Bahia Principe Grand El Portillo

Große Hotelanlage in einem gepflegten Garten abseits jeglichen Trubels. Wer Ruhe sucht und die Natur mag, ist hier richtig, weshalb wir einen schönen Badeurlaub mit Kind verbracht haben. Rund um das Hotel gibt es allerdings nichts zu tun außer Strandspaziergänge und etwas Wassersport.

Unser Standardzimmer war überraschend groß und völlig ausreichend für drei Personen. Neben einem riesigen und sehr bequemen Kingsize-Bett gab es noch ein Beistellbett für unsere Tochter. Geschlafen haben wir sehr gut. Das Bad war schon älter, hat aber alles einigermaßen funktioniert. Kleine Ameisen gab es auch im Bad - wie so oft in den Tropen. Die Balkonbeleuchtung war kaputt. Unangenehm war der muffige Geruch im Zimmer, den auch andere Gäste beklagt haben. Feuchtigkeit ist einfach ein großes Problem. Man hat auch Feuchtigkeitsschäden an der Decke gesehen (allerdings keinen Schimmel). Außerdem hatte unser Zimmer eine abgeschlossene Verbindungstür zum Nachbarzimmer und war dadurch sehr hellhörig. Das ist nervig, wenn neu angekommene Gäste mit dem Jetlag zu kämpfen haben und morgens um 5 Uhr wach sind.

Sehr viel Auswahl, ganz besonders beim Frühstück. Jeden Abend gibt es im Hauptrestaurant ein anderes Ländermotto, das sich nach einer Woche wiederholt. Leckeres Obst, allerdings mit wenig Abwechslung. Wir haben noch den Braslianer ausprobiert, wo es uns gut geschmeckt und gefallen hat. Zu Stoßzeiten ist das Hauptrestaurant sehr voll, das Gewusel rund ums Bufet hat dann den Charme einer Großkantine. Die Mitarbeiter kommen kaum nach, leere Schüsseln auszutauschen und neues Geschirr zu bringen. Besonders voll wurde es in den Tagen kurz vor Weihnachten. Hier mussten die Gäste sogar vor dem Restaurant warten, bis wieder ein Platz frei wurde. Bei Hochbetrieb bekommt man zwar sein erstes Getränk trotzdem meist schnell. Dann kann es aber passieren, dass lange niemand mehr kommt, um nachzuschenken, und das dreckige Geschirr stapelt sich auf dem Tisch. Das Personal ist freundlich und fleißig, aber einfach überlastet.

Das Hotel hat viel Personal und wir waren beeindruckt davon, wie fleißig den ganzen Tag von früh bis spät irgendwo gewerkelt, geputzt und gegärtnert wird. Auch die Freundlichkeit des Personals hat uns positiv überrascht. An der Rezeption wurden kleinere Probleme, z.B. mit den Zimmerkarten, schnell und freundlich gelöst. Andere Anfragen wurde zwar freundlich angehört und abgenickt, aber nicht erledigt (Tritthocker fürs Bad, defekte Balkonbeleuchtung) - vielleicht weil wir nur ein Standardzimmer hatten? Am Abreisetag haben wir unser Zimmer um 12 Uhr geräumt und dafür das Angebot genutzt, später noch zu duschen. Dafür gibt es kleinere Standardzimmer, die man für ein Zeitfenster von 20 Minuten reservieren kann.

Fahrtzeit von Samana Flughafen ca. 45 min. Von anderen Flughäfen 2,5 Stunden und mehr. Das Hotel liegt abgelegen. Ausflugsziele lassen sich in 30 bis 60 Autominuten erreichen. Die organisierten Ausflüge sind ziemlich teuer - auch bei den Strandverkäufern. Will man aber etwas von Samana sehen und sich das Abenteuer, selbst am Steuer zu sitzen, ersparen, bleibt einem nichts anderes übrig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Toller, ziemlich neuer Fitnessraum. Die Animation haben wir nicht genutzt. Sie hat gute Laune verbreitet, wir fanden sie aber keineswegs aufdringlich. Unsere Tochter ging ein paar Mal in den Kids Club, wo sie die Betreuerin Sandra sehr gern hatte, die auch ein wenig deutsch konnte. Schade fand ich, dass das Programm relativ eintönig war. Es wurde vorwiegend gebastelt und gemalt oder mal Memory gespielt und Video geschaut. Das ausgehängte Kinderprogramm wurde meist nicht durchgeführt. Vielleicht lag das aber auch an den wenigen Kindern, die anfangs im Club waren. Rund um Weihnachten gab es wohl tolle Aktionen für die Kinder - da waren wir aber schon wieder weg. Viel Spaß hatten die Kinder bei der Minidisco. Zum Strand: Der ist an sich toll und wird mehrmals täglich von Seegras gereinigt. Am Hotelstrand stehen Unmengen an Liegestühlen dicht an dicht in mehreren Reihen hintereinander (morgens um 6.30 Uhr!! ist die erste Liegenreihe schon durchreserviert) . Das ist Massentourismus pur. Uns hat das aber nicht weiter gestört, man kann außerhalb der Anlage stundenlang am Strand laufen und ist fast allein. Schorcheln lohnt sich dagegen kaum. Dass Riff rund ums Hotel ist tot, vereinzelt sieht man noch lebendige Korallen und einige bunte Fischchen. Wer schon was anderes gesehen hat, den stimmt der Anblick traurig.