Asteria Venus Didim

Wer schon einmal in Side war, sollte nicht das Gleiche erwarten. Hier hat man noch das Gefühl tatsächlich im Ausland im Urlaub zu sein. Gezahlt wird nicht in €, sondern TL und gesprochen wird außerhalb des Hotels fast ausschließlich türkisch. Dafür sind die Strände jedoch auch wesentlich schöner und das Hotel wurde im Mai 2014 neu eröffnet. Wir sind einen Tag nach der Eröffnung angekommen. Zum Zeitpunkt der Neueröffnung war noch nicht alles fertig gestellt, dafür genossen wir jedoch die „Ruhe vor dem Sturm“. Die Hotelanlage ist sehr modern und stilvoll eingerichtet. Weiße Sitzmuscheln und Hängesessel laden zum Verweilen ein. Im zweiten Moment fragt man sich jedoch wie lange die Möbel so aussehen werden, wenn ab 16.00 Uhr die Kinder zum Eismann gehen und anschließend ihr Eis auf den weißen Sitzpolstern verspeisen. Bereits nach einer Woche machten sich die ersten Flecken im Restaurant und in der Außenanlage auf den Polstern bemerkbar. Prinzipiell ist die Anlage sehr weitläufig gebaut, so dass sich alles gut verteilt. Das Hotel hat insgesamt 330 Zimmer, bietet also zur Hochsaison Platz für ca. 700 Personen. Wenn man dann die einzelnen Bereiche betrachtet, so haben wir uns gefragt, wo diese Anzahl von Leuten Platz finden soll. Das Amphitheater wirkte recht klein, das Hauptrestaurant hat eine relativ kleine Außerterrasse und die Wege zum Buffet sind relativ lang und eng. Es gibt eine Snackbar, die jedoch auch nicht auf 200 Personen ausgelegt zu sein scheint. Dann wurde noch eine Patisserie gebaut (welche noch nicht fertig war). Diese befand sich allerdings auf der anderen Seite der Hotelanlage, fernab von Pool und Strand. Und auch diese wirkte nicht sehr groß. W-Lan ist in allen öffentlich Bereichen kostenfrei verfügbar, allerdings nicht in den Gästezimmern. Der Safe im Zimmer kann für 10,00 € pro Woche gemietet werden. Es ist eine schöne moderne Hotelanlage, wo die Zeit zeigen wird, wie gut das Personal sich einarbeitet und wie sauber und ordentlich die Anlage geführt wird. Für Erholungssuchende, die sich gerne in der Hotelanlage und am Strand aufhalten ist es sicherlich empfehlenswert, wenn das Hotel nicht gerade zu 100% ausgelastet ist.

Die Zimmer waren das Enttäuschenste. Wir hatten zwei Doppelzimmer zur Einzelnutzung gebucht. Die Doppelzimmer sind nicht sehr groß, wenn man sich jedoch nicht viel im Zimmer aufhält, sind sie ausreichend. Bekommen haben wir je ein Zimmer mit zwei 90cm Betten. Auf Nachfrage wurde uns dann erklärt, dass die großen Betten für Ehepaare benötigt werden. Das ist sicherlich verständlich. Nur warum man in der heutigen Zeit noch solche Zimmer baut war für uns nicht ganz nachvollziehbar. Anderen Alleinreisenden ging es genauso. Mit meinem Zimmer hatte ich vielleicht etwas Pech was die Funktionalität anging. Zudem gab es im Bad keinerlei Ablagemöglichkeit, so dass selbst die Zahnbecher von den Zimmermädchen neben den Fernseher platziert wurden. Das soll, laut Rezeption, allerdings noch behoben werden. Gut war die Fliegengittertür am Balkon, so dass man die Tür auch nachts offen lassen konnte. Auf dem Zimmer gab es zudem einen Wasserkocher mit einer Auswahl an Kaffee und Tee. Enttäuschend war der Zimmerservice. Der Fußboden wurde nicht täglich gewischt, der Aschenbecher nicht geleert und die Flasche Wasser im Kühlschrank hat man sich abends selbst vom Gang mitgenommen. Allerdings waren die Zimmermädchen auch noch sehr mit dem Herrichten der gerade erst fertig gestellten Zimmer beschäftigt. Vielleicht ändert sich nach der Fertigstellung aller Zimmer dann noch etwas am Service.

Das Essen war in Ordnung und gut. Bedauerlicherweise gab es keine Außengrillstationen. Es gab ein Hauptrestaurant. Sehr interessant, dass man sich auch hier für weiße Stühle entschieden hat. Der Weg zum Buffet war von der Außenterrasse und den hinteren Ecken des Restaurants eher lang. Am Tisch wurde man jedoch mit Getränken bedient und auch zum Frühstück fuhren eine Dame mit einem Kaffeewagen und ein anderer Herr mit einem Saftwagen umher, um zu bedienen. Das A la carte Fischrestaurant, welches schon geöffnet hatte, haben wir nicht ausprobiert, da es die letzten beiden Tage komplett ausgebucht war. Gemütlich sah es jedoch auch nicht mehr aus, da große lange Tische gestellt wurden, an denen dann 10 Personen zusammen saßen.

So gut wie alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und bemüht. Oft scheiterten die Bemühungen allerdings an den Sprachkenntnissen. Auch Englisch wurde nicht immer gut verstanden.Wenn es jedoch an der Sprache scheiterte, wurde nach einem weiteren Mitarbeiter gesucht, der helfen konnte. Schön war der Restaurant- und Barservice, da man hier stets schnell und freundlich wahrgenommen wurde. Enttäuschend hingegen war, dass an der Rezeption teilweise kein Deutsch und nur sehr schlechtes Englisch verstanden wurde. Es gab zwar zwei Herren, die fast fließend Deutsch sprachen, man musste dann halt schauen wer gerade Dienst hatte. Anderen Rezeptionsmitarbeitern etwas auf Englisch zu erklären war sehr umständlich. Ich hatte in dieser Woche das Problem, dass in meinem Zimmer in der Dusche das Wasser nicht ablief, der Fön keinen Strom hatte und es auf dem Balkon keinen Aschenbecher gab. Gemeldet habe ich alles ca. viermal an verschiedene Personen. Jedes Mal wurde mir freundlich versichert, dass man sich darum kümmere. Um die Dusche war man bemüht, jedoch konnte das Problem innerhalb einer Woche nicht gelöst werden. Am letzten Abend stand mein Badezimmer erneut unter Wasser. Das Problem war, dass die Duschwanne lediglich 5 cm hoch ist und somit schnell mit Wasser voll lief, so dass man es erst bemerkte, wenn es schon zu spät war. Von dem defekten Fön habe ich gar nichts mehr gehört. Ich habe den von meiner Mutter im Zimmer genutzt. Den Aschenbecher habe ich mir aus dem Restaurant mitgenommen. Eines Abends hatte ich eine Obstetagere mit einer Flasche Wein auf dem Zimmer – wahrscheinlich als Entschuldigung gedacht. Genau weiß ich es nicht, da es keine Karte dazu gab, die den Grund erklärt hätte.

Die 150 km vom Flughafen Izmir wirkten im ersten Moment etwas abschreckend auf uns, allerdings brauchten wir lediglich 1 ½ Stunden bis zum Hotel, da wir als einzige Gäste mit einem PKW abgeholt und direkt zum Hotel gefahren wurden. Das Hotel liegt in einer ruhigen Gegend. Fußläufig haben wir nichts zum Erkunden gefunden. Das nächste Dorf ist Akbük, bietet jedoch neben einem Hafen und einen Supermarkt auch keine nennenswerten Attraktionen. Didim ist gut eine halbe Stunde mit dem Dolmus entfernt. Die Fahrt kostet umgerechnet 1,50€ pro Person. Jedoch konnten wir auch dort keine, für uns interessanten Geschäfte finden. Das Hotel ist direkt am Strand gelegen. Der Sand ist wunderbar weich und das Wasser sehr flach abfallend, so dass man mehrere hundert Meter hineinlaufen muss, bis man letztendlich schwimmen kann. Der Strandabschnitt ist zwar lang, aber nicht sehr breit. Liegen waren in zwei Reihen aufgestellt und dicht an dicht. Zu Hochzeiten muss man wahrscheinlich auch hier mit seinem Handtuch vor dem Frühstück einen Abstecher zur Liege machen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein Animationsprogramm und auch einen Miniclub bietet das Hotel, jedoch haben wir das Angebot nicht genutzt. Stattdessen haben wir den Spa-Bereich des Hotels genutzt. Die Preise waren auf zahlungswillige Urlauber abgestimmt. Die Massage war angenehm und gut. Allerdings war auch hier noch nicht alles fertig gestellt und das Personal noch nicht wirklich eingearbeitet. Ein bisschen hat die Atmosphäre drumherum gefehlt, um sich wirklich zu entspannen. Wenn man rein kam stand man oft ratlos da, da einen niemand erklärt hat worauf und wie lange man wartet. Anschließend lag man in einem Ruheraum dessen Tür offen stand und alle paar Minuten Leute vorbeiliefen. Nach dem Gesicht waschen gab es keine Handtücher und Musik fehlte während der Massage.