- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
- Zustand des HotelsSchlecht
- Allgemeine SauberkeitEher schlecht
Urlaub im Sanatorium… Vorweg möchte ich sagen, dass es nicht unser erster Urlaub in der Dominikanischen Republik war. Wir hatten uns im Voraus über das Hotel informiert, wodurch uns die mangelnde Liegensituation und die lange Anfahrt bekannt waren. Allerdings sind wir aufgrund der durchweg guten Bewertungen von 86% davon ausgegangen, dass alles dort nicht so schlimm sein kann und auf hohem Niveau gemeckert wird. Leider mussten wir uns eines Besseren belehren lassen. Nach unserem langen Flug wurden wir in Puerto Plata von Fahrer für den Transfer zum Hotel in Empfang genommen und erreichen nach 3 ½ oder 4 Std Fahrtzeit unser Hotel in den Abendstunden. Die Busfahrt war eine Tortur, aber wir waren ja in der Hoffnung ein schönes Hotel vorzufinden. Beim Abendessen stellten wir dann fest, dass einige Urlauber einen merkwürdig legeren Kleidungsstil an den Tag legen. Allerdings ist dies auch die Hotelleitung selber schuld, da auf den Hinweisschildern keine langen Hosen für Männer gefordert werden. Lediglich in den drei Restaurants, welche sich auf der Hotelanlage befinden, ist eine lange Hose Pflicht. Allerdings wird dies auch nur im Gourmet Restaurant wirklich durchgesetzt. Service (Restaurants / Bars / Zimmer / Abendprogramm): Während unseres dreiwöchigen Aufenthaltes stellten wir fest, dass der Service in den Restaurants katastrophal war. Besonders im Buffet-Restaurant und in der Lobby-Bar fiel uns auf, dass zwar viele Angestellte ihre Arbeit verrichteten, aber alles unkoordiniert wirkte. Man wurde im Buffet-Restaurant immer mehrfach von verschiedenen Kellern gefragt, ob man Wein beim Abendessen oder Kaffee beim Frühstück trinken möchte. Wenn man dies bejahte geschah allerdings nichts oder der Kellner stand mit dem Wein bzw. Kaffee mit großen Augen dar, weil keine Weingläser bzw. Kaffeetassen auf dem Tisch standen. Hier wäre es wünschenswert, wenn die Angestellten besser ihre Aufgaben verteilen oder bestimmte Bereiche zugeteilt bekommen, damit nicht immer so ein Chaos herrscht und die Kellner überfordert mit der Situation sind. Positiv hervorzuheben wäre, dass man immer beim Eingang ins Restaurant die Möglichkeit hatte sich die Hände zu desinfizieren. Des Weiteren bestand die Möglichkeit an der Poolbar und auf den Toiletten. So hatte man wenigstens das Gefühl, dass nicht so viele Keime im Umlauf sind. Der Service in den Restaurants war etwas besser als im Buffet-Restaurants, aber deswegen kein Stück koordinierter. Als Nächstes fiel uns auf, dass es anscheinend sehr verschiedene Arten gibt einen Tisch einzudecken. Wir haben es mehrfach erlebt, dass an einem zweier Tisch die Sitzplätze unterschiedlich eingedeckt waren, zum Beispiel hatte ich zwei Gabeln und ein Messer - mein Partner hingegen nur Gabel und Messer. Dann war man sich anscheinend nicht einig, ob man in den Abendstunden mit Stoff- oder Papierservietten eindeckt. Beim Frühstück hat man fast nie einen Kaffeelöffel bekommen. Wenn man danach fragte, bekam man irgendwann einen. Wir haben auch „gelernt“, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt einen Espresso zu servieren. Mal in großer Kaffeetasse mit normalem Kaffeelöffel oder Espressotasse wieder mit einem normalen Kaffeelöffel oder große Kaffeetasse und Espressolöffel… Dann haben wir es jeden Abend erlebt, dass die Kellner anscheinend nicht sonderlich geschult wurden. Als Beispiel wäre das Einschenken von Wasser und Wein bei Tisch. Das man teilweise von der falschen Seite eingeschenkt hat, stört uns noch nicht mal, aber das berühren eines Glases in dem Bereich, an dem man zuvor getrunken hatte, ist nicht hinnehmbar. Wenn ein Tisch eingedeckt wird, wird das Besteck durch die Kellner poliert, allerdings berühren sie dann beim platzieren des Bestecks den Bereich, den man zum Mund führt. Demnach könnte man sich das Polieren dann auch sparen. Die Lobby-Bar ist im Außenbereich sehr schön hergerichtet, allerdings sind die Kellner hier sehr unaufmerksam und übersehen einen neuen Gast schon mal gerne. Ich glaube unsere längste Wartezeit auf einen Kellner waren 20 min… Des Weiteren ist der Service sehr langsam, auch wenn nicht viele Gäste bedient werden müssen. Der Knaller ist, dass diese Bar um 23:00 Uhr die Lichter ausmacht. Ab dann bekommt man nur noch in der Diskothek Getränke. Wir mussten schon schmunzeln, da man in fast allen Punkten erlebt, dass die Angestellten des Hotels eine sehr legere dominikanische Art an den Tag legen, aber bei der Lobby-Bar pünktlich wie die Maurer um 23:00 Uhr das komplette Licht ausschalten. Schon tragisch komisch war es, dass um 22:45 Uhr die Teelichter eingesammelt wurden, damit man auch noch mit vollem Getränk in der absoluten Dunkelheit saß. Da kann man nur sagen: „Daumen hoch!“ (Achtung: Ironieschild) Wir hatten auch schon vermutet, dass hier evtl. ein System hinter steckt, damit die Gäste nicht so viel konsumieren. Denn ab 22:30 Uhr versuchte das Personal einen grundsätzlich zu übersehen oder fragte oft gar nicht mehr nach weiteren Getränken. Bzgl. der Diskothek können wir keine Aussage treffen, da wir diese nicht einmal besucht haben. Was daran lag, dass die Abendgestaltung bis zur Öffnung sehr lahm war und wir aufgrund des Zwanges früh aufstehen zu müssen irgendwann zu müde waren. Das Abendprogramm in der Hotelanlage war einfach nur traurig. Normalerweise sind mein Partner und ich absolute Nachteulen, aber in diesem Hotel war nichts los. Wir konnten gar nicht verstehen, dass sich jemand über die Lautstärke beschwerte. In dieser Hotelanlage war es teilweise so ruhig wie auf einem Friedhof… und dazu muss man sagen, dass unser Zimmer sehr nah an der Diskothek lag. Abgesehen davon ist der Altersspiegel der Urlauber auch sehr hoch, so dass vermutlich auch deswegen sehr früh Schluss ist. In unserem Zimmer haben wir festgestellt, dass die Putzfrau nur alle drei Tage das Zimmer reinigt, da der Boden vor unserer Kommode immer mit Sand verschmutzt war, der aus einer der Schubladen rieselte. Dieser war dann erst nach drei Tagen verschwunden. In unserem Bad konnten wir eigentlich selten eine Reinigung feststellen. Es handelte sich hier eher um eine Verteilung des Schmutzes. Eine Urlauberin erzählte uns, dass sie einmal die Glasplatte des Nachttisches selber gereinigt hatte, da sie der darauf befindliche Schmutz bzw. die Schlieren störten. Als ihr Zimmer dann am nächsten Tag gereinigt wurde, war der Nachttisch dann wieder voller Schlieren… Zudem war hier der Service auch sehr unstetig. Einmal hatten wir keine Handtücher und dann wieder viel zu viele. Alles im Allen sehen wir großen Handlungsbedarf was den Service betrifft. Der derzeitige Standard mag vielleicht für den einfachen Kanadier, Amerikaner oder anspruchslosen Deutschen genügen, aber nicht für uns, die ein 4 ½ * oder 5* Hotel gebucht haben. Zimmer: Unsere Juniorsuite war sehr geräumig, aber damit hört es auch schon auf. Im Bereich des Schiebeelements zum Balkon stellten wir augenscheinlich Schimmel fest. Der Putz blätterte hier und im Bereich der Klimaanlage ab oder war aufgequollen. Dann hatten wir an einem „Duschvorlegerhandtuch“ Schimmelspuren entdeckt. Liebe Hotelleitung, das ist mehr als ekelig. Essen: Das Essen im Buffet-Restaurant war ok, aber kein Highlight so wie es in manchen Bewertungen beschrieben wurde. Zudem war das Essen oft zu kalt, wobei dieses Problem bei vielen Hotels mit Buffet-Restaurant der Fall ist. Während unseres Aufenthaltes haben wir das Gourmet-Restaurant, den Italiener und das Rodizio-Restaurant getestet. Wir fanden persönlich das Rodizio-Restaurant am schönsten, da das Essen zum einen sehr gut schmeckte und zum anderen die Location sehr schön gelegen war. Das Essen beim Italiener war auch sehr ansprechend, aber die Klimaanlage zu stark eingestellt. Hingegen waren wir vom Flaggschiff (Gourmet-Restaurant) sehr enttäuscht. Hier wurde zwar viel Bohei gemacht, aber auch das nicht überzeugend. Meinem Partner fehlte die Serviette und die Suppe, sowie der Hauptgang waren zu