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Jens (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2006 • 2 Wochen • Strand
Wir fahren gewiss nicht wieder hin
3,2 / 6

Allgemein

Die Hotelanlage, bestehend aus mehreren zweistöckigen Hausblöcken, die labyrinthsartig in einander übergehen, versprüht geradezu das arabische Flair. Im Ganzen lässt sich die Hotelanlage wie ein kleines Dorf betrachten, in dessen Mitte sich drei Swimmingpools befinden ( ein großes, ein mittleres und ein Kinderbecken) Zu Anfang hatten wir Schwierigkeiten, uns in all den Labyrinthen und Katakomben zu orientieren (es gab keinen detaillierten Plan über die Hotelanlage), nach ein Paar Tagen haben wir jedoch den Überblick erlangt. Die Bauweise ist gewöhnungsbedürftig: viele Treppen ( meine Frau ist einmal beinah auf die Nase geflogen) und unzählige Arkaden (die hin und wieder die Bekanntschaft mit meinem Kopf gemacht haben - Aua !) Ca. 50 % der Gäste sind Russen, 20 % Deutsche und der Rest kommt aus der Schweiz, Holland, Italien, Frankreich und sonst. Drei Tage vor unserer Abreise muss wohl ein Flieger aus Polen angekommen sein ;-) Die Polen waren auch am lautesten, was u.a. daran liegen mag, dass sie sich auch bei einer 10 m Entfernung mühelos unterhalten können. Meine Empfehlung wäre natürlich schon mal gar nicht nach Ägypten zu reisen, aber falls Du die Reise bereits gebucht hast, musst Du da jetzt durch ;-) Natürlich darf man nicht pauschalisieren und von einem Hotel auf das ganze Land schließen. Andererseits haben wir in den drei Stunden auf dem Flughafen zig mal von anderen Turis bestätigt bekommen, dass unsere negativen Eindrücke sich keineswegs auf unserer subjektiven Wahrnehmung beruhen, oder dass wir bloß möglicherweise Pech mit dem Hotel hatten. Nein, das ist Ägypten! Ich habe hier bei weitem nicht alles beschrieben, was uns in Ägypten und insbesondere in diesem Hotel negativ aufgefallen ist. Es gab sicherlich noch mehr kleinere Unannehmlichkeiten, deren Beschreibung aber zu lange dauern würde. Viel Glück !


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Das gleiche Problem wie in der ganzen Hotelanlage: Stufen!!! Wenn man aus dem Flur ins Zimmer will, muss man erst zwei Stufen heruntersteigen, um dann wieder zwei Stufen hochzusteigen, um ans Bett zu gelangen. Ein nächtlicher Gang zur Toilette, die sich wiederum im Flur befindet, kann zu deinem letzten werden ;-) . Also bitte Vorsicht!!!


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Diverse Gerichte, die leider wohl wegen spezifischer ägyptischer Zutaten einen ähnlichen Beigeschmack haben, der die ganze Vielfältigkeit der Gerichte über den Haufen wirft, kann man nach einer Woche nicht mehr sehen. So habe ich mich in der zweiten Woche auf Fleisch mit Reis oder Nudeln besinnt.


    Service
  • Eher schlecht
  • Service ist ein wunder Punkt dieses Hotels, der mit Widersprüchen und Gegensätzen behaftet ist. Zweifellos arbeiten in dem Hotel auch sehr gut ausgebildete Barkeeper, Köche und Kellner, die einem mit ihrem vorbildlichen Auftreten, ihrer galanter, freundlicher und zuvorkommender Art keine Wünsche offen lassen ( ich hab` sie auch reichlich mit Trinkgeldern beschert. An dieser Stelle nochmals Vielen Dank!)). Das wird jedoch von einigen anderen dermaßen überschattet, dass letztendlich ein Gefühl der Enttäuschung und stumpfer Verärgerung zurückbleibt. So wurde ich in der ersten Woche zwei mal an der Strandbar beim Grillrestaurant angefaucht, wo nun die leeren Gläser (dabei hatte ich sie kurz davor zurückgebracht) sind als ich für uns noch Bier holen wollte. Der kleine Zwerg um die vierzig schien im allgemeinen sehr launisch aber auch selbstsicher zu sein, wir haben mal gesehen, wie er auf einen anderen Mitarbeiter losgegangen war. Mitten in der Mittagszeit vor dem Poolrestaurant also direkt vor den essenden Gästen hat er ihm ein Paar Hiebe auf den Oberkörper und Tritte in den Allerwertesten verpasst. Als sie dann aufgelacht haben und auseinander gelaufen sind, wurde uns klar, dass es wohl ein scherzhaftes Tummeln und keine echte Prügelei war, aber in welchem 4 Sterne Hotel kriegt man so was zu sehen?! Die zweite Woche haben wir an dem anderen Strand neben dem kleinen Hafen verbracht – kann ich nur empfehlen, da die Aussicht aufs Meer viel schöner ist, der Strand ist kleiner aber gemütlicher und der Barkeeper stets freundlich. Wenn man gleich nach dem Frühstück hingeht, findet man immer einige freie Liegen zur Auswahl. Ein Mitarbeiter läuft hin und wieder durch die Reihen und rückt die freien Liegen wieder zurecht. Auch hier eine negative Bemerkung: Einmal haben wir beobachtet, wie er einen Russen mit seinem Sohn von den Liegen regelrecht weggejagt hat mit der Begründung, dass es ja schon fünf Uhr ist und der Strand wird geschlossen (!), dabei war doch sonnenklar, dass er zu faul war, die Liegen möglicherweise wieder richtig aufzustellen, wenn die beiden später wieder gehen. Der Knaller war die „Samstagsbewertung“: Jeden Samstag führen die Reiseveranstalter eine Gesamtbewertung durch, indem sie den Gästen beim Abendessen Bewertungsbögen auf die Tische legen und sie bieten diese während des Essens auszufüllen und dann in die dafür präparierte Box reinzuwerfen. In diesen Bewertungsbögen waren einzelne Servicebereiche aufgelistet, wie denn Zimmerservice, jede einzelne Bar oder Restaurants. Die Bewertung verlief dann so, dass man bei jedem aufgeführten Punkt „sehr gut“, „gut“ oder „schlecht“ ankreuzen konnte. Ich war schnell mit dem Essen fertig, griff zu diesem Fragebogen und legte los. Nachdem ich bei den ersten zwei Punkten „gut“ angekreuzt habe, beugte sich ein Ägypter hinter mir und fragte, ob ich mit allem zufrieden bin. Ich sagte: „Ja. Alles bestens.“ Und wollte gerade weitermachen, als er zu mir sagte, dass wenn ich zufrieden bin, soll ich „sehr gut“ ankreuzen. Auf meine Widerrede, dass „gut“ ja auch gut heißt, antwortete er, dass „gut“ in Ägypten „schlecht“ bedeutet und er würde deswegen weniger Geld bekommen. Während wir uns so über die Bedeutung von „gut“ und „schlecht“ unterhielten, kamen noch vier Ägypter dazu, darunter auch einer aus dem „mittleren Management“ (zu der Managementhierarchie komme ich später) und jeder von denen hat auf uns eingeredet, dass wir ja „sehr gut“ ankreuzen sollen (!). Das muss man sich bildlich vorstellen: Unser Tisch stand in der Ecke des Restaurants und wurde von fünf Personen belagert, die freundlich aber bestimmt auf ein „sehr gut“ bestanden haben. Die junge Praktikantin (oder wer auch immer), die uns den Bewertungsbogen gegeben hat, war wie vom Boden verschluckt. Als ich die Angst in den Augen meiner Frau sah, wurde mir klar, dass ich nun vor der Wahl stehe: Entweder ich kreuze an, was ich für richtig halte, und laufe die Gefahr uns die zweite Woche voll zu versauen (wer will schon, dass einem in die Suppe gespuckt wird – bei denen muss man mit allem rechnen) oder... ich griff zum Kuli und kreuzte überall „sehr gut“ an, dann hielt ich den Fragebogen hoch und fragte, ob das so in Ordnung sei. Sie nickten zufrieden, zwei von denen sind abgehauen, um andere Gäste über „gut“ und „schlecht“ „aufzuklären“. Der Manager und zwei andere sind aber da geblieben, ohne uns direkt zu beobachten – sie warteten! Na gut, dachte ich, nahm den Fragebogen, knickte ihn mehrmals und ging zu dieser Urne, doch anstatt ihn in die Box zu werfen, steckte ich ihn unmerklich in die Jeanstasche. Als ich zurückkam, haben sie sich bei mir bedankt und gingen nach den Urlaubern mit Kugelschreibern Ausschau haltend durch die Tischreihen weiter. Nach dem Spektakel hatte meine Frau keinen Appetit mehr, wir nippten eine Weile am Wein und sahen, wie andere Gäste mit „bitte, sehr gut ankreuzen“ belästigt wurden (der unangenehme Zwerg von der Strandbar hat sich dabei mehr ins Zeug gelegt als er sonst bei der Arbeit tut) und wunderten uns, welchen Sinn das ganze macht. Meine Frau erzählte mir, dass die drei mich bis zur