Bahia Principe Sunlight San Felipe

Leider kann ich mich den guten Bewertungen nicht anschließen. Für mich war v.a. das gut bewertete Essen ausschlaggebend, mich für dieses Hotel zu entscheiden. Nach 14 Tagen Aufenthalt mit All Inclusive bin ich ehrlich gesagt froh, wieder zuhause zu sein. Nach 4 Tagen hatte ich mir den Magen verdorben und lag erst mal 3 Tage im Bett, welches sehr unbequem war. Hinzu kamen also noch eine Nackenverspannung und Rückenschmerzen. So schlapp und verspannt hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt und wollte am liebsten wieder abreisen. Nachdem wir das Problem mit dem Bett einigermaßen lösen konnten, indem wir das völlig verschobene Lattenrost einstellten und das Bett drehten, da auch die Ausrichtung nicht stimmte, hatte ich nur noch das Problem mit dem harten Kopfkissen und dass ich nachts gefroren habe, da die Zudecke nur aus 2 Bettlaken bestand. Dazu muss man ev. noch erwähnen, dass es relativ windig war und ein ständiger Luftzug im Zimmer herrschte. Zuerst hatten wir ein Zimmer auf der Poolseite, welches mir gar nicht zusagte. Am Nachmittag heizte sich das Zimmer extrem auf, so dass man es nur mit zugezogenen Vorhängen und der Klimaanlage auf höchster Stufe aushielt und den Balkon in der prallen Sonne auch nicht nutzen konnte. In der restlichen Zeit wurde man mit über 60 db von der gegenüberliegenden Klimaanlage des Einkaufszentrums beschallt. Der Poolbereich ist durchaus schön angelegt, aber im hinteren Bereich hört man dieses Dauerdröhnen leider auch. Manche stört das sicher nicht, aber ich konnte mich damit leider nicht wirklich entspannen. Aber zurück zum Essen, was neben dem Bett mit zu den wichtigsten Punkten gehört, sich wohl zu fühlen. Der Kaffee zum Frühstück ist grau und schmeckt einfach nicht, dazu gibt es verdünnte Milch in einer Kanne, die es auch nicht besser macht. Es tut mir leid, dass ich das so hart kritisieren muss, aber genauso verhält es sich mit den frisch gepressten Säften, die einfach nur nach Wasser schmecken und es wäre besser, es gar nicht erst anzubieten. Man kann sich ein Omlett zusammenstellen. Allerdings ist das Ei versalzen und die Zutaten werden nicht angebraten. Früchte gab es meist aus der Dose (Ananas, Pfirsich) und Bananen wurden halbiert serviert und mit einer sirupähnlichen Substanz beträufelt, was eher unappetitlich aussah. Bei einem Büfett findet man natürlich immer etwas, um irgendwie satt zu werden. Man muss es halt sportlich sehen und sich durchprobieren. Ich hatte es mal mit Weintrauben probiert, die waren wirklich lecker, aber ev. wurden sie durch das Waschen mit Leitungswasser für mich zum Problem. Jedenfalls ging es mir am nächsten Tag nicht mehr so gut und wir trafen einen Iren, der schon 15 x in diesem Hotel Urlaub machte und meinte, ich solle lieber keine Grapes essen, es hätte ihn auch schon mal erwischt. Im Übrigen war er in der darauffolgenden Woche mit einer Magenverstimmung beim Doc und trank plötzlich auch nur noch Kamillentee. Nachdem ich sehr vorsichtig geworden war, aß ich fast nur noch Hühnchen mit Reis oder Kartoffel. Da war ich froh, wenn ich eins erwischte, was nicht zulange gebraten wurde. Leider köcheln die Gerichte in den Warmhalteschalen zu sehr weiter. Das Gemüse ist meist völlig verkocht und dazu noch geschmacklos. Die Soßen bildeten eine Haut und waren oft klumpig. Ich habe schon immer geschaut, was die anderen Gäste sich auf ihren Teller packten, weil ich echt ratlos war, was ich denn verwenden könnte, damit es irgendwie runter rutscht. Gegen Ende holte ich mir einfach eine Flasche Senf. Wir hätten 2 x pro Woche gratis das Restaurant besuchen können. Der Vorteil ist, dass es dort leiser ist, aber die Qualität der Speisen hat mich auch nicht überzeugen können. Spargel aus der Konserve, völlig weichgekocht, zwischen trockene Rinderfiletscheiben gepackt, braucht kein Mensch. Die Beilagen wurden nicht erwähnt und ich konnte auch kein heißes Wasser oder einen Saft bestellen, das war wirklich sehr merkwürdig. Die Bedienung konnte kein Englisch und Nachfragen waren quasi unmöglich. Die Polsterstühle waren ev. nicht so abgesessen, um noch etwas Positives zu erwähnen. Ich könnte noch sehr viel mehr schreiben, von Marmeladen, die nicht nach Frucht schmecken, gefärbten Cremes, die vom weiten ganz nett aussehen, aber ich hatte es dann einfach auf das Nötigste reduziert, weil ich nicht mehr enttäuscht werden wollte. Das Croissant mit Butter und Honig war gut und der Cappuccino ab 10 Uhr an der Bar war auch genießbar. Vielleicht noch ein Hinweis zum Zimmer. Es lohnt sich in jedem Fall, die Meerseite zu buchen. Es ist sehr hellhörig und das Meeresrauschen überrauscht einfach Einiges. Ich konnte den Nachbarn u.a. beim Nagelschnipsen zuhören, man hört wirklich jedes Wort. Ich konnte sogar lachen, nachdem ich mich übergeben musste, weil es sich anfühlte, als wenn ich den Nachbarn in die gerade eingelassene Wanne kotzte. Wenn man auf der Toilette sitzt, sollte man ggf. die Balkontüre schließen, da sich die Lüftung direkt auf Sitzhöhe befindet und es unangenehm zieht. Übrigens zieht es auch sehr, wenn man in der Lobby sitzt oder im Empfangsbereich auf den Fahrstuhl wartet, da die Drehtüre die ganze Zeit offen steht. Unser Badezimmer war behindertengerecht. Da ich relativ viel Zeit dort verbringen musste, fragte ich mich zwischendurch schon, ob ich den Wandklappstuhl in der Dusche eventuell auch fast gebraucht hätte. Das kann man also durchaus als einen Vorteil sehen. Zum Glück gab es noch eine Badewanne, sonst hätte mir der Duschvorhang bei diesem Luftzug bestimmt am A…, na lassen wir das. Fazit: 2 Wochen können wie im Flug vergehen oder eben auch nicht und es ist sehr schade, wenn man genau den Zeitraum erwischt, wo der Koch auch im Urlaub ist.

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