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Matthias (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2015 • 2 Wochen • Strand
Licht und Schatten, aber kein Traumurlaub!
3,3 / 6

Allgemein

Das Hotel besteht, wie schon zuvor oft beschrieben, aus mehreren Hotels in einer großen, sehr gepflegten und üppigen Parkanlage. Das Grand Bahia Principe Bavaro ist in der Anlage das Haupthotel. Es gibt noch 4 weitere Hotels auf dem gleichen Gelände. Die Bilder einiger Reiseveranstalter mit den Luftaufnahmen des Hotels müssen uralt sein, denn links und rechts des Hotels schließen sich nahtlos weitere Hotels an. Das Hotel hat ca. 30 dreigeschossige Häuser mit jeweils 18 Zimmern pro Haus. Die Häuser sind gepflegt, die Zimmer sind unter Berücksichtigung des subtropischen Klimas sauber und ordentlich. Vorab sei noch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir extra ein Zimmer im Hacienda-Club gebucht hatten, dass laut Beschreibung der Reiseveranstalter deutlich mehr Service und eine bessere Lage der Zimmer verspricht und natürlich auch einiges mehr kostet. Die Gäste kommen überwiegend aus den USA, Spanien, Deutschland und Frankreich. Wer 9 Stunden Flug für einen Traumurlaub in die Karibik plant, sollte besser ein anderes Hotel wählen. Wer in seinem Urlaub keine Erholung braucht und Wert auf laute Animation mit Ballermannatmosphäre sucht, ist hier richtig. Das kann man aber auch mit 2 Stunden Flug und viel billiger haben. Wir haben für unseren Familienurlaub mit 4 Personen im Hacienda-Club des Grand Bahia Principe Bavaro viel Geld bezahlt, das unserer Meinung nach in keinem Verhältnis zu der gebotenen Leistung gesteht. Evt. ist das bei Last-Minute-Angeboten anders, aber als Familie müssen wir einfach ein Jahr vorher buchen. Wir hatten im Vorfeld überlegt, uns einen Mietwagen zu nehmen, um auf eigene Faust ein paar Ausflüge zu machen. Insbesondere nach dem Ausflug in die Hauptstadt nach Santo Domingo war ich froh, dies nicht getan zu haben. Der Verkehr ist chaotisch und für einen Europäer eigentlich nicht zumutbar. Hier sollte man die Ausflüge der Reiseveranstalter buchen, diese sind nach unserer Erfahrung sehr informativ und werden von erfahrenen Reiseleitern in Deutsch durchgeführt. Hände weg von den Touren, die das Hotel selbst anbietet, die sind nach unserer Erfahrung nicht zu empfehlen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer im Hacienda-Club lag ca. 200 m vom Strand entfernt, also im vorderen Teil der Anlage. Somit war man nicht auf die im Hotel verkehrenden Busse (Bimmelbahnen) angewiesen, um an den Strand zu kommen. Für den Weg zum Restaurant haben wir die Busse jedoch gerne in Anspruch genommen. Die Ausstattung der Zimmer ist zweckmäßig, die letzte Renovierung ist schon etwas her. Wir hatten ein Zimmer etwas abseits der drei Wege, auf denen die Busse fahren. Es gibt auch Zimmer direkt an diesen Wegen mit Verkehr von 6 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts direkt vor dem Balkon. Als wir am ersten Abend eingecheckt haben, standen in unserem Zimmer für 3 Erwachsene und 1 Kind nur drei Schlafplätze zur Verfügung (2 King-Size-Betten für je einen Erwachsenen und eine Aufbettung). Da es zu spät war, haben wir uns zu zweit in ein 1,20 m breites King-Size-Bett gezwängt. Am nächsten Tag musste erst eine Mitarbeiterin von der Rezeption mit zum Zimmer kommen um zu verstehen, dass für 4 Personen 3 Schlafplätze nicht ausreichen (und ich spreche eigentlich ganz passabel englisch!). Das 4. Bett wurde dann aber doch recht zügig gebracht und auch die anfangs nicht richtig funktionierende Klimaanlage repariert. Auch die verstopfte Toilette wurde umgehend repariert, da kann man nichts sagen. Es gibt übrigens keine Toilettenbürsten in der DomRep, braucht man hier offensichtlich nicht. In diesem Zusammenhang nochmal ein ganz besonderer Dank an die FTI-Reiseleiterin Karoline de la Cruz, die uns mit Ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art bei allen Fragen und Problemen immer zur Seite stand. Das verstehe ich unter perfekter Gästebetreuung!


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Es gibt in der Hotelanlage ein großes Buffet-Hauptrestaurant und 7 A-la-Card-Restaurants, für die allerdings eine vorherige Reservierung erforderlich ist. Als Hacienda-Club-Kunde konnte man an 4 Tagen pro Woche eine Reservierung in den A-la-Card-Restaurants machen. Dies haben wir auch wahrgenommen und im Italiener, im Mediteranen Restaurant, im Grill-Restaurant, beim Mexicaner und im BBQ-Grill am Strand gegessen. Hierbei werden die Hauptspeisen serviert und für die Vor- und Nachspeisen gibt es Buffet. Von der Qualität der Speisen hat uns von den A-la-Card-Restaurants allerdings nur der Italiener überzeugt, der ist sehr zu empfehlen und hat das Rindfleisch auf den Punkt gegart, anders als das Grill-Restaurant, wo man es eigentlich erwartet hätte. Die anderen Restaurants sind eher Durchschnitt. Das Hauptrestaurant hat auf Grund der Größe eher Bahnhofshallenatmospäre, aber hier ist wirklich für alle was dabei, die Speisenvielfalt ist überwältigend, aber auch hier gibt es bei der Qualität Licht und Schatten. Ist eben alles Geschmackssache. Es gab an verschiedenen Tagen Themenbuffets, an denen es landesspezifische Speisen gab (mehr oder weniger). Insgesamt ist das Essen in Ordnung, aber nicht mehr. Liegt wahrscheinlich auch an der Masse, die dieses Hotel zubereiten muss. Der Vorteil des Hazienda-Clubs ist es, dass man sowohl das Frühstück als auch das Mittagessen in einem separaten Restaurant in der Nähe des Strandes einnehmen kann. Dieses ist kleiner und gemütlicher, aber die Auswahl der Speisen ist auch eingeschränkter und die Qualität auf keinen Fall besser als im Hauptrestaurant. Dieses Extra als "exclusiv" (siehe Katalog FTI) zu bezeichnen, ist schlicht weg ein Witz. Das einzig exclusive ist die Ruhe beim Essen. Unsere Bewertung bezieht sich somit insbesondere auf die vermisste Qualität des Hacienda-Clubs.


    Service
  • Eher schlecht
  • Das Personal in den Restaurants war immer sehr freundlich, mit einem Lied auf den Lippen und immer zu Scherzen mit den Gästen aufgelegt. Die Fremdsprachenkenntnisse beschränkten sich insbesondere im Hauptrestaurant teilweise nur auf Spanisch und gebrochenes Englisch. In den A-la-Card-Restaurants und auch an der Rezeption und der Bar wurde auch richtig englisch gesprochen und verstanden. Die Zimmerreinigung war ok, mehr nicht. Wenn man Trinkgeld hingelegt hatte, wurde auch mal der Schlafanzug nett zusammengelegt, ansonsten nur das nötigste erledigt. Dass jede Person ein eigenes Gesichtshandtuch braucht, hat man bis zum Schluss nicht verstanden. Beim Hacienda-Club war die Minibar sowie das einmalige Auffüllen der Minibar pro Tag inclusive. Das Auffüllen funktionierte für das Wasser und Cola immer einwandfrei, Bier gab es für uns nur am ersten und zweiten Tag. Danach haben wir mehrmals gesagt, dass wir auch gerne Bier nachgefüllt haben möchten, was dann auch zweimal in zwei Wochen geklappt hat. An einem Tag wollte man uns das Bier für die Minibar sogar vor dem Zimmer verkaufen! Das ist doch echter Service!!! Wenn man nicht vorher bzw, täglich Trinkgeld gibt, funktioniert es nicht wirklich gut.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Der Transfer vom Flughafen Punta Cana dauert ca. 30 Minuten, je nachdem, wie viel Hotels abgeklappert werden müssen. Das Hotel liegt direkt am Meer, erstreckt sich jedoch auf Grund der Größe ca. 1000 m ins Hinterland. Der Transfer über die Hotelanlage erfolgt in kleinen offenen Bussen (Bimmelbahnen), teils elektrisch und teils mit Autos als Zugmaschinen (die teilweise mehr mit Öl als mit Diesel fahren). Shopping und Nightlife findet im Hotel statt, eine echte Stadt gibt es in der Nähe nicht. Punta Cana ist ein reiner Touristenort. Bevor dort vor 25 Jahren die ersten Hotels gebaut wurden, gab es keine Urbanisation. Land und Leute lernt man an dieser Stelle nur sehr eingeschränkt kennen. Ausflüge werden von den Reiseveranstaltern oder direkt vom Hotel angeboten. Auch die Verkäufer am Strand bieten die Ausflüge im Namen des Hotels an. Diese sind etwas billiger, allerdings unserer Erfahrung nach nicht so zuverlässig wie die Ausflüge der Reiseveranstalter. Wir haben einen Halbtagesausflug mit dem lokalen Anbieter (wurde uns als Schnorchelausflug verkauft) gemacht. Wir sind mit einer Stunde Verspätung abgeholt worden und dann auf einem Party-Katamaran gelandet, auf dem 3 Stunden lang Diskomusik mit ohrenbetäubendem Sound lief. Einen Schnorchelstop gab es, aber die meisten Fische waren schon durch den Lärm verscheucht. Neben uns lagen weitere 20 Boote mit ebenso lauter Musik, das ist Naturerlebnis pur!!! Darüber hinaus gab es einen Badestop in der Bucht, in die auch die Touren gemacht werden, in denen man mit Delphinen und Haien schwimmen kann. Wir sind an den Käfigen vorbei gefahren, in denen die Tiere eingesperrt in der Bucht gehalten werden, damit die Menschen einmal im Leben einen Delphin streicheln können. Mit Erlebnis hatte das für uns wenig zu tun, mit Tierschutz erst Recht nicht, aber das muss ja jeder selber für sich entscheiden. Weitere Ausflüge haben wir über unseren Reiseveranstalter FTI gebucht (Santo Domingo und Insel Catalina). Diese sind ausnahmslos zu empfehlen! Santo Domingo, um etwas über Land, Leute und Kultur zu erfahren und die Insel Catalina, um auch mal die karibische Seite des Atlantiks zu sehen und auch mal unter Wasser beim Schnorcheln was zu sehen. Eine absolute Empfehlung von uns. Ich möchte noch ein paar Worte zum Thema „Traumstrand“ verlieren. Offensichtlich hat die Küste um Punta Cana seit mehreren Wochen oder Monaten ein Problem mit Seegras, das durch die meist mäßigen Ostwinde an die Küste getrieben wird. Das ist natürlich nicht schön für den sonst so traumhaft anmutenden Strand, aber dafür kann ja keiner was. Nicht verständlich ist jedoch die Art und Weise, wie das Hotel mit dem Thema Entsorgung umgegangen ist. In den ersten Tagen wurde das Seegras von einigen Hotelangestellten mit der Hand in Plastiktüten verpackt und mit einem Traktor mit kleinem Hänger abtransportiert. Nachdem man merkte, dass man so die Massen von Seegras am Strand nicht beseitigen konnte, kam ein Radlader und hat das Seegras zu großen Haufen zusammen geschoben. Diese blieben dann liegen (optisch auch nicht schön). Nachdem sich weiteres Seegras angesammelt hatte, wurde dieses kurzerhand im Dunkeln mit dem Radlader wieder ins Meer geschoben (wurde uns von deutschen Gästen berichtet). Somit könnte man am nächsten Tag nicht mal mehr baden gehen, da die ersten 10 Meter im Meer ein geschlossener Seegrasteppich schwamm. Erst nach ca. 10 Tagen kam man auf die Idee, das Seegras mit einem Bagger am Strand zu vergraben, was die umliegenden Hotels übrigens ab dem ersten Tag gemacht hatten und der Strand vor diesen Hotels "etwas" besser aussah. Wie es aussieht, scheint es in der Vergangenheit öfter Probleme mit dem Seegras an der Ostküste gegeben zu haben. Die in den Katalogen beworbenen Traumstrände von Bavaro, die zu den schönsten der DomRep gehören sollen, haben wir uns verständlicherweise anders vorgestellt.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel verfügt über offenes Theater, in dem täglich abends diverse Shows aufgeführt werden. Zur Qualität der Aufführungen können wir nichts sagen, wir hatten nur einmal einen Blick auf die Tänzer bei einer Michel Jackson-Show geworfen, das sah gar nicht schlecht aus. Auf der Rückseite der Lobby am Hauptgebäude, in direkter Nachbarschaft zum Theater, befinden sich die Bar und ein wirklich schöner mit weißen Chill-Out-Möbeln bestückter Platz. Man könnte hier abends wirklich schön und entspannt sitzen, wenn man nicht von der einen Seite mit dem Krach aus dem Theater und von der anderen Seite mit der Musik (meist live) aus der Haupthalle beschallt werden würde. Mit Beschallung meine ich keinesfalls etwas lautere Musik, sondern völlig übersteuerte Musikanlagen mit den sich überschlagenden Stimmen der Animateure und Ansager. Aber damit nicht genug, auch am Strand werden morgens an drei verschiedenen Stellen Boxen aufgestellt und auch dort übertrumpfen sich tagsüber die Animateure mit überlauter Musik und Spielchen für eine handvoll Leute, die besser in Lloret de Mar Urlaub gemacht hätten. Gegen 3 Uhr zog man dann mit der Animation zum Pool um, um so sinnvolle Spiele wie „Bierwettsaufen“ oder „Armdrücken“ anzubieten. Begleitet wurden diese Spiele natürlich unter vollem Einsatz der Stimmen der Animateure, damit auch der ganze Strand was davon hatte, obwohl die Spiele am Pool stattfanden. Einfach grausam, diese Ballermannatmosphäre. Also auch hier hatte man keine Ruhe. Es ist richtig, dass der vordere Pool (direkt am Meer) nicht der Ruhepool ist, der befindet sich ca. in der Mitte der Anlage, aber wir fahren nicht ans Meer, um am Pool, zu liegen, sorry! Plätze unter Sonnenschirmen am Meer und im Schatten am Pool waren um 9.00 Uhr mit Handtüchern reserviert. Am Strand stehen jedoch viele Palmen, unter denen man auch ohne Schirm einigermaßen Schatten findet. Ach ja, das Fitnessstudio hat seinen Namen nicht verdient. Alle Geräte sind klapperig und verschlissen, wenn sie überhaupt funktionieren. Hygiene ist Fehlanzeige, der Schweiß der anderen Gäste wird weder von diesen noch vom Personal weggewischt, da nirgendwo Desinfektionsspray und Papiertücher zur Verfügung stehen (so wie man das bei uns kennt).


    Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Mehr Bilder(18)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:41-45
    Bewertungen:4
    Kommentar des Hoteliers

    Dear Matthias, We would like to extend our most sincere apologies for any inconveniences or difficulties you may have experienced during your stay. Our main goal strives in having a great ambiance to satisfy our guests' requirements; we regret very much that we were not able to fulfill your expectations. Always at your disposal! Adriana Peguero Bahia Principe Bavaro Resort