- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist wirklich riesig. Eigentlich ist es kein Hotel, sondern eine Hotel-Stadt. Etliche Urlauber haben in ihren Bewertung bereits beschrieben, wie sich die Anlage gliedert. Wir waren im Premier Club untergebracht. Dieser liegt im hintersten Teil der Anlage. Wir haben uns vor Antritt des Urlaubs natürlich auch hier informiert und wussten ziemlich genau, was uns erwartet: ein AI-Urlaub unter vielen anderen Urlaubern, die primär aus den USA, Kanada, dem deutschsprachigen Europa und Frankreich kamen. Bzgl. Alter war wirklich "von, bis" alles vertreten. Die Anlage ist wirklich sehr gepflegt und schön und sowohl für Familien geeignet wie auch behindertenfreundlich. Aufgebaut ist sie wie ein riesiges "Rechteck" - sie geht also etwa 2 km ins Landesinnere und hat am Strand eine Breite von etwa 700 - 800 m. Warum ich das schreibe? Weil man sich vorstellen kann, was das für die "Belagerung" des Strandes heisst. Menschen die auf einer Länge von 2 km wohnen, quetschen sich am Strand auf etwa 800 Metern zusammen. Von Idylle also keine Spur, eher Rimini-Stil. Wir bevorzugen generell eher Urlaub in Europa (nicht so weite Flugstrecken und keine Hotelburgen), am liebsten N/F, aufgrund der Jahreszeit haben wir uns diesmal jedoch für die Domenikanische Republik entschieden. Somit haben wir uns gegen unsere übliche Art von Urlaub entschieden und werden das nächste Mal sicher wieder anders planen. Wer also tendenziell AI bevorzugt, fühlt sich hier sicher wohler, als wir es taten. Bei zukünftigen Fernreisen (wir haben ev. Indien auf der Liste) werden wir Apartments suchen oder wirklich Deluxe Anlagen auswählen. Denn mit 5 Sternen hatte diese Anlage nicht viel zu tun. Einen Preiskompromiss wie dieses Mal werden wir definitiv nicht eingehen. Entweder richtig Basic oder richtig Luxus - aber auf "Möchtegern" können wir in Zukunft gut verzichten. Wer bereits das Bahia Principe Bavaro gebucht hat, kann auf jeden Fall einen schönen Urlaub haben. Es ist bestimmt auch eine Typfrage, wer sich wo wohlfühlt. Vor 10 Jahren hätte es uns wahrscheinlich auch noch besser gefallen. Wir würden jedoch für noch Untentschlossene empfehlen lieber ein paar Franken, Euro oder was auch immer mehr auszugeben und eine kleinere Anlage auszuwählen. Domenikanische Republik fliegen wir wahrscheinlich nicht mehr. Wenn es wieder einmal die Karibik sein soll, dann bestimmt in die "richtige Karibik", wo tatsächlich weisse einsame Strände zu finden sind (auch wenn dafür bestimmt mehr Budget aufzubringen ist).
Die Zimmer waren sehr gross und wurden stets sauber geputzt. Die Einrichtung ist jedoch bereits in die Jahre gekommen und eine Renovierung wäre sicher nicht schlecht. Die "Junior Suite" hatte im Badezimmer ein integrieres Jacuzzi, das wir jedoch nicht genutzt haben, da das Bad schon so abgenutzt war. Das war also nicht besonders einladend für Entspannung in der Wanne. Ausstattung hat der Beschreibung entsprochen - Safe kostet extra und ist teuer (ich glaube 50 - 60 USD für 2 Wochen). Die Zimmer waren leider sehr hellhörig, da sie zum Nachbarzimmer zT nur durch eine abgesperrte Holztüre getrennt sind. Näheres führe ich an dieser Stelle nicht aus. Die Zimmermädchen waren sehr nett und zuvorkommend.
In der Anlage gab es zahlreiche Bars und Restaurants, das Angebot war jedoch überall mehr oder weniger das gleiche. Die Speisen waren ok, jedoch nicht herausragend. Jeden Tag gab es ein anderes Motto: domenikanisch, italienisch, spanisch, orientalisch, mexikanisch, spanisch und einen Gala Abend. Die zweite Woche war eine Wiederholung der ersten. Im Endeffekt gab es jeden Abend sehr ähnlich Speisen, die je nach Motto unterschiedlich gewürzt waren. Also zB Fleisch in Barbecuesauce oder in Currysauce oder in Rahmsauce etc. Wir haben jedoch (fast) jeden Abend etwas gefunden, dass uns sehr gut geschmeckt hat und hungrig waren wir nie. Wir hatten pro Woche 4x Spezialitätenrestaurant inklusive. Das domenikanische Spezialitätenrestaurant haben wir voller Vorfreude zuerst besucht und wurden ziemlich enttäuscht. Jedoch kann ich nicht sagen, ob der Koch so grässlich gekocht hat oder ob "domenikanisch" einfach nicht unser Fall war. Die Speisen waren sehr merkwürdig angemacht und gewürzt. Sehr empfehlen können wir den Spanier, den Mexikaner, das BBQ (Surf & Turf sehr fein, das einzige Restaurant das es zu Stande gebracht hat Fleisch richtig zuzubereiten) und das Fisch Restaurant (unbedingt die lokale, karibische Seafood Platte bestellen -auch wenn ich mir sicher bin, dass der Lachs nicht aus der Karabik stammt *g*). Nicht zu empfehlen sind Japaner ("Möchtegern" und die Maki sind low-budget nur mit Gemüse oder Dosenthunfisch gefüllt - also weder japanisch, noch europäisch-japanischer Stil; Tepanyaki hatte nichts mit Show Cooking zu tun, unser Koch wirkte sehr gelangweilt, am Tisch sind fast alle Gäste eingeschlafen), Italiener (langweilig und geschmacklos) und wie gesagt das domenikanische Restaurant. Die Cocktails waren alle sehr, sehr süss. Nicht unser Fall. Wir haben daher eher auf Wasser, Wein und Bier zurückgegriffen. Ich war 2003 bereits ein Mal in der Domenikanischen Republik im Barcelo Bavaro Beach Resort - dort gab es frische Cocktails mit frischen Früchten/Fruchtsäften zubereitet. Die konnte man hier weit und breit suchen, jedoch nicht finden. Hierüber war ich sehr enttäuscht. Die einzig frischen Säfte gab es zum Frühstück in den grösseren Restaurants, die entsprechend der Grösse der Anlage wie Bahnhofshallen wirkten (am Strand gab es beispielsweise keine frischen Fruchtsäfte). Jedoch wusste am Nachmittag keiner wovon die Rede war, wenn wir nach frischen Säften verlangt haben. Gefärbtes Zuckerwasser war also die einzige Möglichkeit für Cocktails. Egal wo wir waren, die Gastronomiebereichen waren - so wie das gesamte Hotel - sehr sauber und gepflegt.
Das Personal war sehr, sehr freundlich, jedoch hatte der Service nichts mit einem 5 Sterne Haus zu tun. Im europäischen Vergleich würde ich sagen kommt es einem 3 Sterne Hotel gleich. Sowohl von Gastronomie wie auch Service. Aufgrund des Preises hatten wir jedoch auch nicht mit einer Luxusanlage gerechnet. Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals haben sich eher in Grenzen gehalten. Mit "Schulspanisch" (also die wichtigsten 10 Sätze zu Essen, Trinken und die Zahlen) sind wir jedoch sehr gut durchgekommen und das Auffrischen der Spanischkenntnisse hat sogar Spass gemacht.
Die Anlage liegt wie beschrieben zwar direkt am Strand, je nach Zimmer sind die Distanzen doch sehr unterschiedlich. Wir waren im hinteren Teil der Anlage untergebracht - wussten das natürlich auch vorab - und sind zu Fuss gute 10 bis 12 Minuten bis zum Strand gegangen. Die Gartenanlage wird sehr schön gepflegt - der Spaziergang war also sehr angenehm und falls es doch ein Mal zu heiss war haben wir den Shuttle Service in Anspruch genommen. Die Transferzeit betrug 40 Minuten. Ausflüge haben wir nicht unternommen. Wir waren ausschliesslich auf Erholung und Badeurlaub aus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zwei bis drei Tage hatten wir eher schlechtes Wetter. Die haben wir am Pool verbracht, um bei Regen schnell in die Lobby flüchten zu können. Die übrigen Tage waren im Strand. Liegen gibt es sehr viele, jedoch sind Schirme Mangelware. Es gibt zwar viele schattenspendende Palmen am Strand, jedoch sind die Liegen dort mit 1 cm Zwischenabstand aufgestellt. Wer also einen schönen Platz mit Schirm wollte, musste um 7 Uhr morgens bereits an den Strand gehen. Das haben wir dann auch gemacht - die ersten zwei Stunden waren die einzigen am Tag, wo wir den Strand und das Meer wirklich geniessen konnten, nämlich bevor die "Belagerung der Menschenmassen" jeden Tag begonnen hat. Die Liegen wurden übrigens bereits frühmorgens von den Urlaubern reserviert. Die Reiseleitung hat erzählt, dass die deutschsprachigen Urlauber diese Praxis eingeführt haben (wer sonst? *g*) und die anderen Nationaliäten mitspielen mussten und ihre eigene Taktik dann noch verfeinert haben: mehrere Liegen in der Anlage mit Schlapfen, Sonnencreme, Zeitschriften, Seidentüchern oder auch hier und da mit einem Handtuch reservieren. Das heisst: Liegen am Strand in der Sonne, Liegen am Strand im Schatten und Liegen am Pool - und dann wird den ganzen Tag herumgewechselt. Wer also Liegen möchte muss früh aufstehen! Je weiter wir an das Ende der Anlage am Strand gegangen sind - also ganz nach links oder rechts aussen - desto breiter wurden die Abstände zwischen den Liegen und desto "ruhiger" wurde es. Das können wir jedem nur empfehlen. Das Nachbarhotel ist eine Riu Anlage - dort war wesentlich mehr Platz am Strand und alles wirkte entspannter. Der Strand selbst war sehr schön und das Wasser sauber. Die Gärtner haben jeden Morgen den Strand von Algen befreit. Die Pools waren ebenfalls sauber und schön. Das Sport- und Unterhaltungsprogramm haben wir nicht in Anspruch genommen. Ich habe mich jedoch 2 Mal am Strand (in eigenen Massage-Pavillons) massieren lassen - das kann ich sehr empfehlen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 37 |