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Torsten (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2004 • 2 Wochen • Strand
Karibikfeeling, aber Hotel mit Schwächen
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel "Villas Bavaro" (3*) gehört zu einem Hotelkomplex, dem außerdem noch die Hotels "Bavaro Village" (4*) und "Bavaro Ocean Village" (4*) angehören. Es handelt sich hierbei um ausschließlich All-Inclusive-Hotels. Als Gast eines der Hotels kann man automatisch alle Einrichtungen auch der anderen Hotels mitnutzen. Somit stehen einem neben den 3 Süßwasserpools, jeweils mit separatem Kinderbecken, auch 3 Buffet-Restaurants, 3 Poolbars, eine Snackbar, ein Strandrestaurant sowie eine neu eröffnete Cafe-Bar (in der alten Lobby des Villas)zur Verfügung. Das Villas ist der vermutlich älteste Teil des Komplexes, wurde im Bungalow-Stil erbaut und verfügt über 262 Zimmer (barcelo.com). Die Anlage machte einen gepflegten Eindruck, was bei dem hohen Personaleinsatz auch nicht weiter verwundert. Die Gästestruktur setzte sich zu unserem Reisezeitpunkt aus vorwiegend Franzosen und US-Amerikanern, Spaniern, Deutschen, Italienern und BeNeLux zusammen. Möglichkeiten, aus den Hotelarealen herauszukommen und die Gegend auf eigene Faust zu erkunden sind begrenzt. Es gibt außerhalb der eingezäunten und bewachten Anlagen kaum Infrastruktur. Obwohl beteurt wurde, die Kriminalität im Lande sei sehr gering, wurde empfohlen, die Anlagen bei Dunkelheit nicht zu verlassen. Da Mietwagen nicht angeboten wurden und um überhaupt einmal noch etwas anders zu sehen, empfiehlt es sich vielleicht, die eine oder andere vom Reiseveranstalter angebotene Tour mitzumachen. Wir haben uns für die Tour "3 in 1: Altos de Chavon, Saona und Pamilla" entschieden. Die Ganztagestour von 06:00 Uhr bis ca. 19:00 Uhr an die karibische Küste des Landes beinhaltete folgende Leistungen: - Künstlerdorf Altos de Chavon / Rio de Chavon (Drehort von Apocalypse now und Rambo II) - Sandwichsnack und Fahrt mit dem Speedboot zum Strand von Pamilla - unterwegs Schnorcheln am Korallenriff - unterwegs Badestop in der "Badewanne der Karibik" (weitläufiges Flachwasserareal mit besonders hoher Wassertemperatur und Seesternen!!!) - Mittagessen am postkartenreifen Strand von Pamilla - Weiterfahrt nach im Schnellboot nach Saona (unbedingt einen Platz in den vorderen Reihen suchen, sonst wird es sehr naß) - ruhige Rückfahrt mit dem Katamaran in Richtung Saona - Rückflug von La Romana nach Punta Cana - ausreichend Getränke und wer wollte, reichlich Rum. Obwohl der Preis (172$, Kinder bis 12 118$, Kinder bis 3 kostenlos) nicht ganz billig war, hat sich der Tag für uns dennoch gelohnt. Ein kleiner Hinweis noch: In der Regenzeit muss auch mit dem einen oder anderen Schauer gerechnet werden. Wer nicht auch noch von oben naß werden will, weil man auf den Booten relativ ungeschützt ist, sollte an eine Regenjacke denken.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind als Doppelzimmer ausreichend groß für eine Familie mit 2 Kindern. Als Schlafgelegenheit stehen nur 2 Queensize-Betten zur Verfügung, in denen alle Personen Platz finden müssen. Aufbettungen etc. gibt es nicht. Zur Ausstattung gehören Bad/WC, Klimaanlage mit vorwählbarer Temperatur, Deckenventilator, Telefon, Kühlschrank, Föhn, Terrasse mit 2 Stühlen und kleinem Tisch, SAT-TV (Deutsche Welle mit teilweise deutscher Sprache, sonst nur Programme in englischer, spanischer und italienischer Sprache), Mietsafe (9$/Woche). Stromversorgung: 110V/60Hz (US-amerikanischer Stecker, nur 1 frei verwendbare Steckdose im Innenbereich) Wie bereits oben erwähnt, gab es an der Reinigung der Zimmer nichts zu mäkeln, alles sauber und kein Ungeziefer. (Im Außenbereich wurden regelmäßig Insektizide eingesetzt, um die Belastung durch Moskitos gering zu halten) Der Zustand der Zimmer ist offenbar stark unterschiedlich, von völlig desolat (unser 1. Zimmer für 10 min.: 1096)über akzeptabel (unser 2. Zimmer: 1027) bis hin zu frisch renoviert (unser 3. Zimmer: 1010). Von der Lage her sind die Zimmer mit den kleineren Nummern empfehlenswert, bis etwa 1060. Je kleiner die Nummer, desto dichter am Pool, Restaurant und Strand. Die Zimmer mit den höchsten Nummern (1200...) sind selbst vom Pool des Villas Bavaro und damit auch zum Restaurant etwa 300m entfernt. Achtung! Was wir vorher natürlich nicht gewußt haben, uns aber dort bei näherer Betrachtung aufgefallen ist. Die Dächer der Häuser sind nicht mit Ziegeln sondern Well-Asbest gedeckt, der einfach auf der Oberseite nur rot gestrichen ist. Da Asbest hierzulande als Baustoff wegen seiner gesundheitsschädigenden Eigenschaften nicht mehr eingesetzt werden darf, wollten wir diesen Punkt nicht unerwähnt lassen. Ob sich jedoch eine nennenswerte Belastung über einen begrenzten Zeitraum ergibt, kann der Laie natürlich nicht einschätzen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wie eingangs bereits beschrieben hat man 3 Buffet-Restaurants für alle Mahlzeiten und ein Strandrestaurant für mittags und abends zur Verfügung. Das Strandrestaurant bietet abends einen a-la-carte-Service, bei dem eine Vorreservierung erforderlich ist. Die Gerichte sind dann teilweise kostenpflichtig. An der Auswahl, Abwechslung und der Schmackhaftigkeit des Essens gab es für uns nichts auszusetzen. Das Angebot reichte von internationaler Küche bis hin zu creolischen Spezialitäten. An der Sauberkeit im Restaurant, dem Nachschub an Essen und Geschirr an den Buffets gab es ebenfalls nichts zu bemängeln. Einige Themenabende gab es im Restaurant des Ocean Village. Große Probleme in den meisten Restaurants gab es aber mit dem Neueindecken der Tische und der Getränkebedienung. Das Personal stimmte sich nicht ab und delegierte gerne Aufgaben weiter. Meistens verlief es dann im Sande, so dass zum Teil mehrfach nachgehakt werden mußte. Wer seinen Glückstag hatte, der hat dann auch schon einmal die Getränke doppelt bekommen. Oft hat aber, selbst wenn die Delegierungskette funktioniert hat, alles so lange gedauert, dass wir mit der Mahlzeit nahezu durch waren. Am besten hat der Service im Restaurant des Ocean Village funktioniert und überhaupt nicht im "Colibri"(Bavaro Village). Im Colibri schlugen 3 von 3 Versuchen fehl, während im Restaurant des Ocean Village fast immer noch Getränke nachbestellt werden konnten. Zur Versorgung mit Getränken stehen 3 Poolbars (10:00 Uhr - 23:00 Uhr) und die Bar des Strandrestaurants (10:00 - 18:00 Uhr) zur Verfügung. Inklusive waren, wie anderswo auch üblich, alle lokalen alkoholischen und nicht alkoholischen Getränke. Nicht-inklusive Drinks und Cocktails wurden ebenfalls angeboten mit Preisen ab 5$. Gut fanden wir, dass man an den Pool-Bars Wasserflaschen erhalten konnte, die man auf Ausflüge oder zum Strand mitnehmen konnte. Snacks gab es von 10:00 - 15: Uhr von der Grillbar des Strandrestaurants (Hot-Dog, Hamburger) und von 16:00 - 18:00 Uhr an der Snackbar am Pool des Bavaro Village. Eine neu eröffnete Cafe-Bar gibt es in der alten Lobby des villas Bavaro. Neben Kaffee und Espresso bekommt man hier ebenfalls auch die Getränke aus dem all-inclusive-Angebot.


    Service
  • Eher gut
  • Grundsätzlich gab es viele Ansätze für etwas, was man Service nennen könnte. Manchmal hatte man aber gerade in den meisten Restaurants das Gefühl, das Hotel wurde gerade eben eröffnet und vieles müsse sich erst noch einspielen. Der Betrieb an der Hotelrezeption glich über weite Strecken einem Bahnhof, kein Wunder bei der Größe der Anlage und nur einer Rezeption für 3 Hotels. Hauptanlaufstelle für irgendwelche Probleme war demzufolge der sogenannte Gästeservice, welcher ebenfalls wie die Rezeption in der Hauptempfangshalle des Hotels zu finden war. Wer sich aber an das Hotelpersonal wendet, sollte ein paar gute Spanisch- oder Englischkenntnisse im Gepäck haben, denn deutsch wird nicht gesprochen und kaum verstanden. Die Zimmermädchen sprechen teilweise nicht einmal ansatzweise englisch. Wenn man von ihnen direkt etwas möchte, sollte man sich ein paar spanische Vokabeln zurechtlegen. (z.B. Handtuch = toalla etc.) Ein Großteil des Hotelpersonal war meist freundlich und hilfsbereit. Abstriche muss man sicher beim Bedienpersonal in den Restaurants machen, wo der Gesichtsaudruck alleine oft Bände über die Motivation sprach. Glücklicherweise gab es hier auch positive Ausnahmen, deren Freundlichkeit und Aufmerksamkeit wir gern mit 1 - 2$ Trinkgeld honoriert haben. Über den Reinigungszustand der Zimmer konnten wir nicht klagen. Die Handtücher wurden täglich allesamt gewechselt, die Bettwäsche 3x während unseres Aufenthalts. Dem Zimmermädchen haben wir täglich einen Dollar Trinkgeld (was ja nun wirklich nicht wehtut) auf das Bett gelegt und schon gab es keine Probleme. Des weiteren wurden folgende Serviceleistungen angeboten: - Kofferträger (kostenlos bzw. 1-2$ Trinkgeld) - Shuttle-Service zum Strand bzw. in der Anlage zur Rezeption (kostenlos) - 24h Arzt-Service (Vorsicht! Reiseveranstalter hat uns gewarnt! Ärzte gehören einem Syndikat an und berechnen, egal was man hat, 100 - 500$) - Medikamentenbeschaffung durch Gästeservice - Wäschereiservice (kostenpflichtig, es lag aber leider keine Preisliste aus) - Handtücherservice für Pool und Strand (kostenlos, jedoch für Ersatz bei Verlust 15$) Während unseres Aufenthaltes haben wir 2x das Zimmer gewechselt. Das erste Zimmer haben wir bereits 10 min. nach Ankunft zurückgegeben, weil Dinge gefehlt haben bzw. defekt waren. 2 Tage vor Abreise haben wir noch einmal getauscht, weil eine Baustelle vor dem Bungalow eröffnet wurde. Unsere Beanstandungen wurden problemlos akzeptiert.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der Hotelkomplex liegt an der beliebten Playa Bavaro. Die Transferzeit von und zum Flughafen beträgt etwa 20min. Bei der Entfernung zum Strand gibt es widersprüchliche Angaben der Reiseveranstalter und reichen teilweise bis 1000m. Wir denken, dass die Entfernung doch etwas geringer ist. Wenn man im äußersten Winkel der Anlage wohnt, mögen es vielleicht 700m sein. Gemütlichen Schrittes kann man den Strand innerhalb von 10 min. zu Fuß erreichen. Das Villas ist damit von den 3 Hotels des Komplexes am weitesten vom Strand entfernt. Am Strand werden dann so richtig sämtliche Karibikklischees bedient: Kokospalmen, weißer Sand, türkisblaues bis smaragdgrünes Wasser. Es ist einer der schönsten Strände, die wir bisher zu Gesicht bekommen haben. Die Wasserqualität ist im Grunde ok, es ist sehr klar, der Eindruck wird jedoch durch im Wasser treibende Algenreste etwas getrübt. Der Strand ist durch ein vorgelagertes Korallenriff geschützt, so dass das Wasser beinahe absolut ruhig ist bzw. nur durch vorbeifahrende Boote bewegt wird. Die "Brandungszone" des Strandes wird täglich von angetriebenen Pflanzenresten gesäubert. Der Strand ist sehr weitläufig, Liegen sind inklusive und prinzipiell in ausreichender Anzahl vorhanden, jedoch sind mind. 40% davon teilweise defekt und damit nicht oder nur eingeschränkt nutzbar. Schattenplätze sind rar und Sonnenschirme nicht vorhanden, auch nicht gegen Aufpreis. Gut bedient ist der, der sich einen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel mitbringt. Wer an der Playa Bavaro Urlaub macht, dem kommt es nicht auf Shopping, Party und excessives Nightlife an, denn hier gibt es keine größere Stadt, die das alles bietet. Statt dessen wurden im Nirgendwo riesige Hotelkomplexe aus dem Boden gestampft, die gegenseitig und nach außen hin gut abgeschottet sind, so dass man nicht einmal mitbekommt, welche Hotels in unmittelbarer Nachbarschaft sind. Ein Shoppingcenter (Plaza Bavaro) existiert zwar, dieses war allerdings von unserem Hotel nur beschwerlich per Bus oder mit dem teuren Taxi (10$) erreichbar.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wie oben bereits erwähnt, waren 3 Süßwasserpools mit separatem Kinderbecken vorhanden, die jedoch mit zunehmender Strandnähe immer kleiner wurden. Es waren wenige Liegen vorhanden, die aber auszureichen schienen, da nahezu egal, wann man kam, man immer noch die Chance auf eine Liege hatte. Auch hier wie am Strand viele Liegen defekt, keine Sonnenschirme und nur wenige natürliche Schattenplätze. Animation fand tagsüber mit Ballspielen und Merengue-Kursen am Strand und abends mit Minidisko, Live-Musik und / oder Shows bzw. Spielen an der Show-Bühne des Villas Bavaro statt. Die Abendunterhaltung war nach unserem Geschmack nicht besonders vielseitig ( 5 x wöchentlich Live-Musik mit dem gleichen Orchester, 3-4 x wöchentlich das gleiche Tanzensemble, mehrere Shows wurden mehrfach gezeigt). Hinzu kam, dass die 1-stündige Zeitlücke zwischen Minidisco und Programm gern mit Tanz aufgefüllt wurde. Wir empfanden es als sehr unangenehm, von der Animation regelmäßig zum Tanzen genötigt zu werden. Von 0:00 - 03:00 Uhr wurde das Strandrestaurant als Disco umfunktioniert. Eintritt und lokale Getränke(bis 02:00 Uhr) waren auch hier inklusive. Folgende Sportmöglichkeiten standen als Inclusive-Leistung zur Verfügung: Tennis, Windsurfen, Sunfish-Segeln,Kajak, Tretboot, Schnorcheln (30$ Kaution). Darüber hinaus waren kostenpflichtig: Banane, Katamaran. Die Angebote waren jeweils nutzbar pro Tag und pro Zimmer einmal, aber auch öfter, wenn keine Nachfrage war. Die Ausrüstungen standen in ausreichender Menge zur Verfügung, so dass oftmals auch keine Voranmeldung erforderlich war.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Torsten
    Alter:36-40
    Bewertungen:2