- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das All Inclusive Hotel Assa Maris besticht vor allem durch seine Lage und seine wunderschöne Garten- und Poolanlage. Oberflächlich betrachtet verspricht die Anlage mit ihren zweigeschossigen Häusern, den weitläufigen Gartenanlagen mit vielen Palmen, dem großen Pool mit Poolbar, dem Sitzbereich vor der Theaterbar und dem weitläufigen Sand/Kies-Strand das perfekte Urlaubsvergnügen und erinnert mehr an Südostasien oder Karibik als an Griechenland. Leider tut die Hotelleitung wenig, den einstmaligen Zustand der Anlage zu erhalten. Die Gartenanlagen sind topp gepflegt, doch der Rest der Infrastruktur hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Für die in der Hochsaison etwa 150 Gäste des Hotels gibt es in allen Bereichen genügend Sitz- und Liegemöglichkeiten, ein Kampf um Sitzplätze oder Liegestühle fand während unseres Aufenthaltes nie statt. Achtung: Man sollte Schwalbenfreund sein: im gesamten Hotelbereich brüten im Juni an die 100 Schwalbenpaare, die Vögel zwitschern von 5 bis 21 Uhr und machen natürlich auch Dreck. Dafür hält sich die Mückenplage ziemlich in Grenzen. Publikum: Außer einigen Griechen sind die deutschsprachigen unter sich. Viele Österreicher. Im Juni etwa 20 Kinder bis 6 Jahren anwesend, größte Gruppe bilden aber die Rentner und Frührentner. Die Altersgruppe 7-25 Jahre war nicht vertreten. Durch die Überschaubarkeit der Anlage ist es sehr leicht Bekanntschaften zu schließen. Prinzipiell eine tolle Anlage in phantastischer Umgebung. Doch ohne Investitionen in Ausstattung, Kinderspielplatz, Sportanlagen und Umstellungen im Gastronomiebereich gerade noch für kinderlose Paare über 50 zu empfehlen, die in netter Atmosphäre einen ruhigen Strandurlaub verbringen wollen. Ohne Mietwagen (sehr teuer) sitzt man im Hotel fest. Es werden diverse Bustouren angeboten die für eine Familie aber sehr teuer sind. Wir haben alles mit dem Mietwagen erkundet. Sehr zu empfehlen: Sithonia-Rundfahrt (besonders reizvoll: Toroni und Sarti). Den Markt in Neo Moudania muss man nicht gesehen haben, die Höhlen von Petralona sind sehr sehenswert (unser Guide war allerdings schlecht), Thessaloniki ist laut, chaotisch, steil, dreckig, für Kinder nicht zu empfehlen. Auf der Kassandra sollte man Afitos gesehen haben. Die Meteora-Klöster sind absolut sehenswert, allerdings sollte man eine Übernachtung einplanen, für einen Tagesausflug sind sie zu weit weg (ca. 370 km, wir sind fast 4 1/2 h gefahren und hatten folglich kaum Zeit, die Klöster anzuschauen). Die Schifffahrt zur Athoshalbinsel ist mit Crown-Travel nett, aber auch teuer. Man fährt 2 h über das Meer, saust dann 45 min an den Klöstern vorbei, fährt weitere 30 min bis Ouranopoli, hat 2 h Aufenthalt, fährt wieder 80 min zurück. 7 1/2 h Ausflug für 45 min Klöster. War trotzdem schön.
Wir hatten ein Familienzimmer bekommen: Schlafzimmer mit 2 Betten, Schlafzimmer mit Doppelbett, Schrank und Kommode (insgesamt ca. 28 qm), alles gefließt, Wände und Decken weiß, Einrichtung spartanisch. Außer Schlafen konnte man auf diesen Zimmer nicht viel machen: Es gab keinen Tisch, nur 2 Stühle, einen Fernseher mit 5 deutschsprachigen Programmen, Kühlschrank, kein Besen, keine Gläser, kein Besteck, nur 2 Zahnputzbecher. Die Elektroinstallation ist saumäßig, ständig fallen Lampen aus, hat man blanke Kabel in der Hand. Die Dusche spritze in alle Richtungen und wurde trotz Reklamation nicht repariert. Einzig positiv: man hat zwei wunderschöne Balkone/Terrassen mit phantastischer Aussicht. Dort steht sogar ein Tisch. Die Betten sind okay, die Vorhänge sind leider recht lichtdurchlässig, so dass unsere Kinder meist recht früh aufgewacht sind.
