Bamboo Village Beach Resort & Spa

Nach einem dreitägigem Saigon Aufenthalt und einer ebenso langen Reise durchs Mekong Delta mit Übernachtung in sehr exklusiven Häusern (Victoria Can Tho und Chau Doc) mit exzellentem Service und Speisenangebot kamen wir, hervorgerufen durch geradezu euphorische Bewertungen, aber auch durch die Eigendefinition des Hotels, welches ja von sich aus sagt zu den Top ten 4 Stern Häuser Vietnams zu gehören, mit aller größten Erwartungen ins Bamboo. Diese wurden leider schon bei der Ankunft erschüttert. Die Rezeption liegt quasi direkt an der Hauptstraße. Am Weg zum Zimmer offenbart sich der sehr gepflegte, schöne Garten, wiewohl die gewisse Großzügigkeit, Offenheit und Weitläufigkeit der Anlage fehlt, wodurch die Zimmer auch immer im Dunklen liegen. Das Nova deluxe erscheint weder sehr Nova (port.: neu) noch sehr deluxe. Das Badezimmer mit großer Dusche sehr gut gelöst, aber leider etwas schimmlig (Fotos). Wobei mir klar ist, dass bei der tropischen Luftfeuchtigkeit selbst die stärkste Badezimmerlüftung sich schwer tut. Und stark bzw. zumindest sehr laut ist sie, die Lüftung. Und unpraktischerweise auch an das Badezimmerlicht gekoppelt, was zur Folge hatte, dass wenn einer der Nachbaren während der Nacht das Bad/WC aufsuchte man das unweigerlich mitbekam und aus dem Schlaf gerissen wurde. Auch störten die Verkehrsgeräusche von der Straße die Nachtruhe. Auch der Schrank war mit wenig Ablagemöglichkeiten nicht sehr deluxe. Noch dazu weil er so knapp am Türstock der Eingangstüre angebracht war (Fotos), sodass eine Türe sich nicht vollständig öffnen ließ und immer zurück schnappte. So musste man mit einer Hand immer die Türe aufhalten um mit der zweiten im Kasten zu kramen bzw. seinen Partner bitten die Türe zu halten. Nicht ganz praktisch und deluxe. Die Größe des Zimmers war überdurchschnittlich ebenso die Terasse. Toller, breiter, feiner und langer Sandstrand, wenn man ihn nur hätte nützen können. Hatten an 17 Tagen die rote Fahne, starker Wind und sehr hohe Wellen machten das Baden unmöglich. Nach Auskunft des Gästebetreuers ist das immer so. Umso verwunderlicher dass das Hotel keine Vorkehrungen getroffen hat, wie z.B. einen Windschutz wie man ihn aus Ägypten kennt, sodass die Gäste gezwungen waren sich mit abenteuerlichen Konstruktionen (Fotos) selbst zu behelfen. Die wenigen windgeschützteren Plätze an den beiden kleinen Pools waren ja schnell belegt. Für die vielen Kitesurfer ein Paradies, für einen längeren Badeaufenthalt ungeeignet. Wirklicher Schwachpunkt aber das Frühstück. An sich die Location nett, am Strand, windgeschützt zu sitzen, aber Eier aus dem Kochtopf, nur zwei Teesorten aus der Melitta Kanne zur Selbstbedienung, Saftspender aus den frühen 80ern, 2 Brotsorten, undefinierbare Fleischberge, Mengen an zähem Speck, unappetitliche Würste, kühle "asiatische Gerichte" Reis mit Würstchen, hygienisch fragwürdiger Butterberg, etc., etc.. (Fotos) 17 Tage die selbe mit schwarzen Flecken versehene Bambusunterlage für Teetassen und Trinkgläser ist ebenso hygienisch bedenklich. Bei den harten Holzsesseln würde man sich über eine Sitzauflage freuen. Insgesamt weder appetitlich, optisch ansprechend noch qualitativ hochwertig. Unserer Erfahrung nach auf keinen Fall einer 4 Sterne Kategorie entsprechend. Waren einige Male im Mia frühstücken. Eine andere Welt. Insgesamt ist das Bamboo das schlechteste Hotel mit ebensolchem Frühstück auf der gesamten Vietnamreise gewesen. Wer keinen Wert auf Qualität legt ist hier bestimmt richtig, wer hingegen etwas Sinn für Stil, Geschmack und Ästhetik hat sollte einen großen Bogen machen und lieber im Mia einkehren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand