Unser Fazit gleich zu Beginn: Dieses Hotel ist für junge Leute ohne Kinder nicht zu empfehlen. Es sei denn, man entspannt erst so richtig wenn man von einer Horde Kinder plus Vollblut-Eltern umzingelt wird.Wir sind zwei Freundinnen, die zwar jetzt nicht unbedingt die Mega-Party im Urlaub gesucht haben, aber eben auch nicht das absolute Gegenteil. Es hat uns leider vorher keiner gesagt, dass es in Marmari selbst nur absolut eingeschränkte Möglichkeiten für „Alleinreisende“ gibt. Eine Stadt oder ein Ort sind nicht vorhanden. Marmari umfasst eine Straße, ein paar Kneipen ohne Gäste (da die Hotels fas alle All-Inclusive), Supermärkte mit schlecht kopierten Designerteilen und diverse Auto-, bzw. Roller- und Fahrradvermietungen und 2 Reisebüros zur Buchung von Tagesausflügen, mehr nicht. Typisch Griechisch, wie vom Reisebüro angepriesen, waren da nur die Funkensprühenden Strommasten am Straßenrand. Auch im Hotel wird wenig geboten – es sei denn man ist unter 9! Was die Sportmöglichkeiten vor Ort angeht ist Folgendes zu berichten:Minigolfanlage vorhanden, ist aber eher als Country- oder Abenteurgolf zu bezeichnen. Wasserpfützen, Dellen und Laubhügel auf der Bahn sowie fehlende Beleuchtung unterstreichen den natürlichen Charme dieser neuen Sportart. Im Nachhinein fiel uns ein, dass auch Bogenschießen im Angebot war. Weder Pfeil noch Bogen ward auf der Anlage gesehen, aber vielleicht waren wir auch nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Das Beachvolleyballfeld am Strand ist an dieser Stelle mal zu loben. Aber bei Sand und dem Spannen eines Netzes ist ja auch nicht viel verkehrt zu machen. Um 11:00 Uhr und 16:00 Uhr war das Feld immer gut besucht. Tennisplätze machten von außen einen guten Eindruck. Die diversen Aqua-Gymnastik-etc. Angebote der Animateure haben wir nicht genutzt.Eine Sportart ist allerdings von den Hotelgästen ganz besonders gut angenommen worden, die da lautet: wer-packt-sein-Handtuch-am-frühesten-auf-die-Liegen-am-Pool. Da wir uns daran aus ideologischen Gründen nicht beteiligen wollten, haben wir uns stets am Strand aufgehalten. Aber auch dort war man nach einigen Tagen vor den Handtuch-Reservisten nicht sicher. Eine Liege am Strand war aber für jeden zu bekommen, der nicht erst nach 12 Uhr kam. Der Strandabschnitt des Hotels ist sehr schön und das Wasser ist auch top. Leider muss man für 2 Liegen und einen Schirm am Tag 6 Euro zahlen, obwohl der Strand vom Hotel bewirtschaftet wird. Unmittelbare Strandlage hat nur der Neubauteil des Hotels, der jedoch einem Schweizer Reiseunternehmen vorbehalten ist. Vom eigentlichen Hotelbereich muss man ein paar Meter gehen – ist aber nicht so schlimm, vielleicht etwa 400 m je nach Lage des Appartements. Meerblick hat man durch die Lage in der 3. Reihe also vom deutschen Teil aus nicht!Wir können nur wiederholen, nichts für junge oder Junggebliebene Alleinstehende (für Pärchen ist es aber sicherlich auch nicht). Wenn man allerdings auf allabendliche „Kinderunterhaltung“ steht, dann ist man hier richtig. Die Animateure machen ihre Sachen für die Kinder bestimmt gut, können danach aber schlecht auf Erwachsene umstellen. Wenigstens empfängt man auf den Zimmern RTL, ZDF und das Vierte, so kommt man eben mal früh ins Bett. Kos-Stadt ist schön, aber zu weit weg für jeden Abend.Unser Zimmer war OK. Mücken wurden direkt am ersten Tag erschlagen und kamen dann, dank chemischer Keule, nicht mehr raus. Die Anlage ist super gepflegt und blüht in allen Farben. Sehr tropisch.Das Essen war ebenfalls OK, bis auf die viel erwähnte Eintönigkeit. Wenn es jedoch etwas Griechisches oder „Nichtdeutsches“ gab, dann wurde es auch nicht besonders gut angenommen. Am besten gingen Pommes und Nudeln, was nicht unerheblich an der großen Anzahl von Kindern lag.

Zimmer