Nur mittelmäßig! Beim Frühstück 2 Wochen nur eine Sorte Käse und 2 Sorten (wenig schmackhafte) Wurst, Rühr-, Spiegeleier oft kalt, Weißbrot oft trocken, dazu (meist harte) Mohn- und Sesambrötchen sowie Laugenstangen, die schnell vergriffen waren. Immer reichhaltiges Angebot an Salaten und Gemüse. Mittag- und Abendessen im Hauptgericht geschmacklich gut, aber eintönig (Kochfisch, Hähnchenteile, ab und zu Hammel, selten Schweine-, nie Rindfleisch) und oft kalt. Keine internationale, sondern nur griechische Küche, wobei es die typisch griechischen Gerichte (z.B. Gyros, Souflaki) nur einmal wöchentlich beim griechischen Abend gab. Als Beilage Kartoffeln, Reis und Nudeln (nie in Reinform, immer in Fett oder mit Gemüse garniert. Personal ist stets bemüht nachzulegen. Kein Kinderbuffet, viele Kinder haben daher gelitten. Zwischen den Mahlzeiten trotz All Inklusive kein Speisenangebot, kein Kuchen, kein Brot, nur Eis und schreckliche Kekse. Bier, Wein, Mineralwasser und Ouzo süffig, dagegen keine Säfte im Angebot, nur chemisch schmeckende Brausegetränke, die selbst bei vielen Kindern dazu führten, dass diese lieber Wasser tranken! Keine Frischmilch erhältlich, zum Müsli wird warme Kondensmilch gemischt mit Leitungswasser dargereicht! Kaffee an manchen Tagen ungenießbar. Recht schmales Zeitfenster für die Mahlzeiten. Die Hälfte der Restaurantplätze befinden sich überdacht im Freien mit Meerblick - wunderschön! Die Theaterbar schließt als letztes meist gegen Mitternacht, Nachtleben Fehlanzeige.
Rezeption, die Mehrzahl des Gastronomiepersonals sowie einige Reinigungskräfte sprechen deutsch, bis auf einen Kellner konnte man sich mit den übrigen auf Englisch verständigen. Besonders lobenswert: Barkeeper Angele, der perfekt deutsch spricht und immer gute Laune hat. Personal ist durchweg freundlich und hilfsbereit. Negativ: Defekter Duschkopf wurde trotz Beschwerde nicht repariert. Auch ist leider nicht jeder, der hinter der Theke steht, auch dazu befähigt.
Das Assa Maris liegt zwischen Agios Nikolaos (10 km) und Pyrgadikia (6 km) direkt an der Küstenstraße (max. 50 Autos/h, sehr ruhig) an der Ostküste der Sithonia. Es teilt sich den etwa 800 m langen Strandabschnitt mit einer Ferienhaussiedlung für Griechen und etwa 5 Wochenendhäusern. D.h. die Hotelgäste haben faktisch den gesamten Strand, der vor dem Hotel fast 50 m breit ist und zu 80 % aus Sand und zu 20 % aus Kies besteht, für sich allein. In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es eine (gute) Taverne, die nächste öffentliche Telefonzelle ist am nächsten bebauten Strand etwa 1 km entfernt. Täglich fährt einmal ein Bus nach Pyrgadikia (kleiner Supermarkt, Andenkenladen, 3 Tavernen, das wars), das Taxi zurück kostet 5 Euro. Bessere Shoppingmöglichkeiten gibt es erst in Nikiti (20 km, Taxi ca. 17 Euro, u.a. Lidl). Die ganze Anlage ist ebenerdig, nach der Küstenstraße steigt das Gelände stark an, die Landschaft ist (zumindest im Juni) grün, die Aussicht phantastisch. Vom Strand aus sieht man die gesamte Athos-Halbinsel mit dem majestätischen Berg Athos (2033 m) in etwa 50 km Entfernung. Das Wasser ist kristallklar, nach ca. 10 m folgt ein kleines Riff mit etwa 10 verschiedenen Fischarten (ideal zum Schnorcheln), der Strand flach abfallend. Leider wird häufig Plastikmüll angeschwemmt, sonst ist der Strand sehr sauber.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
2 Tennisplätze, die auch schon mal bessere Tage gesehen haben, eine Tischtennisplatte, ein einziges heruntergekommenes Tretboot und 3 Einmann-Paddelboote, die konstruktionsbedingt nicht geradeaus fahren können, das war es. Die beiden übrig gebliebenen Animateure Christina und Christian sind sehr bemüht, umgänglich und nett. Angeboten wurde Darts, Bocchia, Wasserball und Beachvolleyball (alles mit veralteten Gerätschaften), insgesamt ca. 2 h am Tag. An 5 Abenden/Woche Showprogramm im überdachten Freilufttheater (mit bescheidenen Mitteln jeweils eine Stunde bestmögliche Unterhaltung = großes Lob). Der Pool ist groß (ca. 25 x 12 m, 90-290 cm tief) und sauber (was man vom Kinderpool (50 cm tief) nicht behaupten kann (Wasser wurde in 2 Wochen nur einmal nach Beschwerde gewechselt). Es gibt ausreichend Liegen, allerdings sind etwa die Hälfte der Liegen unbequem und verdreckt, so dass es zu Engpässen kommen kann. Der Pool ist nicht beheizt. Der Pool darf nur bis ca. 18:30 Uhr benutzt werden. Es gibt einen bescheidenen Minimarkt. Kinder: Es gab einen (wenig professionellen) Kinderclub mit 2 Animateurinnen (10:00-12:15 und 15:00 bis 17:30 Uhr), die Ausstattung sowie das Programm ist für Kinder von 2 bis max. 8 Jahren geeignet. Dazu gibt es einen Kinderspielplatz, der den Namen nicht verdient hat: wenige, völlig marode Spielgeräte, morsches Holz, verrostetes Metall. Jeden Abend gibt es 45 min Kinderdisco. Für ältere Kinder ist die Anlage denkbar ungeeignet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rüdiger |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |