Das Hotel mit seinen 200 Zimmern wirkt auf den ersten Blick architektonisch ansprechend und sehr modern. Nach ein paar Tagen jedoch, empfanden wir es aber zunehmend als kühl und charakterlos. Es könnte so überall auf der Welt stehen… Leider lässt auch die Sauberkeit sehr zu wünschen übrig. Man könnte meinen es gäbe es im ganzen Hotel nur einen Putzeimer mit Wasser und dazu einen schmutzigen Lappen. Alle Flächen, egal ob Fußboden, Ablagen oder Tische waren voller Schlieren. Die Sitzkissen auf der Terrasse neben der Bar waren total speckig und verdreckt. Gemütlichkeit kam bei uns gar nicht auf, auch nicht zur sogenannten „Romance-Night“ als die einzige Deko aus ein paar, um einzelne Säulen gewickelten, Tüllbändern bestand. Wenn man mal außerhalb essen möchte (oder muss, bei dem miesen Essen im Hotel) ist die "Chrisopoulos Taverna", ungefähr auf halber Strecke vom Hotel nach Kardamena. Von außen wirkt es nicht sehr einladend aber das Essen ist einfach toll: griechischer Salat, gegrillte Riesengarnelen oder Sardinen, Knoblauchbrot und zum Abschluss frische, gekühlte Feigen (sogar kostenlos). Wir haben das Essen da einfach genossen...
Unser Zimmer war auf den ersten Blick in Ordnung, auf den zweiten Blick mussten wir allerdings feststellen, dass im Bad der Haartrockner fehlte und es keinen Safe gab. Beides haben wir nach zweimaliger Beschwerde nach drei Tagen aber bekommen. Das Bett war extrem hart, so hart, dass wir die letzen beiden Nächte auf der Ausziehcouch geschlafen haben. Geputzt wurde das Zimmer vom ersten Tag an nur oberflächlich, manchmal wurden auch einfach nur kurz die Laken gerade gezogen und ein paar neue Handtücher aufgehängt. Frische Gläser gab es nur einmal.
Wo fängt man hier am besten an. Kurz gesagt: Speisen und Getränke waren durchweg schrecklich, mit Ausnahme der kostenpflichtigen Premiumgetränke, Espresso und Cappuccino an den beiden Bars. Ich hatte nach kurzer Zeit keine Lust mehr auf die Mahlzeiten. Kam man etwas später zum Frühstück gab es meist keine frischen Brötchen mehr nur noch täglich härter werdendes Brot und vertrocknetes Toast. Dazu wässrigen Kaffee und widerlich schmeckende Marmelade, nicht einmal der Honig war echt. Mittag- und Abendessen waren nicht besser. Es gab tagelang gedünsteten Fisch mit Dill, dazu Kartoffeln mit Dill, Möhrchen mit Dill, Bohnen mit Dill… Bis der Dill aus war, danach gab es die gleichen Sachen ohne Dill. Aber auch die frisch gegrillten Sachen waren enttäuschen: Lammkottelets an denen kaum Fleisch war, Gyros aus purem Bauchspeck und täglich gegrillte Fischfilets. Gemüsereste vom Mittag wurden für den Abend zu pampigen Salaten verarbeitet. Wir haben uns dann auch tatsächlich etwas vom Essen im italienischen Restaurant „il spuntino“ versprochen aber eigentlich hätten wir es besser wissen müssen. Das Essen war eine Frechheit: Glutamat-Risotto, Plastik-Mozzarella und als Hauptgang eine auf der unteren Seite komplett verbrannte, nein verkohlte Meerbrasse. Die Weine aus der Weinkarte waren total überteuert, die angepriesenen „international wines“ haben wir vergeblich gesucht. Alle kamen aus Rhodos, lediglich einer aus Mazedonien. Das Essen im asiatischen Reastaurant „Wok’n Roll“ kann ich nicht beurteilen, da waren wir nicht essen. Die All-Inclusive-Getränke waren alle, mit Ausnahme von Bier, ungenießbar – wir haben vermutet, dass sie mit Reinigungsmittel versetzt waren. Fürchterlich! Man musste zwangsläufig auf die Premium-Getränke ausweichen. Die waren allerdings sehr lecker – besonders der Caipirinha und Mojito.
Das Personal im Hotel war sehr freundlich und zuvorkommend, egal ob an der Rezeption, im Restaurant oder den Bars. Sprachprobleme hatten wir keine, mit Englisch kommt man gut weiter und einige Angestellte sprechen auch Deutsch. Besonders freundlich empfanden wir die Angestellten im Spa.
Wir fühlten uns ein bisschen wie „Mitten im Nirgendwo“ obwohl Kardamena (der wohl hässlichste Ort auf ganz Kos) nur ein paar Gehminuten entfernt liegt. Nette griechische Architektur gibt es dort nicht, nur ramschige Touristenläden und am Abend viel zu laute Pubs und Bars.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Glück hielt sich das Angebot an Animation, wie im Katalog beschrieben, in Grenzen. Angeboten wurden Aquagymnastik, Tischtennis und Dart. Wir haben nicht daran teilgenommen. Der Pool ist wirklich groß und das Wasser angenehm kühl. Man hatte genug Platz zum Schwimmen ohne sich in die Quere zu kommen. Wir haben auch immer eine Liege am bevorzugten Platz gefunden. Besonders gut gefallen hat uns der Spa-Bereich. Wir haben Massagen gebucht und auch die Dampf- und Trockensauna sowie den Whirlpool genutzt.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael & Bosko |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |