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G th (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Oktober 2016 • 1 Woche • Strand
Organisation und straffes Management wären gut
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir sind als Familie (2 Erw. + 12jähriges Kind) Ende Oktober angereist und haben ein Familienzim mer gebucht. Die Anlage ist eigentlich ganz schön angelegt und es war auch im Großen und Ganzen ein erholsamer Urlaub. Leider haben wir das Gefühl gehabt, zu stören. Um uns herum wurde die Anlage „abgebaut und eingemottet“. Aus der zwischen Pool und Strand befindlichen Lounge-Anlage wurde schnell ein bloser Rasen. Jeden Tag fehlten diverse Liegen, das Rundum-Versorgungs-Paket wurde immer weniger. Leuchten, die den Außenbereich abends beleuchteten, wurden abgebaut, an der Bar gingen Zutaten (Minze, Limetten, Stohhalme etc.) aus, obwohl z.B. Minze und Limetten im Speisesaal im Überfluss vorhanden waren. Kaffeeautomaten wurden nicht mehr vollständig nachgefüllt (gerade auf Getränke, die Kakaopulver oder Milch als Zusatz benötigten) und auch das Saftangebot am Automat beschänkte sich zum Schuss auf Apfelsaft. Viel lag auch im Desinteresse des Personals. Handys spielen leider beim Personal eine dem Gast übergeordnete Rolle. Vorgesetzte unternahmen nichts! Hier gibt es akuten Nachbesserungsbedarf! Bei der Gästemanagerin hatte man den Eindruck, dass sie sich bemühen wollte, sich aber letztendlich nicht wirklich für die Gäste eingesetzt hat und Bescherden „schön redete“. Selbst die Ausrede, dass das Personal nur bis 31.10. beschäftigt sei (der Hotelbetrieb lief bis 31.10.) und man die Leute nicht auch darüber hinaus noch bezahlen wolle, war nicht zu schade. Deutliche Hinweise, dass der Gast das Gefühl hatte, dass er das Personal durch seine Anwesenheit störte und ihm fast das Laken im Bett noch im Schlafen weggezogen wurde, wurde negiert. Schade eigentlich... Deutsch sprechendes Personal ist sehr rar, in unserem Fall war nur die Gästemanagerin der deutschen Sprache mächtig. Mit Englisch kommt man allerdings schon etwas weiter. Ich habe versucht, die Vor- und Nachteile dieser Anlage im Detail zu beschreiben. Bitte lesen Sie die ausführlichen Anmerkungen. Zimmerausstattung Die Zimmer sind recht nett eingerichtet gewesen. Es gab ein separaten Schlafraum mit 2 hintereinander angeordneten Betten und einem großen Schrank sowie eigenem TV. In diesem Schrank war auch der Tresor eingbaut. Nachteil hier: Das Fenster ging direkt zum Eingang/Außengang. So konnte jeder, der vorbeiging, in dieses Zimmer hereinschauen. Das Elternschlafzimmer/Wohnraum war gemütlich eingerichtet. Der Schrank war für 2 Erwachsene leider nicht ganz ausreichend. Von diesem Zimmer aus konnte man einen kleinen Balkon betreten, der mit einem Tisch und 2 Stühlen ausgestattet war. Positiv muss ich bemerken, dass sogar eine Möglichkeit zum Trocknen von Sachen an der Wand angebracht war (Klammern fehlten aber leider). Im Elternschlafzimmer befand sich ein Wasserkocher mit Teebeuteln und Kaffeepulver. Diese Verbrauchsmaterialien wurden täglich aufgefüllt. Die Minibar war allerdings unbestückt. Das Bereitstellen von 2 Flaschen stillem Wasser gehörten jedoch täglich zur Zimmerreinigung dazu. Unser kleiens Bad war zweckmäßig ausgestattet (Dusche, Waschbecken mit großem hinterleuchteten Spiegel, WC). Nach dem Duschen stand das Bad leider meist unter Wasser. Negativ anmerken muss ich hier die im Bad fehlende Möglichkeit, um die Kosmetikutensilien abzustellen. Hier könnte vom Hotel mit wenig Aufwand schnell Abhilfe geschaffen werden. Kosmetik-Verbrauchsmaterialien (Shampoo, Conditioner, Duschbad) wurden täglich aufgefüllt. Einige Zimmer sollen sogar Körperlotion bekommen haben. Der Strom bzw. das Licht/die Klimaanlage im Zimmer/Apartment funktionieren nur bei innen eingesteckter Zimmer-Card – also bei Anwesenheit des Gastes. Die Anlage Auf der Anlage sind mehrere, zweistöckige Apartmenthäuser verteilt. Über den außen umlaufenden Gang ist jedes Zimmer für sich erreichbar. Achtung: Die Treppen sind abends leider etwas unzureichend beleuchtet. Wer aber meint, das schafft er auch im Dunklen, wird sich wundern. Mir ist es mehrmals passiert, dass ich „ins Leere“ getreten bin. Das hatte folgenden Grund: Die Treppenanzahl ist anders als in Deutschland; eine Stufe weniger als deutscher Standard. Also ist Aufpassen angesagt. Auf der Anlage gibt es die Möglichkeit des Einkaufens, wenngleich zu ziemlich angezogenen Preisen. Ein relativ großer Pool war vorhanden. Die Liegen waren für die im Oktober anwesenden Gäste (wir waren nur noch ca. 160 Leute auf der gesamten Anlage) absolut ausreichend. Im Sommer bzw. zu Stoßzeiten wird es allerdings kritisch, eine Liege bzw. sogar 2-3 nebeneinander stehende Liegen für die Familie zu ergattern. Am Stand gibt es auch noch Strandliegen und Stroh-Sonnenschirme, die ohne Gebühr genutzt werden können. Der Stand ist ziemlich schmal. Zwei Reihen Liegen und schon ist vom Sandstrand nicht mehr viel übrig. Dafür ist der Weg ins Wasser sehr seicht; man muss lange gehen, bevor man auch nur halb im Wasser ist. Für Schwimmer nicht so toll, dafür aber ideal für Familien mit kleinen Kindern. Zum Schnorchel oder richtig Schwimmen ist der Strand und das umliegende Gelände ungeeignet. Eine Erfrischung bietet das Meer allemal ausreichend. Der Boden im Wasser wurde vermutlich künstlich mit Sand aufgefüllt, was dazu führt, dass das Wasser bei regem Betrieb schon mal ziemlich trübe werden kann. Man kann ohne Aquaschuhe ins Wasser gehen, mit ist aber definitiv angenehmer. Neben dem Pool befindet sich eine Bar und am Strand ein Versorgungsstützpunkt, wo mittags ein abgespecktes Angebot des Hauptspeisesaales gereicht wird und Getränke ausgeschenkt werden. Die auf der Anlage befindliche Bar (so eine Art Irish Pub) war leider schon geschlossen und somit für uns nicht nutzbar. Ein kleines Café, wo man nachmittags ein wenig Gebäck, warme Getränke und Eis bekommt, ist vorhanden. Direkt daneben ein kleiner „Beauty-Salon“, wo Montags bis Donnerstags frisiert und Freitags Maniküre (alles allerdings zu ziemlich intensive Preisen) angeboten wird. Eine Wellnesseinrichtung mit Fitnessgeräten und Sauna zur kostenlosen Nutzung sowie Buchung von Anwendungen (Hamam und Massagen etc.) gibt es auch. Meist sitzen dort zwei Angestellte und spielen an ihrem Handy. Gerade bei den kostenlosen Angeboten fühlte ich mich nicht gut aufgehoben. Der Saunabereich war leider ungepflegt und es roch nach Schimmel bzw. Stockflecken; Aufgüsse gab es nicht und auch sonst hat sich keiner gekümmert. Wäre ich ein Smartphone gewesen, hätte ich allerdings die ungeteilte Aufmerksamkeit des Personals bekommen.  Außerhalb der Anlage gibt es am Stand entlang eine Promenade, die sicherlich eingiges an Abwechslung in der Hauptsaison bringt. Leider waren zu unserer Zeit einige Geschäfte/Restaurants bereits geschlossen. Direkt am Anfand dieser Promenade gibt es aber einen kleinen Versorgungsladen (großen Tante-Emma-Laden), wo man eigentlich fast alles bekommt, was man braucht. Wir haben uns dort mit Kakaopulver und vernünftigen Säften versorgt. Wer auf lange Strandspaziergänge hofft, wird hier allerdings enttäuscht. Das geht in beide Richtungen leider nicht. Ordnung + Sauberkeit Die Anlage war im großen und ganzen ordentlich und sauber. Die herumliegenden Früchte der Bäume (es könnten Organen gewesen sein) wurde allerdings stets liegen gelassen. Wer bei der Zimmersauberkeit nicht gerade pingelig ist, kann die Zeit des Urlaubs gut „überstehen“. Wer sucht, wird immer etwas finden (besonders im Waschbeckenabfluss und in den Ecken). Die Reinlichkeitsmentalität ist halt eine andere als die „Deutsche Sauberkeit“. Man muss hier also Abstriche machen. Die Reinigungskräfte sollen aber generell ein ganz unterschiedliches und eigenes Sauberkeits- und Ordnungsgefühl haben. Bei Gesprächen mit anderen Urlaubern haben wir erkannt, dass wir wohl Glück mit unserer Servicekraft hatten. Essen und Trinken Das Essen war absulut ausreichend und hat auch geschmeckt, wenngleich man trotzdem gemerkt hat, dass die Saison zu Ende geht. Es gab von Tag zu Tag immer wieder etwas, was fehlte: Es ging z.B. mit Kakaopulver los, das Obstangebot schwand etc . Auch mehrfache Beschwerden beim Personal und auch bei der Gästebetreuung brachten keine Abhilfe. Dabei wäre es absulut möglich gewesen, Abhilfe zu schaffen. Auch fehlte uns für ein südliches Land, in dem gerade auch Orangen zu hauf direkt am Baum wachsen, frisch gepresster Orangensaft. Es wäre mit einem geringen Aufwand möglich, dass die Gäste sich diese evtl. sogar selbst pressen könnten. Man müsste nur eine Saftpresse und die Orangen bereitstellen (aber die lässt man lieber auf dem Rasen unter den Bäumen vergammeln.) Ich hatte das Gefühl, dass manchmal Speisen (keine Hauptspeisen), die es bereits Mittags am Buffett gab, Abends nochmals auf´s Buffett gestellt wurden, obwohl die konstante Kühlung nicht gegeben war (Tipp: kleinere Schüsseln benutzen und öfter frisch nachfüllen würde helfen). Das führte dazu, dass ein befreundetes Ehepaar und deren Tochter sogar 2 Tage mit extremen Magen-Darm-Problemen kämpfen mussten und auch in unserer Familie kam es zu Durchfall und Erbrechen. Im Speisesaal und auf der gesamten Anlage gab es viele Katzen. Das Personal fühlte sich leider nicht verantwortlich, die Gäste an der Fütterung der Katzen zu hindern, geschweige denn, dafür Sorge zu tragen, dass Tiere im Speisesaal NICHTS zu suchen hatten. Das Personal war nicht sehr bemüht. Das Nachschenken der Getränke ließ stets auf sich warten, da die Kellner mehr mit ihrem Handy beschäftigt waren als sich fürsorglich um die zahlenden Gäste zu kümmern. In „Schwung“ gekommen ist das Personal allerdings einmal beim Abendessen, als eine Ratte im Speiseraum umherlief und man sichtbar Angst hatte, dass die Gäste sie bemerkten. Hat nicht ganz geklappt.... Wer anwesend war, bemerkte die Anwesenheit der Ratte. Diese wurde letztendlich auch nur durch die Terassentür hinaus in die Anlage gescheucht, wo sie sicherlich bei nächster Gelegenheit wieder ins Gebäude kam. Trotz der Tiere, nicht vollumfänglichem Angebot und dem eingeschränkten Service des Personals sind wir stets satt geworden. Hungern muss hier keiner und einiges war echt lecker. Positiv möchte ich die Grillstation (dort wurde zu den Mahlzeiten immer frisch etwas zubereitet). Kurz: Mit ein bisschen Organisation und straffem Management beim Personal sowie einigen kleinen Nachbesserungen ließe sich ein Schlemmertempel mit Verwöhncharakter „herstellen“.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Strand

Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
Infos zur Reise
Verreist als:Familie
Dauer:1 Woche im Oktober 2016
Reisegrund:Strand
Infos zum Bewerter
Vorname:G th
Alter:41-45
Bewertungen:2