kalt. Getränke: Die Getränke, sprich Cocktails, waren bei weitem nicht auf 5* Niveau… Das haben wir in anderen Hotels schon viel besser erlebt. Strand / Sonnenliegen / Handtücher: Was man wirklich positiv hervorheben muss ist, dass die Arbeiter am Strand sehr fleißig waren. Der Strand wurde mehrere Male am Tag geharkt und die Mülleimer immer wieder geleert. Des Weiteren war das Personal hier sehr aufmerksam, wenn manche schlecht erzogenen Gäste ihre Getränke oder ihren Müll einfach liegen gelassen haben. Das Thema Sonnenliegen war wirklich ein absoluter Kampf. Mein Partner und ich fanden dieses Verhalten furchtbar. Das muss man sich mal überlegen, dass Menschen im Urlaub zwischen 03:00 Uhr und 06:00 Uhr aufstehen und mit ihrem ganzen Hausstand und Taschenlampe zum Strand watscheln, um sein Sonnen- und Schattenliegen zu reservieren. Diese Tatsache an sich ist schon der Knaller, aber dann erscheinen die Herrschaften erst nach Mittag oder zum Nachmittag. Wenn wir nicht zwischen 08:00 Uhr und 08:30 Uhr am Strand waren, hatten wir keine Chance mehr eine Liege zu bekommen. Aber anscheinend hat die Kritik von vielen Urlaubern doch etwas bewirkt, denn an unserem vorletzten Tag wurden ca. 100 neue Liegen platziert. Wobei ich nicht weiß, ob das viel hilft, wenn das Hotel ausgebucht ist. In unserer ersten Woche (Anfang März) war das Hotel augenscheinlich ausgebucht und es herrschte Chaos. In den letzten beiden Wochen schien es nur noch zur Hälfte belegt zu sein. Die Strandhandtücher konnte man nur in den Morgenstunden tauschen, da oft in den Nachmittagsstunden keine mehr verfügbar waren. Allerdings waren dann auch keine Handtuchkarten mehr verfügbar. Das ist für mich eigentlich unverständlich. Der Grund für die Handtuchknappheit war, dass einige Hotelbesucher der Meinung waren, dass man mehrmals pro Tag frische Handtücher haben muss bzw. wenn Handtücher der armen Sonnenliegen-Reservierer aufgrund von Regen nass geworden waren. Fazit: Mein Partner und ich sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir hier unseren schlimmsten Urlaub in der Dominikanischen Republik erlebt haben. Der Strand, die Sonne und das Meer waren top, aber der Rest war unterirdisch. Wir können uns die hohe Zufriedenheit in den Bewertungen einfach nicht erklären. Andere deutsche Urlauber, die bereits ein zweites Mal vor Ort waren, sagten zu uns, dass sich dieses Hotel stark verschlechtert habe und sie kein weiteres Mal ihren Urlaub dort verbringen wollten. Dieses Hotel ist vermutlich für den „einfach gestrickten“ Urlauber toll, aber wenn man ein Hotel mit 4 ½ * bzw. 5* bucht, dann erwartet man etwas mehr. Dieses Hotel ist von seinem Standard her höchstens bei 3* anzusiedeln. Zumal einem bei diesem Fiasko die Tortur der An- und Abreise von 3 ½ bis 4 Std noch mehr auf den Keks geht. Ich gehe davon aus, dass uns manche Mängel gar nicht so gestört hätten, weil wir ja auch wissen wo wir Urlaub machen, aber die Summe dieser Mängel war für uns zu viel. Wir werden definitiv keinen Urlaub mehr in diesem Hotel und sehr wahrscheinlich keinen Urlaub mehr bei dieser Hotelkette buchen. Für die Zukunft haben wir gelernt, dass wir die Bewertungen noch besser prüfen und uns vermutlich mehr an den negativen Bewertungen orientieren, da anscheinend viele Urlauber, die positive Bewertungen abgegeben haben noch nie in anderen Hotels der 5* Klasse waren und somit nicht wissen, was in dieser Klasse Standart ist.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSchlecht
- Ausstattung des ZimmersSehr schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungEher schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSchlecht
- EssensauswahlSchlecht
- GeschmackSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSchlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outEher schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsEher gut
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im März 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nadine |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |