Bahia Principe Sunlight San Felipe

Das Haus ist erkennbar in die Jahre gekommen. Das stört aber nicht, denn es ist überall sehr sauber und wirkt gepflegt. Ärgerlich ist die Tatsache, daß es nur drei kleine Fahrstühle gibt, die in den Stoßzeiten, z.B. vor den Mahlzeiten, überfordert sind. Da bilden sich Warteschlangen. Zur Begrüßung erhielten wir eine Flasche Sekt. Später erfolgte auch noch eine Einladung zu einem Gästeempfang, an dem wir nicht teilnahmen, weil wir zu diesem Zeitpunkt (17 Uhr) unterwegs waren. Das Durchschnittsalter der Gäste war recht hoch. Es gab vor allem etliche Senioren aus England, die sich offensichtlich mit dem Reisen schon etwas schwer taten. Wir hatten im Internet einen Mietwagen gebucht . Das war eine problemlose Sache. Wir erhielten bei Ankunft am Flughafen per SMS Informationen über den Standort des Wagens und den Aufbewahrungsort des Schlüssels und konnten ohne Papierkram sofort losfahren. Allerdings mußte man englisch verstehen. Die Rückgabe des Fahrzeugs erfolgte im Hotel. Einen Busausflug nach La Gomera würden wir nie wieder machen. Um 6 Uhr wurden wir beim Hotel abgeholt und um 7 Uhr kreisten wir immer noch in Puerto herum, weil erst viele andere Hotels abgeklappert werden mußten. Abends bei der Rückkehr dauerte es wieder 45 Minuten, bis wir nach Erreichen von Puerto endlich im Hotel waren. Und auf La Gomera wurde viel Zeit durch Stopps vertan, die absolut nicht sehenswürdig waren, und beim Mittagessen gab es Wartezeiten wegen zu vieler anderer Busse. Wir waren insgesamt 14 Stunden unterwegs. Es wäre besser gewesen, mit dem Mietwagen selbst auf die Fähre zu gehen und La Gomera zu besichtigen. Und teurer wäre es auch nicht.

Wir hatten etliche Wochen vor Urlaubsbeginn ein Zimmer mit Meerblick gebucht. Was uns nach dem Einchecken zugeteilt wurde, war ein viel zu kleiner Raum. Wir konnten im Vorbeigehen in ein anderes Zimmer blicken und den Unterschied feststellen. Unsere Reklamation wurde sofort und mit viel Verständnis akzeptiert, man konnte uns aber erst für den Folgetag ein schönes Zimmer in Aussicht stellen, da das Hotel ausgebucht war. Das haben wir nicht verstanden, denn bei einigen Wochen Vorlauf hätte man das doch besser planen können. Nach einer Nacht in der engen Kammer erhielten wir am nächsten Vormittag tatsächlich ein schönes, geräumiges Zimmer (512) mit Blick auf die Bucht vor dem Hotel. Das von anderen Gästen hier in HC kritisierte Meeresrauschen empfanden wir keineswegs als störend, sondern als stimmungsvoll, auch nachts. Wir hätten uns allerdings gewünscht, daß statt einer durchgehenden, relativ festen Matratze zwei getrennte vorhanden gewesen wären. Jedes Mal, wenn sich nachts einer von uns bewegte, übertrug sich das auf den Partner und störte. Man war also nachts relativ häufig wach. Und wenn wir schon beim Kritisieren sind – eine Badewanne mit Duschvorhang ist nicht jedermanns Sache, aber das liegt am Alter des Hotels. Daß der Safe 2,50 € am Tag kostet, fanden wir unangemessen.

Wir hatten AI gebucht. Uns fiel auf, daß wir bei einer Bierbestellung kleinere Gläser als andere Gäste bekamen, die nicht AI hatten und die Getränke bezahlten. Der Sinn erschloß sich uns nicht, denn dann mußte das Personal halt öfter laufen. Die Getränkekarte enthielt viele Positionen, die von AI ausgeschlossen und zu bezahlen waren. Wir haben nur ein einziges Mal einen „AI-Cocktail“ bestellt und ihn nach wenigen Schlucken zurückgegeben, er war wirklich nicht zu genießen. Der Wein allerdings war ordentlich. Vor jeder Mahlzeit spielte sich das gleiche Ritual ab: Ein Zeremonienmeister blockierte den Eingang und ließ Gäste nur in den Speisesaal, wenn ein Ober ihm signalisierte, daß ein Tisch für x Personen frei und vorbereitet war. Erst dann durfte man den Saal betreten und wurde zum Tisch dirigiert. Da es Stellen gab, an denen heftige Zugluft oder besonders viel Unruhe herrschte, konnte man Änderungswünsche äußern und wurde erhört. Als Folge der Tischzuweisungen gab es vor dem Eingang immer eine Warteschlange, auch wenn drinnen nur die Hälfte der Tische belegt war. Das Essen selbst war allenfalls durchschnittlich. Fisch und Fleisch waren oft zu trocken, die Nudeln zerkocht, das Gemüse zu roh und alles oft nur lauwarm. Und mit Gewürzen konnten die Köche überhaupt nicht umgehen. Es schmeckte alles sehr fade. Da konnte auch der kostenlose Sekt, den es auch schon zum Frühstück gab, nichts beschönigen. Ein Negativpunkt war die Geräuschkulisse. Wenn man das Pech hatte, in die Nähe der Geschirrsammelstation beordert zu werden, zuckte man dauernd zusammen, denn die Ober warfen das benutzte Besteck und Geschirr ungebremst in Behälter und auf Transportwagen. Das könnte man wirklich viel leiser machen. In den Unterlagen im Zimmer und den Aushängen im Hotel wird u.a. für ein Fischrestaurant geworben, das man nach vorheriger Anmeldung zweimal pro Woche buchen kann. Wir haben es versucht und mußten erfahren, daß es gar nicht mehr existiert.

Das Personal an der Rezeption, im Speiseraum und in der Bar war sehr freundlich. Einige sprachen deutsch und/oder englisch, so daß die Verständigung kein Problem war

Die Lage ist einfach optimal. Bei der Anreise mit dem PKW braucht man nur auf der Autobahn die Ausfahrt „Martianez“ zu nehmen und dann immer geradeaus zu fahren. Kurz vor dem Ziel kommt ein kleiner Tunnel, und nach ca. 300 m ist man am Hotel. An der Rezeption erhält man gegen Kaution einen Magnetschlüssel, mit dem man das Tor zum hoteleigenen Parkplatz öffnen und schließen kann. Das Parken ist kostenlos. Zu Fuß ist man in wenigen Minuten an der Promenade und in der Innenstadt. Besser geht es nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Poollandschaft ist sehr schön gestaltet. Es stehen ausreichend Liegen zur Verfügung. Uns hat es aber wegen der kühlen Witterung nicht gereizt, ins Wasser zu gehen. Der Fitneßraum ist sehr übersichtlich, was angesichts des Alters der Gäste verständlich ist Die Abendunterhaltung war dürftig bis ärgerlich. An einem Abend wurden Raubvögel in der Bar präsentiert. Sie taten uns nur leid, weil sie durch die vielen Menschen und den Lärm der Musik eingeschüchtert wurden. Sie hatten da wirklich nichts zu suchen. Das gleiche gilt für die Schlangen, die an einem anderen Abend herumgetragen wurden. Das Interesse der Gäste an Fotos mit den Tieren war verständlicherweise sehr gering. Die Musikdarbietungen von zwei Alleinunterhaltern waren gerade noch zu ertragen. Es gelang ihnen nicht, Stimmung zu erzeugen oder die Gäste zum Tanzen aus den Sesseln zu holen.