Während unserer elftägigen Tour durch Südengland haben wir in verschiedenen B&Bs übernachtet, die meist sehr gut waren und kaum Anlass zu Klage gaben. Eines jedoch hatte es uns besonders angetan und deshalb kann und muss es die Höchstbewertung bekommen: das Tredore House von Pat und Graham in St Issey. Der Ort selbst ist sehr klein und sollte einfach nur durchfahren werden. Dem Hinweispfeil zum Hause folgend kommt man zu einem hübschen Cottage im (fast) Nichts. Einfach nur Ruhe. Dass es natürlich einen Parkplatz am Haus gibt, braucht damit kaum erwähnt werden. Wohl aber ein paar Worte zu den Gastgebern, die es herzlicher, ehrlicher und sympathischer kaum geben kann. Sie kümmerten sich liebevoll, aber unaufdringlich um ihre Gäste, bereiteten stets ein tolles Frühstück (Müsli, frisches Obst, Konfitüren, Honig, Milch,..und natürlich ein leckeres obligatorisches englisches Frühstück (konnte aber jeden Morgen individuell abgeändert oder abgewählt werden.) zu. Sie begrüßten uns jeden Morgen, ließen uns aber auch in Ruhe essen, um uns anschließend gute Tipps für die Umgebung zu geben, die mit Padstow, den Klippenwanderwegen, Tintagel, Port Isaac (wir sind Fans des Filmes "Grasgeflüster") usw. eine Menge zu bieten hat. Wir waren bei Pat und Graham drei Nächte und wären sehr gern länger geblieben. Das ganze Haus ist sehr wohnlich und rustikal-modern kürzlich durch den Hausherrn und seinen Sohn renoviert worden. Es umfasst nach unserer Zählung 4 Zimmer. Wir waren zu dritt und hatten zusätzlich zum Doppelbett ein sehr bequemes Zustellbett aus Holz ins Zimmer bekommten.Das Zimmer - einfach nur schön. Fussläufig erreicht man nach ca. 15 Minuten einen sehr guten Pub mit toller Küche (aber etwas teurer). Pat gab uns aber auch eine Wegbeschreibung, mittels der wir über die Felder in wunderbarer Natur bis nach Padstow und zurück laufen konnten (dauert je Teilstrecke ca. 1 h). Sollte man unbedingt machen, das entschleunigt fantastisch. Padstow ist ein hübsches Städtchen mit einem netten Hafen, aber etwas überlaufen. Es gilt als das Feinschmeckerparadies Englands, da dort Rick Stein drei Restaurants betreibt. Wir hatten dagegen an einem Abend bei Jamie Olivers Fifteen reserviert. Lohnt sich, aber in der gebotenen (guten) Qualität ist man in Berlin wesentlich billiger unterwegs. Bereut haben wir den Besuch jedoch nicht. Wir wünschen Pat & Graham weitehin tolle Gäste, denn sie haben es verdient. Das Tredore House ist uneingeschränkt empfehlenswert.

Zimmer