- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die grundliegenden Hoteleigenschaften sind in den diversen vorherigen Hotelkritiken bereits hinlänglich beschrieben worden, deshalb beschränke ich mich hier auf die wichtigsten Faktoren. Die Anlage ist angenehm groß und verfügt über eine Vielzahl an Freiflächen zum Sonnen und Sport treiben. Die Grünanlagen sind sehr gepflegt - man merkt schnell, dass die Gärtner sich Mühe geben die Anlage in Schuss zu halten. Das Hotel selbst könnte sicherlich an einigen Stellen eine kleine Renovierung vertragen, da immer wieder kleinere Risse in den Wänden auftauchen. Ansonsten ist das Hotel sehr schön in die Landschaft integriert worden und wirkt daher nicht wie ein gern gebrauchter Touristentempel. Die Sauberkeit der öffentlichen Räume bzw. Terrassen entspricht absolut den Erwartungen und verdient keinerlei Kritikpunkte. Das All-Inclusive-Angebot beinhaltet Frühstück, Mittagessen, Kaffee & Kuchen am Nachmittag, Abendessen sowie eine Auswahl an Getränken (Softdrinks, Ouzo, Cognac, Bier, Wein und Kaffee) in der Zeit von 10 bis 23Uhr. Cocktails sind leider exklusive und kosten ca. 5€. Das Publikum in diesem Hotel kommt aus verschiedenen Nationen, wie Deutschland, den Niederlanden, England, der Schweiz, Österreich oder Italien. Ein absolutes Plus, wenn man mal mit Menschen aus anderen Länders quatschen möchte. Das Hotel ist bei weitem nicht so schlecht, wie es an dieser Stelle von vielen gemacht wird. Natürlich hat es seine kleinen Macken, aber die gibt es ja schließlich überall. Manchmal hat es nur leider den Anschein als fahren die Leute 14 Tage weg, um sich durchgängig aufzuregen. Selbstverständlich sehe ich ein, dass viele ein ganzes Jahr daraufhinarbeiten endlich weg zu fahren und dann das Beste zu bekommen. Trotzdem sollte man nicht alles so verbissen sehen. Die Mitarbeiter geben schließlich auch ihr Bestes und sind froh, wenn man ihnen entgegenkommt. Fazit: Das Haus ist sicherlich nicht seine angegebenen vier Sterne wert, aber vom Preis her durchaus gerechtfertigt. Wer einen ruhigen Urlaub verbringen möchte, sollte am Besten so wie wir in der Nebensaison fahren. Wer mehr junge Leute in diesem Hotel antreffen möchte, sollte eher im Juli/August kommen. Ausflüge sind ein absolutes Muss. Im Hafen von Kos-Stadt gibt's klasse Bootstouren zu benachbarten Inseln. Ein Auto sollte man sich mieten, um den Rest der wunderschönen Insel zu genießen. Tipp: Mit dem Fahrrad nach Asklepion. 5km mit einer Steigung von 10%, aber die Aussicht von oben und die anschließende Abfahrt sind die Strapazen wert (Getränke nicht vergessen!!!) Man kann viel erleben und einen schönen Urlaub verbringen, wenn man nur will und sich nicht in seiner kleinen Welt einigelt. You get what you give!!!
Unser Zimmer lag sehr ruhig im hinteren Teil der Anlage. Über einen mit Liebe angelegten Innenhof erreichte man problemlos die verschieden Zimmer. Obwohl wir ein Zimmer im Erdgeschoss hatten, bekamen wir während der gesamten 14 Tage keinen unangemeldeten Besuch, sei es von fremden Menschen oder einheimischen Kleintieren. Die Zimmer sind in Ordnung (sauber!) auch wenn sie etwas größer sein dürften. Gleiches gilt für die Betten, die sehr kurz und etwas tief geraten sind. Im Bad gibt es keine Steckdose, ein Fön ist allerdings vorhanden. Das TV-Gerät bietet neben ausländischen Sendern ARD, ZDF, RTL & VOX. Nebengeräusche waren bis auf die relativ lauten Abwasserleitungen in den Wänden keine aus anderen Zimmern vernehmbar. Wir hatten eine schöne Aussicht auf weite Teile der Anlage, wer jedoch noch weiter schauen möchte, sollte versuchen ein Zimmer in den beiden oberen Etagen zu bekommen.
