- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bei dem Hotelresort handelt es sich um eine der schönsten und gepflegtesten Hotelanlagen, die wir bislang besucht haben - und da sind mittlerweile schon einige vergleichbare Anlagen zusammen gekommen. Neben der schönen Architektur mit vielen Wasserflächen und abends beleuchteten Springbrunnen, der wirklich beeindruckenden Poolllandschaft und der supergepflegten Gartenanlage verfügt das Hotel über einen Traum-Palmenstrand. Die Gäste haben eine sehr gemischte Alterstruktur, häufig waren auch große Familien mit 3 Generationen angereist, wobei US-Amerikaner und Kanadier den weitaus überwiegenden Teil darstellen. Was aufgrund der geringen Entfernung zwischen Mexiko und den USA ja auch irgendwie naheliegend ist. Dabei handelt es sich größtenteils um ein mittleres bis gehobeneres Publikum. Europäer muss man eher suchen, die Anzahl der Russen war auch relativ begrenzt. Teilweise hat sich das Hotel daher natürlich auch stark auf die Art und Vorlieben dieses Publikums eingestellt. Im März / April den Springbreak beachten!! (s. Tipps und Empfehlungen). FAZIT: Auch wenn die Bewertung teilweise etwas negativ klang, ist das Barcelo Maya durchaus ein sehr zu empfehlendes Hotelresort (auch im Vergleich mit manchem anderen von uns auf den Ausflügen angesteuerten Hotel). Die dargestellten Einschränkungen sollen nur denjenigen dienen, die viel Wert auf bestimmte Punkte legen. Jeder hat da ja sehr individuelle Vorlieben. Und obwohl wir auch viel Wert auf ein persönliches Ambiente mit gutem Service legen, haben wir uns sehr gut mit alldem arrangiert. Bezüglich der Reisezeit war der März im Prinzip sehr gut (28 Grad, angenehmer Wind, trotz Trockenzeit hatten wir allerdings an zwei Tagen Regen (jeweils so zwei Stunden) und an ein paar Tagen hats zwischendrin mal kurz genieselt, ansonsten herrschte aber Sonne pur.) Jedes Jahr genau am 21. März kann man in Chichen Itza ein besonderes Schattenphänomen bewundern (Schlange, die die Treppen hinunter kommt) was wohl jedes Mal ein nationales Ereignis mit ca. 40. 000 Besuchern ist. Was wir vorher nicht wussten, ist, dass der amerikanische Spring Break (ca. März bis Mitte April) auch einen Haufen amerikanischer Studenten in das Hotel gespült hat, die dort wohl konzentriertes Wirkungstrinken veranstaltet haben. Aber meist hat man sie nicht zu sehen bekommen (wohl eher in den etwas preiswerteren Schwesterhotels) und insgesamt waren es wohl die Töchter und Söhne aus etwas besserem Hause, da es ja immerhin eine 5*Anlage ist. Kein Vergleich also zu dem, was man sonst schon mal über Cancun oder Playa del Carmen hört. Und um die Disco haben wir wie gesagt sicherheitshalber einen Bogen gemacht ;-)
Die Zimmer waren absolut auf dem für solche Anlagen üblichen Niveau und ausreichend groß. Teilweise auch etwas hellhörig, aber wir hatten keine lauten Nachbarn, so dass es uns nicht gestört hat. Die Minibar wird mehr oder weniger täglich aufgefüllt, zum Zimmerservice ist absolut nichts Negatives zu sagen, alles war sehr sauber (mehr zufällig mussten wir mal ein Schränkchen wegrücken, auch hier hatte sich kein Dreck gesammelt). Die sonst oft üblichen Handtuchtiere oder kunstvoll drapierten Pyjamas gabs hier allerdings nicht, nur einen Handtuchschwan am letzten Tag mit dem Bewertungsbogen. Klimaanlage ist selbst regelbar. Wir haben sie oft abgestellt, weil es sonst zu kalt wurde. Allerdings herrscht klimabedingt überall eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, so dass Wäsche im Prinzip nicht trocknete, da hätte man die Klimaanlage wohl 24 Stunden auf Turbo laufen lassen müssen. Bei Stromversorgung an die 110 V denken. Wie gesagt ansonsten alles auf dem 4, 5 Sterne üblichen Standard.
Über die Restaurants ist oben schon Einiges gesagt. Zu "unseren" beiden Hotels (Colonial Beach und Tropical) gehörten 2 große Buffetrestaurants, 2 Grillrestaurants am Strand (nur mittags) sowie abends 5 A-la-carte Restaurants (Japaner, Italiener, Steakhouse und Seafood sowie ein Mexikaner im Grillrestaurant) die jeweils von beiden Hotels gemeinsam genutzt wurden, so dass es sich eigentlich "gefühlt" um ein großes Hotel gehandelt hat. Die Essensqualität war durchgängig gut und in den Buffetrestaurants auch recht abwechslungsreich mit unterschiedlichen Themenabenden. Eine Steigerung wäre aber sicher noch möglich. Bis auf eine in Teilen andere Deko (Luftballons oder geschnitztes Obst) und natürlich auch das entsprechende Essen, war von den Themenabenden allerdings nicht viel zu spüren. Wer da also auf große Animation setzt, wie begleitende Flamencotänzer am Spanienabend oder ähnliches, wie es insbesondere in manchen Clubanlagen üblich ist, der wird enttäuscht sein. Die Grillrestaurants mittags hatten natürlich nur ein eingeschränkteres Repertoire, was für mittags aber auch vollkommen ausreichend war. Sauberkeit und Hygiene waren durchgängig gegeben. Die Essensqualität in den von uns besuchten à la Carte Restaurants (Seafood und Steakhouse) war sehr hoch, die Karte allerdings recht eingeschränkt. Tipp: Aufgrund der langen Vorlaufzeiten, gleich zu Urlaubsbeginn die Reservierungen auf Basis der beim Check-in ausgehändigten Gutscheine (2 pro à-la-Carte Restaurant) vornehmen. Wir mussten fast eine Woche warten und haben so auch nur 2 der Gutscheine ausgenutzt. Zur Atmosphäre: Es ist für unseren Geschmck alles ein Bisschen groß und auf Masse bzw. hohen Durchsatz eingestellt und recht laut. Ein intimeres Plätzchen sucht man vergebens. Leider gab es in unserem Hotel keine Möglichkeit draußen zu essen, auch die Bars befinden sich im Gebäude oder sind, wie die Theaterbar, großflächig überdacht, so dass man sich wie drinnen vorkommt. Die Nachbarhotels hatten in den Grillrestaurants kleine Terassen, was wir manchmal mittags genutzt haben. Einzige Ausnahme Havanna Bar als Zigarren Lounge mit einer winzigen Kolonialstilterasse mit Schaukelstühlen, wo wir trotz der geringen Größe immer Glück hatten, einen Platz zu finden (Amerikaner mögen es wohl lieber groß und klimatisiert oder es sind alles Nichtraucher ;-). Hier herrschte bis auf das Rauschen der Springbrunnen immer beschauliche Ruhe. Im Palace Hotel gibt es wohl ein paar mehr "Outdoor"-Möglichkeiten, aber das konnten wir ja nicht mitnutzen.
Die Servicequlität ist extrem unterschiedlich. Manche sind wirklich recht gut ausgebildet und sehr bemüht. Ansonsten herrscht im Hauptrestaurant eher das Willkürprinzip. Alles scheint irgendwie ein Bisschen ungeordnet und unkoordiniert. Das Einzige was zuverlässig funktioniert, ist das "Wait to be seated", selbst beim Frühstück oder wenn das Restaurant ansonsten fast leer ist. Uns ist es aber immerhin mit den Worten "A la ventana por favor" bis auf einmal immer gelungen, einen Fensterplatz zu erhalten. Ansonsten fehlt dem Service sehr häufig der Überblick. Da wird mal lieber in aller Ruhe ein Tisch abgeräumt, statt zu bedienen, oder man rennt wegen einem Glas Wasser zu der teilweise sehr entfernten Theke, was entsprechende Zeitverluste mit sich bringt, oder es wird auch mal stundenlang gar nichts abgeräumt. Da muss man sich halt dann selbst behelfen. Da es sich ohnehin beim Hauptrestaurant und den Grillrestaurants um Buffetrestaurants handelt, ist das ja auch nicht so tragisch. Vom Umgang her sind die meisten ein wenig reserviert, das kann aber auch eine gewisse Unsicherheit oder mangelndes Selbstbewusstsein sein. Oder vielleicht auch dem amerikanischen Publikum gezollt?? In den A-la-Carte-Restaurants war das Servicepersonal durchaus deutlich besser ausgebildet, aber meist auch recht distanziert und vor allem darauf bedacht, die verschiedenen Essensschichten in-time durchzubekommen, so dass man sich immer ein wenig gehetzt vorkam. Die Bedienung an den Hotelbars könnte auch durchaus besser sein, teilweise muss man auch mit recht lange Wartezeiten rechnen. Auch legen einige Barkeeper doch ein recht arrogantes Verhalten an den Tag. Besonders in einer Bar (Havanna Bar) hat der Barkeeper es noch nicht einmal für nötig gehalten, zu grüßen, obwohl wir jeden Abend dort waren. Unser Standardgetränk hat er uns gerade einmal "freundlich" auf die Theke zum selber Abholen gestellt. Jede Frage, weitere Bestellung oder ähnliches war wohl eher störend. So sind dann auch wir konsequent geblieben und haben kein Trinkgeld gegeben, was die Situation wohl auch nicht verbesserte, aber genutzt hätte es wohl auch nichts. Um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen, natürlich kann man in Mexico keine europäische Servicequalität erwarten, aber manches kann man auch durch Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit oder einen kleinen Scherz wett machen, was wir beispielsweise in der DomRep immer erlebt haben. So passt aber der eigene hohe Anspruch des Hauses nicht ganz mit der gezeigten Servicequalität zusammen. Uns hat das den Urlaub aber nicht verdorben, wir sind weder verhungert noch verdurstet, aber wem das sehr wichtig ist, der sollte sich entsprechend darauf einstellen. Deutschkenntnisse sollte man hier logischer Weise nicht erwarten. Also sollte man selbst schon etwas Englisch und/oder Spanisch können. Wobei das Englisch des Personals teilweise etwas schwer zu verstehen ist. Aber irgendwie klappts immer mit der Verständigung.
Die Anlage besteht aus fünf einzelnen Hotels, wobei das Barceló Maya Palace als neuestes Hotel das Luxus-Hotel ist, das Maya Colonial Beach und das Tropical Beach die gehobene Mittelklasse (4, 5* - 5 * eigene Bewertung) und das Maya Caribe Beach und das Maya Beach die "untere" Kategorie (4* - 4, 5 * eigene Bewertung). Offiziell haben wohl alle 5 Sterne. Bei der Auswahl des Hotels ist zu beachten, dass mit Ausnahme des Palace immer zwei Hotels zusammen gehören, die auch architektonisch ineinander übergehen. Auch die zugehörigen Speiserestaurants werden jeweils gemeinsam genutzt. Laut Aussage an der Rezeption unterscheiden sich auch die Zimmer im Prinzip nicht. Wohl so eine Art Zwillingshotels. Top-Down kann man jeweils die Einrichtungen der anderen Hotels mitnutzen. Die Anlage verfügt über mehrere Shoppingeinheiten, die aber auch zum Teil recht hohe Preise haben (Tipp: genügend Tempotaschentücher mitnehmen ;-) ein Päckchen -so man denn überhaupt eines findet - kostet 2 US$). Apothekenartikel, wie Aspirin etc. gibt es in eingeschränktem Umfang in den einzelnen Shops. Zum günstig Shoppen sollte man wohl ins ca. 40 km entferne Playa del Carmen fahren (haben wir aber selbst nicht gemacht). In Fußweite ist ansonsten außer der Hotelanlage dort gar nichts, man kommt nicht einmal in das ca. 1, 5 - 2 km entfernte Puerto Aventuras. Dafür sollte man ein Taxi nehmen. Dabei handelt es sich aber auch eher um eine Art kleines Ferienresort (mit Zugangsschranke) mit einigen Hotels, Appartements und einem Yachthafen, als um einen "richtigen" Ort. Das Ausflugsprogramm ist recht vielfältig, wir haben zwei Tagesausflüge zu den historischen Maya Stätten (Chichen Itza sowie Tulum und Coba) gebucht. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, wenngleich man über die Mayazeit im Vergleich z. B. zu Ägypten auch gar nicht soviel weiß und viele Dinge mehr dem Interpretationsspielraum der Historiker unterliegen, (so gab es auch durchaus teilweise unterschiedliche Darstellungen der verschiedenen (sehr guten) Reiseführer). Achtung: Die Besteigung der Pyramide in Coba ist nur was für Schwindelfreie, Chichen Itza ist aufgrund einiger tödlicher Unfälle seit drei Jahren gesperrt. Aber es lohnt sich auch, wenn man nur von unten schaut. Abzüge bei den Sonnen gibts in diesem Bereich für das nicht vorhandene Drumherum. Wer kein Powershopper ist und gerne in der wirklich auch sehr guten und weitläufigen Hotelanlage bleibt oder auch mal eine Taxi- oder Busfahrt nach Playa del Carmen macht, der ist bestens bedient.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zunächst ist da noch einmal die gigantische und wirklich außergewöhnlich schöne Poolanlage zu erwähnen (natürlich mit Poolbar). Den superschönen Strand hatte ich ja auch schon erwähnt. Übrigens wird dort der ganz feinkörnige Korallensand nicht heiß, was insbesondere in der Mittagshitze sehr angenehm ist. Liegen bekommt man in der Anlage eigentlich immer. Wer später kommt, der muss aber vielleicht ein Bisschen laufen und suchen (evtl auch an den Stränden der Schwesterhotels), denn auch hier herrscht die Unsitte der Handtuchreserviererei. Da soll mal einer sagen, das sei eine deutsche Eigenschaft! Soviele Liegen konnten die 10 Deutschen gar nicht belegen! Der Zustand der Liegen war, wie fast in jedem Hotel, sehr unterschiedlich. Am Strand spenden Palmen Schatten, am Pool Markisendächer (hier gibt es übrigens auch ein paar Hängematten). Strand-/Poolhandtücher bekommt man bei der Anreise, aknn sie beliebig oft tauschen und muss sie bei der Abreise (ebenso wie das AI-Bändchen!) wieder abgeben. (Wir haben es nicht ernsthaft anders versucht, aber offensichtlich gibt es wirklich nur ein Handtuch pro Gast) Das Sportangebot ist sehr vielfältig wurde aber von uns, ebenso wie die wohl sehr schöne Spa-Anlage, nicht genutzt. So können wir, außer dass es wohl alles gab, was das Herz begehrt und was da so "handels"üblich ist (Wassersport, Tennis, Tauchen, Tanzkurse, Aquagym etc. etc.) und die Geräte und Plätze augenscheinlich auch alle in sehr gutem Zustand waren, nicht viel dazu sagen. Nur einen Abend haben wir mal Minigolf gespielt, was sehr nett war. Die Animateure wirkten allerdings teilweise etwas lustlos. Wenn man die entsprechenden Kurse etc. nicht selbst gezielt aufsuchte, wurde man aber andererseits auch nicht von ihnen "belästigt". Im Theater gab es die professionellsten Shows, die wir bislang in Hotels, Clubs oder auf der Aida etc., erlebt haben. Vegas lässt grüßen! Allerdings gab es hier teilweise auch recht starken Wiederholungscharakter, da viele der unterschiedlichen Shows, Gesangsshows mit den selben Sängern in unterschiedlichen Kostümen waren, und eher keine Musical-Aufführungen mit "Handlung" sondern einzelne Titel, deren Zusammenhang zum Motto man auch teilweise suchen musste (Cabaret, Varieté..). Es gab aber auch eine wirklich tolle Zirkusshow (das war eigentlich eher (sehr gutes) Varieté) oder eine Show mit Mayakriegern etc. Und alles auf sehr hohem Niveau (Gesang, Tanz) mit wahnsinnigem Kostümaufwand. Einen Kinderclub gab es auch, über dessen Qualität wir mangels eigenen Kindern aber nicht viel sagen können, die Einrichtungen und Spielplätze machten aber einen sehr guten Eindruck und Abends konnte man jeweils im Theater die Minidisco bewundern. Eine Disco für die Erwachsenen gibt es auch, sah von außen toll aus, haben wir aber wegen Spring Break (s. u.) vorsichtshalber einen großen Bogen drum gemacht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Corinna |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |