanent mit Essen und Trinken versorgt. Am großen Pool wird zudem noch Eis ausgegeben wobei die Waffelhörnchen dort sogar frisch gebacken werden. Dass wir nicht mehr Sterne verleihen, liegt daran, dass die Speisevariationen doch recht eintönig sind. Man gibt sich zwar speziell im Grillrestaurant Mühe, ein wenig Abwechselung reinzubringen indem täglich unterschiedliche Dinge auf dem Grill liegen aber alles andere wiederholt sich halt jeden Tag. Immer wieder Reis mit einer wechselnden Art von Gulasch, dick geschnittene Bratkartoffeln zu allen 3 Mahlzeiten. Dazu eine ordentliche Auswahl an Brot und Brötchen und Kuchen zum Nachtisch, welcher allerdings landesüblich extrem süß ist. Zum Frühstück gibt es nur eine sehr begrenzte Auswahl an Wurst (max. 3 Sorten, die jeden Tag gleich sind) und 2 Sorten Schnittkäse. Marmelade, Nutella, Streichkäse ist gar nicht zu finden. Obst und Müslis gibt es aber auch. Wir haben auch das Restaurant "Bordiehns" ausprobiert. Dort kann man a-la-Carte Essen (muß extra bezahlt werden), es wird für AI-Gäste aber auch ein 3-Gänge-Menü angeboten. Zu jedem Gang stehen 5-6 verschiedene Wahlmöglichkeiten zur Verfügung. Ich selbst hatte als Vorspeise Sushi gewählt, kann ich aber nicht empfehlen, da ich einfach keinen Fisch im Reis gefunden habe. Lediglich auf einem der 3 Stücke habe ich Lachs gefunden, welcher geschmacklich aber aufgrund des zu vielen Reis einfach untergeht. In den anderen beiden Stücken war Fisch weder zu sehen noch zu schmecken. Der Knaller war mein Hauptgericht. Ich hatte das Wok-Gericht mit Rindfleisch gewählt. Es kam dann eine Schale mit Wokgemüse auf Fleisch. Um es vorwegzunehmen, es hat durchaus geschmeckt aber der Anblick war gelinde gesagt eine Katastrophe. Wer auf RTL mal das Dschungelcamp gesehen hat und den Anblick der Mehlwürmer noch vor Augen hat, der kann sich ein Bild von dem Wokgemüse machen. Am Nebentisch saß eine Familie und die Tochter im Teenageralter hatte das gleiche bestellt und konnte es aufgrund des fürchterlichen Anblicks nichtmal probieren. Meine Frau hatte das Steak welches äußerlich verbrannt und innerlich trocken und zäh war. Beim Abräumen sah der Kellner natürlich, dass sie das Steak kaum angerührt hatte und rief auch sofort den "vermutlich" Oberkellner. Er bot gleich an, ein neues Steak zu bringen, wir lehnten aber ab und nahmen dann nur noch den Nachtisch in Empfang, der auch ok war. Ich bin davon überzeugt, dass man im Bordiehns auch gut essen kann, da es eigentlich immer recht gut besucht war, speziell wenn draußen auf der Bühne Veranstaltungen stattfanden. wir allerdings hatten vielleicht einfach nur Pech an diesem Tag. Trinkgelder sind im gesamten Hotel gut geregelt. Es wird nicht am Tisch gegeben sondern es stehen Boxen bereit, in die man beim Verlassen war reinwerfen kann oder auch nicht.
Der Service im Hotel ist gut. Mit der deutschen Sprache kommt man dort überall problemlos zurecht. Die Zimmerreinigung ist sehr gut. Durch den Sand, der überall ist, werden die Zimmer jeden Tag gewischt. Mit den Handtüchern gibt man sich besondere Mühe indem diese immer zu Figuren (Schwäne, Schiffe etc.) geformt werden und dekorativ auf den Betten liegen oder von Rosenblättern eingerahmt sind. 2x am Tag ist für ein paar Stunden ein Arzt anwesend. Das Personal ist immer freundlich und hilfsbereit, besonders an der Strandbar und am kleinen Pool sind immer alle gut gelaunt.
Die Lage des Hotels ist perfekt und war für uns auch ein absolut wichtiges Kriterium. Es liegt nicht direkt in einem der beiden Stadtteile Hurghadas sondern ziemlich genau dazwischen. Das gewährleistet doch, dass es schön ruhig gelegen ist und doch alles schnell erreichbar ist, wenn man in die Stadt möchte. Von der Strasse aus geht es eine ca. 100 Meter lange Hotelzufahrt zum Hotel. Da die Hupe dort das mitunter wichtigste Teil am Auto ist, ist der Abstand zur Strasse auch gut gewählt. Die gleiche Zufahrt für auch zum Nachbarhotel "Arabia". Wer nicht auf seine tägliche Zeitung verzichten möchte, kann sich hier versorgen, da im Arabella keine Zeitungen angeboten werden. Der Transfer zum Flughafen ist in kaum mehr als 10 Minuten erledigt. Die Fahrer stehen teils nach der Gepäckausgabe im Flughafengebäude, teils aber auch draussen direkt am Ausgang. Den Hotelvoucher gaben wir direkt dort ab. Angekommen am Hotel brauchten wir uns so gar nicht erst zur Rezeption bemühen sondern konnten uns in die Lobby setzen. Der Fahrer (von ETS-Reisen) erledigte für uns die Formalitäten, so dass wir nur noch den Begrüßungscocktail und anschließend Schlüssel und sonstige Unterlagen für's Zimmer in Empfang nehmen brauchten. Koffer wurden uns auch gleich abgenommen und zum Zimmer gebracht. Also das war schon ziemlich guter Service !!! Die Taxipreise sind niedrig. Kommt man aus dem Hotel zur Strasse hin, steht mindestens 1 Taxifahrer und fragt, ob man eines benötigt. Linker Hand liegt der "neue" Stadtteil Sakalla und rechter Hand die Altstadt "Dahar". Für beides zahlt man nicht mehr als 10 Pfund. Dahar ist etwas weiter entfernt als Sakalla und da muß man ab und zu etwas länger verhandeln um für 10 Pfund gefahren zu werden. Da aber permanent Taxis und auch Sammeltaxis die Strasse längsfahren, lassen sich die Fahrer doch immer darauf ein. Die Konkurrenz ist halt groß. Wenn möglich, sollte man das Taxigeld passend zur Hand haben. Der Fahrer wechselt grundsätzlich nicht selbst sondern überlässt dies einem Freund, der rein zufällig Inhaber eines Souveniergeschäftes ist, wo man dann zwangsweise rein muß um sein Wechselgeld zu bekommen. Dass man dann auch nicht so schnell wieder darausgelassen wird, ist ja klar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation gibt sich redlich Mühe. Es wird täglich am großen Pool Animation angeboten. Das fängt an mit Sprachunterricht "arabisch" über verschiedene Sportarten, Dart, Tanz, Aerobic etc. Die Pools sind definitv zu kalt. Das Wasser hat immer zwischen 18-20 Grad, lädt somit weder zum längeren schwimmen ein noch zum verweilen an der Poolbar. Das ist eigentlich schade, scheint aber gezielte Strategie der meisten Hotels zu sein. Ein kalter Pool lässt sich besser sauber zu halten was Bakterien etc angeht. So werden die Pools in den meisten Hotels offenbar bewußt kalt gehalten. Bei Außentemperaturen von 25-30 Grad müssten die Pools eigentlich deutlich wärmer sein. Es geht am Roten Meer immer ein mehr oder weniger starker Wind, der die Sonne sehr erträglich macht aber unangenehm ist, wenn man doch im Wasser war und dann rausgeht. Insgesamt sind ausreichend Liegestühle vorhanden. Wenn man einen besonderen Platz haben möchte, muß man sich diesen allerdings frühzeitig reservieren indem man sein Handtuch auf die Liege wirft. Eigentlich eine Unart aber dort gängige Praxis, die man dann halt mitmachen muß. Handtücher bekommt man mit seiner "Handtuchkarte", die man beim Einchecken ausgehändigt bekommt. Am Pool gibt man diese Karte ab und bekommt dafür das Handtuch. Das Wasser des Roten Meeres ist ein wenig wärmer als der Pool aber dafür sind darin teilweise extrem viele Quallen anzutreffen. Diese sind harmlos, da nicht giftig aber dafür halt unangenehm. Manchen störts, manchen nicht. Liegestühle sind hier am hoteleigenen Strand auch reichlich vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |