Trotz seiner guten Lage, der imposanten Hotelhalle und der kurzen Wege zu Pool- und Strandbereich empfehlen wir das Hotel nicht weiter. Mit einer deutlich verbesserten Organisation in der Gastronomie, besser geschultem Personal und verbesserter Sauberkeit könnte man sicher etwas richtig Gutes aus dieser hübschen Anlage machen! Auch sollten in der Gastronomie und an den Bars wertigere Grundprodukte eingesetzt werden – wir jedenfalls würden dann auch gerne etwas mehr für eine Woche All-Inclusive bezahlen! Viele Kritikpunkte aus den zuvor von uns gelesenen Bewertungen haben sich leider bestätigt. Wir fragen uns: Warum greift das Hotelmanagement diese nicht auf und hebt dieses schöne Hotel auf ein echtes Vier-Sterne-Niveau? Die momentane "Corona-Flaute" bietet doch die Gelegenheit, Verbesserungen zu planen und zu realisieren. Dann würden wir auch gerne wiederkommen!
Unser Zimmer mit Blick zum Pool und nach Süden ausgerichtet lag in der 3. Etage Wir empfanden die Lage gut und das Zimmer ausreichend groß, gleiches gilt fürs Bad. Die Möblierung ist modern und zweckmäßig. Die Matratzen waren okay, von den vielen Kissen haben wir nur zwei genutzt. Die Klimaanlage brauchten wir nicht, es war auch so immer angenehm temperiert. Kühlschrank, Wasserkocher und Flachbildfernseher mit einigen deutschsprachigen Programmen waren vorhanden, einen Zimmersafe hätte man mieten können. Leider wackelte der Wasserhahn am Waschbecken stark – und weder der Zimmerservice noch irgendwelche Aufsicht scheint das zu stören, obwohl man diesen Mangel unmöglich übersehen konnte. Auch die Toilette war nur oberflächlich sauber – wehe man hat unter den Rand gesehen. Eine Ablagefläche im Gang auf Augenhöhe war so staubig, dass man „SAU“ darauf schreiben konnte.
Das Buffetrestaurant im Labranda Amadil Beach ist für uns der größte Schwachpunkt des Hotels und das gilt leider für Frühstück, Mittagessen und insbesondere fürs Abendessen. Beim Urlaub in anderen Ländern haben wir stets festgestellt, dass das Abendessen das Mittagessen in Umfang und Qualität klar übertrifft. Hier nicht! Es beginnt bereits bei der unruhigen Atmosphäre des Restaurants: Ständig rattern Kellner mit Servierwagen und klapperndem Geschirr über den gefliesten Boden. Auch wuseln immer viele Angestellte durch den Raum ohne aber viel für die Allgemeinheit der Gäste zu bewirken. Mit einzelnen Gästen und untereinander haben die Kellner viel zu bereden. Dann wieder stehen Kellner an einigen Stellen untätig herum, während die leeren Teller lange darauf warten, vom Tisch der Gäste abgeräumt zu werden oder Gäste sich in Geduld üben müssen, wenn sie eine Serviette oder einen Löffel haben wollen. Am Tisch liegt in der Regel nur ein Messer und eine Gabel, Servietten nicht immer und Suppenlöffel oder Dessertlöffel grundsätzlich nicht. Nicht ein einziges Besteckteil liegt am Buffet aus! Wenn die zuständigen Kellner gerade anderweitig beschäftigt sind, dann wird die Suppe schon mal kalt – sie war aber auch nicht besonders gut. Bei den Frühstücksmarmeladen (3 zur Auswahl und stets dieselben) gibt es auch keine Schälchen zum Füllen. Auch bei den Baguettes gibt es keine Serviette zum Festhalten, so dass alle Baguette mit bloßen Händen anfassen, wenn sie sich ein Stück abschneiden. Apropos Hygiene: Wiederholt haben wir gesehen, wie von Bediensteten etwas Herausgefallenes wieder auf die Platte zurückgelegt wurde. Das Frühstücksangebot war insgesamt nicht so toll. Die verschiedenen Brötchen, Baguettes und Gebäckteile - waren von Tag zu Tag unterschiedlich frisch bzw. knusprig. Bei den frisch zubereiteten Omelettes gab es zwar Gemüse, aber keinen Käse und weil die Verständigung mit dem Koch weder auf Deutsch noch auf Englisch klappte, war das Omelette oft noch rotzig. Gut geschmeckt haben uns die marokkanischen Spezialitäten, die beim Frühstüch frisch gemacht wurden. . Als „Orangensaft gab es nur zuckersüße