Urne mit Blicken begleitet haben. An dem nächsten Samstag haben wir uns in der Mitte des Restaurants gesetzt, die Bewertungsbögen verteilte diesmal eine Frau mittleren Alters. Ich schrieb da einfach rein, dass sie meine komplette Bewertung unter www.holidaycheck.de lesen können und gab das so schnell ab- man darf es nicht zu lange auf seinem Tisch liegen lassen, die Kellner sind darauf eingewiesen, freundlich um ein „sehr gut“ zu bitten. Sie wissen schon: Ein Freundschaftsdienst! Sogar der Angestellte am Grill bat mich auf gebrochenem Englisch um ein „sehr gut“ als ich mir Nachschlag holen wollte. Zur Managementhierarchie: Der General Manager könnte verständlicherweise niemals alleine die ganze Hotelanlage im Überblick behalten, also hat er sie in Bereiche aufgeteilt, die dann den Personen zugeteilt hat, die ich hier als „mittleres Management“ bezeichne. Das Problem ist, dass die Lage langsam aus der Kontrolle gerät. Diese Verantwortlichen haben anscheinend etwas mehr Einfluss als es lieb wäre, so dass Personal eingestellt wird, nennen wir es B-Vitamin oder Vetternwirtschaft, das da eindeutig am falschen Platz ist. Wie sonst lässt sich erklären, dass es Kellner gibt, die makellos ihre Arbeit verrichten und solche, die singend zwischen den Tischen gleiten und sich dabei mit der Handfläche an den Tischen stützen, gleichgültig ob da gerade jemand beim Essen ist oder nicht ( es handelt sich nicht etwa um einen Ausrutscher. Nein, der singende Popstar war jeden Abend da und so wie beschrieben drauf !) ? Wie sonst lässt es sich erklären, dass man in einer Strandbar angeschnaubt und in der anderen freundlich bedient wird ? Ganz einfach, diese ein paar Angestellte wissen genau, dass sie aus welchem Grund auch immer nichts zu befürchten haben und für ihr Fehlverhalten keine Strafe bekommen würden, das konnte man in den unverfrorenen Augen geradezu ablesen. Wir waren keineswegs die einzigen, denen es aufgefallen ist. Sogar die Russen haben sich über das Personal beschwert, was eher Ausnahme ist, denn am meisten beschweren sich doch die Deutschen, das haben wir von einer russischen Reiseleiterin erfahren und einige Male auch selbst mitgekriegt. Als wir beim Frühstück auf unsere Spiegeleier gewartet haben, bin ich kurz zu der Trinkgelderbox, (davon gibt`s da reichlich) um da was `reinzuwerfen. Der Angestellte guckte mich traurig an und sagte, dass das Geld für den Manager ist. Zwei Minuten davor fand ich ihn noch sympathisch, nun wollte ich keine Eier mehr. Am Tag der Ausreise sollten wir Frühstückspakete mit auf den Weg bekommen. Obwohl wir von der Reiseleitung keinen Hinweis darauf bekommen haben, sind wir am Abend davor zur Rezeption, um Bescheid zu sagen, dass wir welche brauchen. Unsere Zimmernummer wurde fleißig notiert, was jedoch nichts gebracht hat – als es soweit war und wir uns ausgecheckt haben, hieß es, die Frühstückspakete sind alle! So viel zum Thema Organisationstalent der Ägypter, das kann man schon als Musterbeispiel bezeichnen. Und hätten wir uns am Tag davor nicht eintragen lassen, hätte es dann geheißen, dass wir es hätten tun sollen. Dabei weiß doch die Rezeption, wie viele Personen am Tag abreisen und wäre somit in der Lage Vorkehrungen zu treffen und dafür zu sorgen, dass zumindest der letzte Eindruck des Abreisenden positiv wird!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Man befindet sich praktisch am Rande der Stadt Hurghada direkt am Meer. Die Hotelanlage ragt weit ins Meer hinaus, so dass man auf der linken Seite in einer kleinen Bucht oder auf der rechten Seite neben einem Hafen schnorcheln und baden kann. Es sind genügend Liegen vorhanden, es gibt aber keinen Strand in dem Sinne – man steigt über eine Treppe gleich ins Wasser. Ein Reiseleiter hat uns erzählt, dass es mal ein militärischer Stützpunkt war. Die Lage ist an sich perfekt, um daraus ein schönes Urlaubsparadies zu errichten, wirkt aber teilweise unfertig (gegenüber dem Hafen steht ein halbfertiges verlassenes Gebäude mit bis ins Wasser zerstreutem Bauschutt) Da wir keinen Bedarf an Souvenirs und Geschenken hatten, haben wir trotz der Nähe zu Hurghada keinen Ausflug in die Stadt gemacht, was wir allerdings auch nicht bereut haben. Andere Urlauber berichteten von der lästigen Aufdringlichkeit der Araber, die einem stets etwas verkaufen wollen; ein anfänglich geplanter ungezwungener Einkaufsbummel wird somit zwangsläufig zur mühseligen Tortur von einem Laden zum anderen. Einmal haben wir einen Schnorchelausflug gebucht und mitgemacht. Mein Rat für alle, die sich doch für die Reise in dieses Hotel entschieden oder bereits gebucht haben: Lasst es sein! Die hoteleigenen Riffs sind viel schöner und bieten eine fischreichere Unterwasserwelt Die ein paar Koralleninsel, ein Mittagessen und zwei (!) Cola für 28,- € pro Person werden es nicht überbieten.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Abends an der Bar gab`s immer das gleiche Programm: Zu Anfang jedes Mal die gleiche CD und dann die selbe Live-Sängerin mit dem gleichen Programm – auf Dauer wirkt es echt öde...


    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jens
    Alter:31-35
    Bewertungen:1