Bahia Principe Sunlight San Felipe

Das Hotel selbst hat 16 Stockwerke, und ist recht gut gepflegt. Vor allem die Poolanlage und die Eingangshalle sind sehr schön angelegt. Auch der tropische Garten mit riesigen Feigenbäumen und Palmen war toll. Die meisten Gäste waren Spanier, ganz wenige Deutsche und Engländer. Kinder waren kaum zu entdecken, dafür relativ viele Paare im Rentenalter. Die Zimmer mit Meerblick hatten eine tolle Aussicht, allerdings war das Meeresrauschen sehr deutlich zu hören. Mir persönlich hat das nichts ausgemacht, und ich fand es ganz entspannend. Das Wetter im Juni war leider nicht sehr sonnig und heiß. Zum Baden oder Sonnen am Pool war es oft zu kalt, und die Bewölkung riss meistens erst am Mittag auf. Um den Teide ziehen ständig dunkle Wolken, geregnet hat es jedoch nicht. Wer eher Besichtigungen machen, wandern oder shoppen will, für den ist das Wetter mit angenehmen 26 Grad optimal. Für die Sonnenhungrigen ist es aber meist zu bewölkt und windig. Der Botanische Garten, der Loro-Parque (allerdings 31,- € Eintritt) und der Stadtkern sind einen Besuch wert.

Die Zimmer sind sauber und hübsch eingerichtet, mit dunklen Laminatboden und großem Balkon. Allerdings ist das gesamte Haus eher hellhörig, und der Fernseher im Nebenzimmer oder laute Gespräche waren deutlich zu hören. Die Badezimmer sind in einem nicht sehr gutem Zustand, z. B. waren die Armaturen an der Badewanne rostig und in einigen Ecken war Schimmel zu entdecken. Der Fernseher bietet einige deutsche Programme, einen Radio oder Musikkanal gibt es leider nicht. Die Minibar war mit Cola- und Fanta-Dosen sowie zwei Wasserflaschen und Bier bestückt. Sie wurde erst aufgefüllt, nachdem alles leer getrunken war.

Sämtliche Buffets im Hauptrestaurant waren sehr reichhaltig und von guter Qualität. Allerdings gab es vor allem beim Frühstück und beim Dessertbuffett an jedem Tag das Gleiche. Morgens konnte man zwischen verschiedenen Marmeladen, Wurst- und Käsesorten und verschiedenen warmen Gerichten wie Würstchen, Bohnensuppe oder gegrilltem Gemüse wählen. Es gab auch Pfannkuchen, zwei Sorten Kaviar, Joghurt, verschiedene Müsliflocken und frisch zubereitete Omeletts. Mittags und Abends waren die Gerichte überwiegend warme Küche, und wirklich sehr lecker. Man konnte verschiedene Fischsorten probieren, Fleischgerichte mit oder ohne Sauce, etliche Beilagen, Gemüsepfannen usw. und zwei verschiedene Suppen. Die Salate waren alle mit dem gleichen Joghurtdressing angemacht, und nur mit verschiedenen Zutaten wie Thunfisch, Nudelsalat usw. Ein Koch bereitete verschiedene Fischfilets und Steaks frisch auf dem Grill zu. Wie gesagt, die Auswahl ist sehr groß, aber das "Gesamtsortiment" war jeden Tag fast gleich. Vor allem das Dessert glich sich bis aufs Haar: Bananen mit Zimt bestäubt, Erdbeer- und Zitronencreme, vier Sorten Eis, Bisquittkuchen mit Buttercreme und Dosenfrüchte (Pfirsiche, Birnen, Fruchtsalat). Da ich liebend gerne Süßes esse, war ich nach zwei Tagen mit der Auswahl durch. Vor allem die Dosenfrüchte fand ich etwas enttäuschend auf einer Insel mit tropischen Klima. Die Getränke wurde in 0, 5 l Krügen an den Tisch serviert, und waren für unseren Geschmack viel zu kalt. Die Getränke in der Lobby-Bar waren für All-Inclusiv-Gäste extra in der Karte aufgelistet, und das Sortiment war ziemlich eingeschränkt. Vor allem die Cocktails waren ausgesprochen schlecht, und kamen fertig gemischt aus dem Tetrapack. Die Snacks an der Poolbar waren den ganzen Tag über verfügbar, und bestanden aus Hamburgern, Chicken-Nuggets, Hähnchenflügel und Pommes. Herausragend hat das nicht unbedingt geschmeckt, aber es war ok. Die Getränke an der Poolbar kamen z. T. aus einem Spender (Cola, Fanta, Sprite) und die alkoholischen Sachen hat ein mürrischer Kellner ausgeschenkt. Es standen einige Liköre, Martini, Campari usw. zur Auswahl.

Das Personal an der Rezeption spricht gut deutsch oder englisch, und war sehr freundlich. Bei der Ankunft wurde uns alles gut erklärt. Als wir den Safe im Zimmer nicht gleich einrichten konnten, ist ein Herr sogar persönlich gekommen, und hat uns mit der Programmierung der PIN geholfen. Das Personal im Speisesaal ist dagegen äußerst unfreundlich, mürrisch und zum Teil patzig und unverschämt. Die ständigen trübseeligen Minen waren nicht zu übersehen, und eine Situation hat mich wirklich sehr verärgert: ich bestellte "Mulitfrutta-Saft" und erwartete eigentlich den typischen knallorangen Saft. Es wurde mir dann allerdings ein Krug gebracht, der aussah wie normaler Orangensaft. Ich habe kurz gefragt, ob es wirklich Multifrutta oder O-Saft wäre, und schnell einen Schluck probiert. Es war sehr lecker, und schmeckte halt ein bissl anders als unser gewohnter Saft. Damit war die Sache eigentlich für mich abgeschlossen, nicht jedoch für den Kellner. Unter Gelächter und gegenseitigen Anstoßen seines Kollegen hielt er mir mit einem lauten und frechen "DAS HIER IST ORANGENSAFT" ein Glas Orangensaft unter die Nase gehalten. Tja, was soll ich dazu sagen.... Dies ist nur ein kleiner Eindruck, wie das Personal im Speisesaal gelaunt ist. Ich habe von den zehn verschiedenen Kellnern und Kellnerinnen keinen jemals lächeln sehen, das bestellte Getränk wurde kommentarlos auf den Tisch geknallt und die benutzten Teller wurden mit versteinerter Mine abgeräumt.

Das Haus liegt direkt am Strandabschnitt "Playa de Martianez". Dieser ist allerdings sehr klein, ohne Liegen und Schirme und ziemlich grobkörnig. Wir haben dort nicht gebadet, aber zum Strandspaziergang hat es allemal gereicht - ohne Schuhe konnte man jedoch wegen den Steinen dort nicht laufen. Bis zum Stadtzentrum "Plaza del Charco" kann man gut in etwa 20 Minuten gehen, die Strandpromenade ist wirklich hübsch angelegt. Gesäumt wird die gesamte Promenade von Souvenirläden, die erstaunlicherweise alle das haargenau gleiche Sortiment haben. Die Taxis kosten meist um die 3 bis 5 Euro für Fahrten innnerhalb der Stadt. Ein Supermarkt ist in direkter Nähe, allerdings kamen mir die Preise für normale Lebensmittel sehr hoch vor. Das weitläufige Einkaufszentrum "Pyramides Martianez" liegt sozusagen im Rücken des Hotels, und bietet etliche Boutiquen, Schmuckgeschäfte, einen Supermarkt und einige Bistro's. Das Nachtleben findet praktisch gar nicht statt, wir haben bei einem abendlichen Spaziergang weder eine Bar oder Kneipe gefunden, die z. B. ein paar Stühle auf der Straße hätte, und die meisten Geschäfte machen zwischen 20: 00 Uhr und 22: 00 zu. Die gesamte Stadt ist auf Gäste fortgeschritteneren Alters zugeschnitten, und Ausgehmöglichkeiten wie man es z. B. von Rhodos oder Ibiza gewohnt ist, gibt es überhaupt nicht. Das Meerwasser-Schwimmbad in unmittelbarer Nähe zum Hotel ist wunderschön angelegt, kostet nur 3, 50 Euro Eintritt und wirkt sehr gepflegt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist sehr schön angelegt, gepflegt und angenehm temperiert. Auch die Liegen waren in gutem Zustand, und an der Rezeption konnte man Handtücher gegen Kaution leihen. Es gab ausreichend Liegen und Schirme für alle, selbst bei großen Andrang. Die Animation tagsüber ist uns kaum aufgefallen, manchmal wurde etwas Musik am Pool gespielt. Abends war die Unterhaltung für unseren Geschmack ganz ganz schrecklich. Einige Male spielte ein Mann Gitarre oder Keyboard, und an einem Abend konnte man in der "Sala Drago" im 1. Stock ein Gesangspaar mit den "schönsten Duetten der Welt" anhören. Dazu brauchten wir dringend einen Schnaps, sonst hätten wir es nicht ausgehalten. Aber der überwiegenden Zahl der (meist älteren) Gäste hat es offensichtlich gefallen.