Fertigsäfte aus dem Automaten. Auch das Obst war eintönig, täglich geschnittene Orangen sowie Apfelstückchen in Zuckerwasser. Die Müsliecke sehr bescheiden: Cornflakes und irgendwelche Getreideflocken, das wars. Die Mittagessen und die Abendessen waren an allen Tagensehr ähnlich und basierten auf einfachen, billigen Grundstoffen: Hühnchenteile mit Knochen, kleinere Fische mit vielen Gräten, Lammteile mit Knorpeln und Knochen sowie Gulasch oder Streifen von Rind, Kalb? oder Schwein. Fleischgerichte waren mitunter zäh und flechsig. Gemüsebeilagen waren oft sehr weich gekocht. Das kalte Buffet haben wir nur für Salat genutzt. Die Desserts waren zwar hübsch anzusehen, geschmacklich aber kein Erlebnis. Und arm an Obst. Von Ausnahmen abgesehen war die „warmen Speisen“ wenig gewürzt und trotz vorhandener Bemühungen nur lauwarm. Das Bier – wir haben es meist selbst gezapft – war gut zu trinken, der Weißwein ging so, war aber manchmal zu warm, der Rotwein war uns zu sauer. Von den drei à la carte Restaurants haben wir das marokkanische besucht, für uns kein besonderes Erlebnis: Die Sitze zu niedrig und somit unbequem, nur die Vorspeise war wirklich gut und die Live-Musik ohne Pause empfanden wir mehr nervig als originell. Das All-inclusive-Angebot an den Bars ist sehr überschaubar. Es gibt nur wenige, recht simple Cocktails und die haben uns nicht geschmeckt. Wenn man etwas selbst am Tresen abholt, wird man allerdings meist rasch bedient.
Wenn man Trinkgeld gibt, wird man hofiert. Ein Gästepaar erhielt seinen gut gefüllten Teller direkt vom Koch aus der Küche an den Tisch gebracht. Auch Getränke an den Tisch oder unaufgefordert Löffel bekommt man mit einem Bakschisch schneller. Auf die Idee, sich mit einem guten Service erst veinmal ein Trinkgeld zu verdienen, kommen die Kellner leider nicht. Der Empfang war etwas unterkühlt und wenig herzlich. Da sind wir etwa baus der Türkei anderes gewohnt.
Das Labranda Amadil Beach liegt in erster Reihe an der schönen Küste von Agadir, nur durch die ansehnliche und gepflegte Strandpromenade vom feinen Sandstrand getrennt. Spaziergänge erscheinen bei Tag und Nachtgefahrlos möglich, das viele Sicherheitskräfte präsent sind. Die Transferzeit vom Flughafen kann bei dichten Verkehr schon mal eine Stunde betragen - so war es jedenfalls bei uns. Hotelgäste waren bei unserem Aufenthalt Anfang Februar 2020 überwiegend Franzosen und Deutsche.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Nur wenige Gäste haben sich für die angebotene Animation interessiert – wir auch nicht. Die Animateure waren allerdings freundlich und unaufdringlich. Warum die Musik und Animation am Pool trotz der wenigen Interessenten teilweise so laut eingestellt wurde ist uns unverständlich. Am Pool und am Strand gab es täglich frische kostenlose Badetücher, allerdings waren diese nicht immer sauber. Weil sie so klein sind, wollten wir immer ein zweites, wozu es jedes Mal eine Diskussion mit dem Zuständigen Mitarbeiter bedurfte. Einmal haben wir eine Abendshow angesehen. Dies war zwar ganz hübsch aber die Lautstärke der Musik leider viel zu hoch. Davor fand so eine Art Kinderdisco statt- auch furchtbar laut.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hilmar |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 7 |
Lieber Franz , vielen Dank für deine ausführliche Bewertung und deine Anregungen. Wir bedauern sehr, dass es einige Punkte während eurer Zeit bei uns gab, die nicht euren Vorstellungen entsprachen. Es ist uns sehr wichtig, dass wir von unseren Gästen auf Qualität – und Servicemängel hingewiesen werden und haben deine Anregungen selbstverständlich bereits an die betreffenden Abteilungen weitergegeben. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns bei einem erneuten Aufenthalt die Möglichkeit gebt euch auf ganzer Linie von uns zu überzeugen. Sonnige Grüße aus Marokko, Youssef Oubla R.P.