- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anlage ist riesengroß, ich beschränke mich in dieser Bewertung deshalb auf das Gran Bahia Princip Tulum, in dem wir uns hauptsächlich aufgehalten haben. Das Tulum ist noch einmal aufgeteilt in den normalen Bereich des Tulums und den des Clubs "Hacienda Principe", der eine eigene Rezeption, ein eigenes Frühstücks- und Mittagsrestaurant (abends wurde es zu einem A la Carte-Restaurant, für das sich alle Gäste des Hotels anmelden mussten) und einen eigenen Poolbereich mit Bar hatte. Wir hatten den Club gebucht, durften diese Bereiche also auch nutzen. Das Hotel wird quasi rund um die Uhr gepflegt und sieht entsprechend hochglanzpoliert aus. Die Palmenlandschaft ist grandios, die Rasenflächen topgepflegt, auch sonst gibt bis auf den einen oder anderen Exkremente-Haufen der zahlreich vertretenen Leguane nichts zu meckern. Wlan ist leider nur in der Lobby inklusive (gilt für alle Lobbys), wenn man es auf dem Zimmer braucht, darf man dafür 12 Dollar pro Tag abdrücken. Das haben wir uns gespart. All-Inklusive-Leistungen waren umfassend, hungern muss hier niemand und fit bleibt man auch, weil die Wege zu den Restaurants je nach Lage des Zimmers schon mal etwas weiter sein konnten (man kann aber auch die ständig herumfahrenden "Taxis" für Gäste anhalten und sich mitnehmen lassen). Die Gästestruktur war eine Mischung aus Amerikaner, Briten und Mexikanern, die alle ihren Urlaub genießen wollten. Wir hatten keinerlei Probleme oder Beschwerden. Das Wetter war eigentlich sehr angenehm - zum Sonnenbaden. Der Wind verhinderte, dass man vor Hitze zerfloss, aber eben leider auch, dass man ins Meer gehen konnte. Wir hatten zwei etwas bewölktere Tage mit etwas Regen, aber sonst Sonne rund um die Uhr.
Wir hatten wie gesagt "Club Hacienda Principe" gebucht, die Zimmer waren ansprechend eingerichtet, alles funktionierte, wir haben nichts zu meckern. Lediglich der Safe (der auch 5 Dollar pro Tag kostet), ist deutlich zu klein. Ein Netbook passte nicht rein, ein iPad gerade so.
Es gibt unzählige Restaurants in der gesamten Anlage, die man theoretisch alle benutzen kann. Wir haben uns im Tulum auf das Hauptrestaurant "Yucatan", das kleinere "Club"-Restaurant "Tequila" und das Rodizio-Restaurant "Tortuga" beschränkt. Im Tortuga waren wir zweimal, dort gibt es Fleisch vom Spieß bis man Stopp sagt und hervorragenden Caipirinha. Im Tequila waren wir einmal abends, dort gibt es mexikanisches Essen, das man halt entweder mag oder nicht. Das Tequila ist morgens oder abends wie gesagt für Club-Gäste reserviert, dort gibt es ein kleines Buffet, das aber durchaus ausreichend ist für den ohnehin kleinen Hunger (weil man ja eigentlich immer etwas trinken oder essen kann). Auch hier gab es allerdings morgens keinen Kaffee, wenn man sich nicht wie in der Schule gemeldet hat. Im Yucatan waren wir am häufigsten, die Auswahl ist hier sensationell groß, alles zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen, aber wer hier nicht satt wird oder nichts findet, der ist ganz ehrlich: Selber schuld. Wie gesagt gibt es in der ganzen Anlage allerhand andere Restaurants mit allen möglichen internationalen Richtungen.
Tja, da hätten wir gerne besseres berichtet, aber leider wurden wir hier am meisten enttäuscht. Es fing mit der Begrüßung an, wir kamen spät abends im Hotel an, unsere Begrüßungsunterlagen mussten erst besorgt werden, lagen also noch nicht vor. Als sie dann da waren, war der Mitarbeiter sehr freundlich, hat uns einen schönen Aufenthalt gewünscht und uns dann in die riesige Anlage entlassen. Wir wurden dann von einem Pagen per Golfcar zu unserem Zimmer gefahren. Von da an waren wir erstmal auf uns alleine gestellt. Keine Hinweise wo was ist, keine Karte vom Hotel, keine Benutzungshinweise der Zimmers oder der Restaurants, das dicke Buch mit Hinweisen in vielen Sprachen half nicht wirklich. So blieben wir drei Tage lang in dem Glauben, dass die Klimaanlage nachts ausgeschaltet wird, weil sie nachts nie wirklich funktionierte. Erst am vierten Tag stellten wir selbst fest, dass die Balkontür KOMPLETT und bis zum Anschlag zugemacht werden musste, damit die Anlage läuft. Klingt erstmal logisch, aber die Schiebetür ist so konstruiert, dass man sie erst zuschiebt und dann das Schloss umständlich nach unten "klacken" muss. Um zu testen, ob die Tür wirklich abgeschlossen war, zogen wir am Anfang immer noch einmal dran - und kappten damit die Klimnaanlage. Wir hätten es nett gefunden, wenn uns das jemand vorher erklärt hätte oder es im dicken Hinweisbuch gestanden hätte. Eine Einladung zu einem "extra für Sie organisierten Begrüßungstreffen" erhielten wir am achten Tag (!) unseres Aufenthalts. Als wir uns dann selbst informiert hatten, wie die Anlage funktioniert, wo wir unsere Restaurants finden usw. warteten wir oft und sehr häufig auf unsere Getränke. Ich bin niemand, der dann anfängt zu winken, zumal, wenn morgens vielleicht fünf Tische besetzt waren, was zur Folge hatte, dass ich einfach keinen Kaffee bekam bzw. einfach nicht bedient wurde. Die Kellner waren zwar alle größtenteils sehr sehr nett, wenn man dann mal mit ihnen in Kontakt kam, aber eben auch sehr sehr unaufmerksam. Auch die Kaffeebar im Tulum entsprach nicht meinen Ansprüchen an ein 5-Sterne-Hotel, zumal wir bei einem Besuch im Akumal gesehen haben, wie es auch gehen kann. Ich versuchte mehrfach einen Café Latte zu bestellen, wurde aber jedesmal an die Filterkaffee-Theke verwiesen. Im Akumal wurde mir dagegen ein wunderschöner Milchschaum-Café Latte mit Verzierung gemacht. Bei der Abreise gab es kein "Gute Reise" oder "Bis zum nächsten Mal" oder auch nur ein nettes Wort: Es wurde lediglich unsere Karte entgegen genommen. Das war's, danke für nichts... Aus der Kritik ausnehmen können wir die Zimmerreinigung: Die war hervorragend.
Vom Zimmer zum Strand ist es im Tulum nicht wirklich weit. Wir mussten vielleicht 100 Meter laufen. Meerblick gibt es allerdings nur in den oberen Etagen, weil die Zimmerkomplexe hinter eine Pflanzenlandschaft gesetzt wurden. Der Strand ist an dieser Stelle sehr steinig, nur an vereinzelten Stellen konnte man gefahrlos ins Wasser gehen. Dort haben die Hotelbetreiber oder jemand anderes Vorrichtungen, die aussahen, wie große Sandsäcke, ins Meer gehievt, um die Wellen abzuhalten. Bei Windstille kann man dort bestimmt ganz gut schnorcheln, aber wir hatten die kompletten 13 Tage starken Wind und rote Fahnen. Die Hotelanlage liegt an einer vermutlich extra für die Hotelbranche gebauten Schnellstraße entlang der Küste. Aber keine Angst: Davon bekommt man absolut NICHTS mit, weil es von der Schnellstraße bis zur Lobby bestimmt nochmal ein bis zwei Kilometer sind und zum Zimmer dann nochmal einer. Was diese Lage aber auch heißt: Man kann nicht mal eben abends in die Stadt laufen, wie es vielleicht manche gerne mal machen. Dafür muss man sich dann schon ein Taxi nehmen und die 20 Kilometer nach Tulum oder Akumal (etwas weniger) fahren. Nötig ist das nicht, wenn man sich nur ausruhen möchte und auf Kultur verzichten kann: Alle Einrichtungen, die man braucht, gibt es innerhalb der Hotelanlage (Arzt, Disco, kleinere Souvenirläden, mickrige Sportsbar). Tagsüber kann man sich einfach draußen an die Schnellstraße stellen und auf einen Collectivo warten, der einen für wenig Geld auch in die angrenzenden Städte fährt. Vom Flughafen in Cancun fährt man gute eineinhalb Stunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war sehr unaufdringlich, was uns sehr gut gefallen hat. Wer will, kann Wasserball, Beachvolleyball, Beachsoccer und andere sportliche Aktivitäten ausüben. Abends gab es jeweils eine Show, die wir uns aber nicht angeschaut haben. Die Poollandschaft ist sensationell, im Tulum gibt es insgesamt drei, zwei davon für alle, einer für Club-Gäste. Der für Club-Gäste wird auch noch für die französische "El Dorador"-Kette genutzt, entsprechend laute Musik schallt dort manchmal aus den Boxen. Im Hauptpool direkt vor der Rezeption muss man etwas früher kommen, um noch eine Liege zu bekommen. Dann kann man dort aber unfassbar schön entspannen, die Pool-Landschaft ist auf zwei Ebenen angelegt, unten wird Wasserball gespielt und auch mal laute Musik gemacht, dort ist auch die Poolbar angesiedelt - und oben kann man sich in Ruhe sonnen oder auf dem Wasser treiben lassen. Traumhafter geht es nicht - fanden wir.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |