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Alexander (41-45)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Januar 2009 • 3-5 Tage • Strand
Disney Feeling in Dubai
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Atlantis liegt am nördlichsten Zipfel der "Palme". Es „thront“, könnte man sagen, und der erste Eindruck ist schon imposant. Über die architektonischen Qualitäten lässt sich bestimmt trefflich streiten. Aber es erregt jedenfalls Aufmerksamkeit und auch die Außenanlagen sind von gigantischen Dimensionen. Die Auffahrt zum Hotel und der Eingangsbereich erinnern frappant an Las Vegas nur ohne Slot machines. Und dieser Eindruck bleibt bestehen: Ein „Las Vegas Style Hotel“, gewürzt mit einer ordentlichen Brise „Disney World Barock“. Die Lobby ist, wie nicht anders zu erwarten, riesig, hell, freundlich, bunt und hinterlässt einen ersten guten Eindruck. Dieser schlägt aber auch gleich um: Der Empfang ist eher Marke „Billighotel“: Obwohl wir auf ein Imperial Club Room gebucht waren, werden wir nicht einmal aufs Zimmer begleitet. Kurz vor dem Lift dreht die Mitarbeiterin wieder um und lässt uns allein nach oben fahren. Erklärungen zum Resort oder zum Imperial Club gibt es keine. Ein günstiges Pauschalangebot mi Kids für 2 Nächte ist okay, ansonsten ist das Atlantis deutlich „over-prized“. Am stärksten vertreten sind dzt. russische Gäste. Diesen scheint der „Gigantomanismus“ offensichtlich zu gefallen.


Zimmer
  • Schlecht
  • Wir hatten ein Zimmer mit Blick auf die Skyline des Burj Al Arab und des neuen Stadtteils Dubai Marina – und der Ausblick war auch das Beste daran. Das Zimmer selbst würde ich als billige Stangenware bezeichnen, für den Club Floor echt enttäuschend. Wenn man sich ein bisschen mit Bauen und Immobilien auskennt, sieht man schnell, dass da an allen Ecken und Enden gespart wurde. Nicht einmal Hänge-WC und Hänge-Bidet im Bad, nur ein Waschbecken, geringst mögliche Verfliesung, billigste Lichtschalter, keine zentrale Lichtsteuerung (alle Lampen inkl. Steh- und Schreibtischlampe müssen einzeln geschaltet werden). Der Flachbildschirm ist einstweilen Standard, das Entertainment System gut zu bedienen, aber es wurde bewusst auf Sender verzichtet, die Kinofilme oder Serien spielen, sodass man gezwungen ist, auf den Pay-TV Bereich auszuweichen. Ganz schön schlau aus Sicht der Hotelbetreiber, aber nicht sehr gästefreundlich. Da ist man ob der Erwartungshaltung und des Preises von 600,- € pro Nacht schon erstaunt und enttäuscht.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Es gibt 17 über das Resort verteilte Restaurants und man hat, wie in Dubai einstweilen üblich, wirklich einige weltberühmte Köche eingekauft, wie Matsuhisa Nobu, Michel Rostang, Giorgio Locatelli oder den 3-Sterne-Koch Santi Santamaria. Die Qualität der Speisen ist auch wirklich exzellent, das „Nobu“ ist am Samstagabend gerammelt voll und erwartungsgemäß ausgezeichnet. Auch das Steakhouse „Seafire“ bietet hervorragende Fleischqualität. Und die Pizza in der „Ronda Locatelli“ ist sowieso eine Versuchung. Relativ traurig hingegen ist das Frühstücksbuffet am Club Floor. Der Aufschlag für diesen zahlt sich in Summe also nicht aus. Achtung am Wochenende! Eine DER In-Discos von Dubai, das „Sanctuary“, ist im Atlantis eingemietet und so strömen gegen Mitternacht Heerscharen von „beautiful people“ in Richtung des riesigen Vergnügungstempels. Leider gibt’s auch keinen bevorzugten Eintritt für Hotelgäste.


    Service
  • Eher gut
  • Positiv ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals zu bewerten. Besonders zuvorkommend sind die Mitarbeiter in Bezug auf Restaurantreservierungen, diesbezüglich wird sogar mehrfach nachgefragt. Dazu gibt es auch einen eigenen Restaurant Desk in der Lobby. Kein Wunder, die vielen gastronomischen Einrichtungen müssen einmal gefüllt werden. Apropos Personal: Davon gibt’s im Resort mehr als genug, allein die Anzahl der „Poolwächter“ ist unfassbar.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Die Palme – The Palm Dubai – was wurde nicht weltweit über dieses Immobilienprojekt berichtet. Kein Wunder, kommt ja auch nicht jeden Tag vor, dass eine Insel künstlich aufgeschüttet und dem Meer abgerungen wird. Ich bringe es schnell auf den Punkt: Ich war in natura maßlos enttäuscht! Die ersten Kilometer sind gesäumt von Sozialwohnungs- oder Plattenbauten mit klingenden Namen, die bleiben, was sie sind: hässliche, globige Wohnsilos. Und dann die Palmenblätter, die links und rechts des Stammes (= die Hauptverbindungsachse) ins Meer ragen. Sie glauben, in einer englischen Vorstadtsiedlung angekommen zu sein – es reiht sich Reihenhaus an Reihenhaus. Wenn das die Definition von neuem luxuriösen Wohnen ist, dann komme ich auch ohne Luxus aus.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Atlantis hat es offensichtlich darauf angelegt, dass Gäste nicht lange am Zimmer verweilen. Die Allgemeinflächen und Restaurants sind nämlich das Beste am Hotel. Die Pools sind riesig, ebenso der Strand. Da kann selbst bei hoher Belegungsrate nie ein Gefühl von Überfüllung aufkommen. Was allerdings fehlt, ist ein Erwachsenen-Pool. Da es nämlich sehr viele Kinder im Resort gibt, vermisst man einen ruhigen Poolbereich. Ist auch kein Wunder angesichts des Wasservergnügungsparks und der „Dolfin World“ nebenan. Das ist auch die Quintessenz unseres Besuches: 1 bis 2 Nächte mit Kindern, um diese Attraktionen zu besuchen, ist sicher eine Option. Für einen „normalen“ Erholungs/Badeurlaub kann man das Atlantis aber getrost auslassen, da gibt es besseres. Gut sind auch Fitness und Spa. Letzteres allerdings mit horrenden Preisen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Januar 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Alexander
    Alter:41-45
    Bewertungen:42