Atlantica Mikri Poli Kos

Mit wirklich wenigen Ausnahmen war die Anlage gepflegt und ordentlich. In punkto Sauberkeit gab es keinen Grund zur Klage. - Die Gäste waren überwiegend Deutsche, Niederländer und Italiener. Viele Familien, einige Paare ohne Kinder, wenig Singles und Senioren. - Die Gästestruktur ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Club Mikri Poli Kos, das war Discount-Massentourismus in Reinkultur. Relativ günstig im Preis, aber dafür voll, laut, oft sehr stressig, Herden-Abfertigung mit wenig Niveau. Also all das, was man eigentlich nicht möchte, wenn man wirklich einen schönen Urlaub machen will. Mit ein bisschen guten Willen und sehr viel Nachsichtigkeit und Geduld findet man trotz der zahlreichen Probleme einen Winkel zum Erholen. Wenn man muss... Lieber aber ein bisschen mehr Geld ausgeben und eine bessere Unterkunft buchen. Unter dem Strich lohnt sich das. Wir werden garantiert kein zweites Mal wieder hierher kommen.

Gut zu klimatisieren. Moderne, stilsichere Einrichtung. Knüppelharte Matratzen.

Als wir in der Nacht ankamen, erwartete uns als Begrüssungsmahl ein sichtlich nicht mehr ganz frischer Abendbrotteller unter Plastikfolien, na ja... Die Verpflegung war ansonsten tadellos, wenn auch das Essen den gewissen Pfiff vermissen liess. Die Speisen wurden meist ansprechend präsentiert. Positiv: immer frisches Obst zum Nachtisch. Es gab bei allen Mahlzeiten reichlich und in ordentlicher Qualität. Die Qualität der nicht-alkoholischen Softdrinks lag unter der, die man in der Schweiz und Deutschland gewöhnt ist. Der Rot- und Weisswein war nur mit viel Selbstüberwindung trinkbar. Das Bier zum Selberzapfen (Marke Magnus Magister, gebraut auf Rhodos) war leicht, harmlos und in Ordnung.

Das Personal im Speisesaal, an der Rezeption, in der Poolbar und die Putzfrauen waren sehr freundlich und entgegenkommend. Mit Englisch kommt man gut zurecht. Kundenservice allgemein: Die Leitung des Hotels scheint sich um die Interessen der Gäste jedenfalls nicht zu kümmern. Wir beschwerten uns schriftlich darüber, dass viele Gäste das Verbot missachteten, Liegestühle stundenlang mit Handtüchern zu reservieren, ohne am Platz aufzutauchen. Mehrere Aushänge weisen die Gäste ausserdem auf dieses Verbot darauf hin. Es ist ärgerlich, wenn schon um 7:00 Uhr viele Liegen besetzt sind. Das Hotelmanagement hielt es nicht für nötig, uns einen Bescheid zu geben oder diese dumme Unsitte abzustellen. Offenbar war der Leitung unser Anliegen egal, oder man fürchtete, mit einem konsequenten Durchgreifen die Gäste zu verärgern.

Ruhige Lage, phantastischer Meeresblick. Schnell erreichbar vom Flughafen. Schöner Strand, leider sehr steinig und direkt an der rege befahrenen Uferstrasse gelegen, so dass statt der Meeresbrise gelegentlich eine kräftige Portion Strassenstaub und Dieselmief ins Gesicht weht. Die Sonnenschirme waren teils defekt. Der Strand wurde in den ganzen zwei Wochen unseres Aufenthalts nie gereingt. Zigarettenkippen, Windeln (voll) und Veapckungsmaterial fanden sich in und neben den behelfsmässigen "Abfallbehältern" (Plastik-Blumentöpfe). Freunde von schönen Strandferien dürften da entsetzt das Weite suchen... Wegen des lärmigen Pools ist der Strand allerdings der einzige Zufluchtsort.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation in den Gruppen war meist altersgerecht gefiel unseren Kindern (12 und 14 Jahre alt) gut. Die Sportanimation können wir mangels Teilnehme nicht beurteilen. Verglichen mit anderen Destinationen waren die abendlichen Shows jedoch schlichtweg primitiv und wenig inspiriert: Dilettantische Pantomimen zu Disco-Musik. Ob es ausserdem bei 36 Grad eine gute Idee ist, Kleinkinder mit Plastik-Mülltüren für ein Spiel zu kostümieren, sei dahingestellt. Störend hingegen für alle, die lieber mal ihre Ruhe wollen, ist die akustische Dauerbeschallung durch Lieder, Animations-Ansagen. Von 10:00 bis 21:00 läuft immer irgendwas, abgsehen von der Mittagspause grölt und dröhnt es aus den Boxen, so dass man sich kaum länger auf dem Pool-Areal aufhalten kann, ohne genervt zu werden. Gerade die italienischen Animateure des Reiseunternehmens "Welltour" quäkten ständig und penetrant ins Mikrofon. Abends brüllten sich die Lautsprecher aus der Arena und die Boxen am Pool gegenseitig an - mit unterschiedlichen Musikstücken. Auch das war ein interessantes Erlebnis. Liegestühle gab es klar zu wenig, am Randes es Pool-Areals stapelten sich über ein Dutzend defekte Liegen, die wahrscheinlich erst nach der Saison repariert werden, wenn sie keiner mehr braucht.