Der Gastronomiebereich muss an dieser Stelle in zwei Teile unterteilt werden. Auf der einen Seite ist da der Restaurantbereich (Speisesaal & Terrasse). Hier tauchen die einzigen wirklichen Schwächen des Hotels auf. Wie von vielen Urlaubern bereits kritisiert, ist der Service dort nicht der Beste. Oft wird es versäumt leere Teller abzuräumen oder Tische neu einzudecken. Es wird dann bisweilen etwas chaotisch. Die beiden Kaffeeautomaten nehmen sich ebenfalls gern mal eine Pause und entsprechen daher eindeutig nicht den Erwartungen. Ansonsten ist die Arbeit der Küchenkräfte lobenswert. Sobald ein Speise am Buffet nicht mehr vorhanden ist, wird sie umgehend nachgefüllt. Das Essen selbst ist stets lecker, nur leider tatsächlich nicht sehr vielfältig. Morgens beim Aufstehen weiss man stets schon was man denn gleich zu essen bekommt. Gleiches Brot, gleicher Käse, gleiche Wurst, etc. Beim Mittag- und Abendessen wird versucht Abwechslung hineinzubringen, was allerdings nicht immer gelingt. Täglich gibt es Pommes und Nudeln, eine Sorte Fleisch, nur ein Gemüse. Selten griechische Spezialitäten (außer am griechischen Abend). Diese Erkenntnis ist eigentlich schade, wenn man bedenkt, dass die Gericht durchweg lecker sind und die Küchenkräfte sicherlich zu einer abwechslungsreicheren Gestaltung in der Lage wären. Man denke nur an die diversen Braten, von denen der Koch frisch abschneidet. Wenn man sich dann jedoch die Teller vieler Urlauber anguckt, auf denen Berge von aussergewöhnlicheren Speisen liegenbleiben, kann man nachvollziehen warum aus Kostengründen eher Gerichte bereitgestellt werden, die nahezu jeder mag (eben Pommes und Nudeln). Fazit: Da ist und war sicherlich mehr drin! Ein ganz anderes Kaliber bildet die Poolbar. Den ganzen Tag über wird einem quasi jeder Wunsch mit großer Freundlichkeit von den Lippen abgelesen. Behandelt man die Mitarbeiter ebenfalls freundlich (was für viele ein unüberwindbares Hindernis darzustellen scheint), kommt man mit ihnen schnell ins Gespräch und sie sind durchaus bereit nach Ablauf der All-Inclusive-Zeit das ein oder andere Getränk frei auszuschenken (Vielen Dank Leon und Thomas hierfür). Leider war es allerdings so, dass nach 23Uhr die Bar nahezu wie leergefegt war, da viele wohl kein Geld ausgeben wollten, so dass man an der vorher überfüllten Bar schließlich noch zu Siebt saß.
Wenn man den Restaurantbereich, auf den im nächsten Punkt noch eingegangen wird, ausklammert, ist der Service sehr gut. An der Rezeption stand man uns in gutem Englisch bei sämtlichen Fragen Rede und Antwort und versuchte, so gut es ging, zur Lösung eines eventuellen Problems beizutragen. Viele Touristen beklagten sich über die Verständigungsprobleme, aber diese sind zu erwarten, wenn man ins Ausland fährt. Es spricht halt nicht jeder Mensch auf der Welt deutsch, was leider noch nicht bei allen Urlaubern angekommen zu sein scheint. Lieber meckern und motzen statt selber Kompromisse eingehen und versuchen das Problem mit einem Lächeln zu lösen. Soll manchmal Wunder bewirken ;-) So waren die Mitarbeiter dann nämlich auch selbst bereit mit einem Augenzwinkern die günstigeren Angebote in der Nachbarortschaft zu empfehlen. Der Zimmerservice ist mit gut zu bewerten. Absolut diskret, freundlich und gründlich wurden die Aufgaben erledigt. Handtuchwechsel erfolgte bei Bedarf nahezu jeden Tag, Bettwäsche ca. alle 2-3 Tage. Die Bediensteten im Minimarkt hatten ebenfalls stets ein Lächeln auf den Lippen und waren auch immer zu einem kleinen Smalltalk bereit.
Die Lage des Hotels hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Die Entfernung nach Kos-Stadt ist schon relativ groß und daher ist das Mieten von Fahrrädern zwingend erforderlich (allerdings am Besten in Lambi oder Kos-Stadt direkt, da viel günstiger als im Hotel). Zu Fuß dauert der Marsch in die City im Bummelschritt ca. eine Stunde - mit dem Fahrrad max. zehn Minuten. Der Vorteil dieser Entfernung zu Kos-Stadt ist allerdings, dass man schneller in die andere Richtung der Insel kommen kann, die ebenfalls schöne Strände zu bieten hat. Der hauseigene Strand des Hotel (Liegen und Schirme gegen Gebühr) ist ca. 120m entfernt und nicht unbedingt für den täglichen Gebrauch zu empfehlen, da es in der näheren Umgebung noch ruhigere, sandigere und schönere Strandabschnitte gibt. Zur kurzen Erfrischung und zum Sonnenbad geeignet, zum schnorcheln und Strandsportarten ausüben eher andere Abschnitte oder Ecken aussuchen. In der direkten Umgebung des Hotels sind leider keinerlei Einkaufs- bzw. Unterhaltungsmöglichkeiten vorhanden, so dass ein kleiner Weg (s.o.) in Kauf genommen werden muss. Dies hat allerdings den Vorteil, dass in unmittelbarer Umgebung keine weiteren Hotels vorhanden sind, so dass eine für die älteren Semester störende nächtliche Musikbeschallung nicht auftritt. Für kleinere, jedoch etwas teurere Einkäufe steht allerdings ein hoteleigener Minimarkt zur Verfügung. Die Entfernung zum Flughafen ist nicht allzu groß und daher dauert der Transfer mit dem Bus zwischen 60 und 90 Minuten. Es gab jedoch auch Urlauber, die lediglich 35 Minuten unterwegs waren. Eine öffentliche Busstation befindet sich direkt an der Hauptstraße vor dem Hotel und wenn man die Tickets bereits an der Rezeption kauft, kann man für 0,90€ in die Stadt fahren. Auch die anderen Tarife sind geldbeutelfreundlich. Selbst die Taxifahrten sind erschwinglich, wenn man vorher mit dem Fahrer verhandelt, was in Griechenland so üblich ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Tennis-Hartplatz sowie Basketball/Volleyball-Hartplatz sind vorhanden. Ferner gibt es eine 6-Loch-Minigolf-Anlage und zwei Tischtennisplatten. Beim Benutzen der Sportmöglichkeiten waren wir allerdings auf Eigeninitiative angewiesen, da sich nur Wenige von den Animateuren zum Sport begeistern ließen. Wir vermuten allerdings, dass dies hauptsächlich an der Nebensaison lag, da zu diesem Zeitpunkt viele Urlauber 50+ das Hotel bewohnten. Mit ein bisschen Hartnäckigkeit haben wir aber dann sogar ein Fussballspiel gegen das Animationsteam (übrigens aus Tunesien, Italien, Irland und den Niederlanden) auf die Beine gestellt. Die Sporteinrichtungen sind ebenfalls gratis nutzbar, so dass zumindest die Tennisfans immer auf ihre Kosten kommen, auch wenn der Platz einige kleinere Fehler aufweist. Das Animationsteam, dass insgesamt knapp 10 Sprachen spricht, war stets bemüht, aber stieß oft auf taube Ohren und konnte einem Leid tun. Sicherlich müssen auch sie ihre eigene Strategie überdenken, aber es ist trotzdem schade, dass lediglich Wasserball, Darts und Shuffleboard gespielt und (Aqua-)Gym "getanzt" wurde. Die Abendshows waren bis auf 3-4 Ausnahmen nahezu jeden Abend spärlich besucht oder fielen sogar aus. Nach eigener Aussage lag dies aber ebenfalls an der späteren Urlaubszeit. Im Juli und August versicherte man uns, sei deutlich jüngeres und begeisterungsfähigeres Publikum vorhanden. Die Poolanlage war ebenfalls sauber, Liegestühle ausreichend vorhanden, auch wenn diese gerne mal von Urlaubern mit dem "Handtuchsyndrom" überflüssigerweise gebunkert wurden. Zum Glück gab es keine Verletzten. Spielraum für die zu diesem Zeitpunkt wenigen Kinder auf der Anlage war genügend vorhanden. Ein Nachteil waren jedoch die streunenden Hunde (in der Blüte waren es sechs gleichzeitig) die über die Anlage liefen. Entweder tranken sie aus dem Pool, sonnten sich neben deiner Liege oder bevölkerten pünktlich zu den Essenzeiten deinen Tisch. Erst in der zweiten Woche bekamen die Angestellten das Problem allmählich in den Griff.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Malte |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |