Bahari View Lodge

Kleine Bungalow-Hotelanlage mit Schönheitsfehlern, die in einem nett angelegten Garten mit Pool, offenem Restaurant und Poolbar untergebracht ist. Von dem angebotenen Ausflug zum Delphin-Schwimmen sollte man Abstand nehmen. Wir saßen in der prallen Sonne in einem Boot ohne Sonnendach. Wenn ein Delphin den "Fehler" machte, sich blicken zu lassen, rasten mehrere Boote hinter dem armen Tier her, bis es verschreckt abtauchte. Ganz kurz haben wir 2 oder 3 x einen Delphinrücken gesehen. Ansonsten schmorten wir in der Sonne. Baden empfahl sich wegen der Quallen nicht. Der zweite uns angebotene Ausflug zum Schnorcheln mit Picknick auf einer einsamen Insel war hingegen eine nette Abwechslung. Wer allerdings die Malediven oder Seychellen als Vergleich heranzieht, wird von der Fischwelt eher enttäuscht sein. Taschenlampe mitnehmen.

Das Zimmer war groß und einfach, aber nett eingerichtet. Moskitonetz. Leider war das Bettlaken zu schmal, so daß man, wenn man sich 3 x im Bett herumdrehte, auf der nackten Matratze lag; das ist nicht gerade hygienisch. Am ersten Abend entdeckte ich eine Ameisenstraße, die aus der Wand an dem Abfluß ihren Weg nach oben, hinter dem Waschbecken vorbei bahnte, um dann hinter dem Spiegel zu verschwinden. Das Zimmermädchen hat dann am nächsten Tag wohl die Chemiekeule rausgeholt, denn danach ließen sich nur noch Einzelexemplare blicken. In dem kleinen Bad gab es keinen Duschvorhang, so daß die Toilettenschüssel zusammen mit dem krümeligen Klopapier beim Duschen gleich mit "geputzt" wurde. Na ja, andere kaufen extra feuchtes Klopapier.

Zwar gab es (bis auf Heiligabend und Silvester) abends Menüwahl, aber manchmal glaubte ich mich in den früheren Ostblock zurückversetzt, weil es mal keine Bananen gab, mal keine Kokosnüsse.... Zum Frühstück gab es nur ein Ei. Als mein Mann am dritten Morgen versuchte, wieder 2 Spiegeleier zu bestellen, erklärte man ihm, daß er das zweite Ei extra bezahlen müsse. Gut, dann bezahlen wir das.

Einzelne MItarbeiter waren in Ordnung, einige etwas sehr langsam, und zwar sowohl physisch wie auch psychisch. Aber man bemühte sich. Bei der "Managerin" konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, daß sich diese innerlich bereits von der Lodge verabschiedet hatte, weil ihr Mann wohl gerade in der Nähe ein eigenes Hotel ausbaute. Das Zimmermädchen reagierte auf den Hinweis des verstärkten Insektenbefalls im Bad aber sofort.

Direkt am langen, breiten Sandstrand in der Nähe von Jambiani. Geht man den Strand entlang, kommt man zu weiteren Hotels / Restaurants. Einkaufsmöglichkeiten eher nicht gegeben. Durch Lage an der Ostseite der Insel bleibt der Regen meist in Stonetown und kommt nicht rüber. Ideal für einen richtig faulen Strandurlaub.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Strandurlaub macht man in der Regel, weil man auch im Meer schwimmen will. Bei Ebbe ist das Wasser ungefähr 1 Kilometer entfernt. Eine Wattwanderung verkneift man sich aber auch schnell, weil man schon nach wenigen Metern im tiefen Gatsch versinkt. Bei Flut reicht das Wasser auch nur mal gerade bis zu den Oberschenkeln. Außerdem trafen wir dabei gleich nach 10 Minuten auf blaue Quallen, die recht unangenehm brannten. Wie wir hörten, soll es sonst auch jede Menge Seeigel geben. Also, schwimmen im Meer kann man vergessen. Als wir der Managerin sagten, daß wir darüber enttäuscht wären, bekamen wir die schnippische Antwort, wir könnten ja in den Pool gehen, da wäre immer Wasser drin und es gäbe da keine Quallen. Der Gezeitenkalender, der in der Poolbar aushing, wurde aber nicht unbedingt aktualisiert. Die angebotenen Massagen fanden auf dem Boden am Pool statt, während andere mit ihren Kindern dort rumtobten, und man auch schon mal einen Ball dabei an den Kopf bekam. Als wir abfuhren, sahen wir, wie neue Auflagen für die Strandliegen angeliefert wurden. Die waren auch dringend erforderlich, denn wir lagen immer auf zerrissenen Auflagen.