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Matthias (46-50)
Verreist als Paar • Dezember 2010 • 1 Woche • StrandEin Hotel mit viel Licht und - leider – Schatten
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel liegt am Nordende zweier Buchten, die ausschliesslich durch fünf Barcelo Hotels besetzt sind, und deckt das Premiumsegment der Kette ab - allerdings noch mit der Möglichkeit für einen zusätzlichen Betrag in Zimmern auf "Clublevel" zu logieren (direkter Meerblick, besondere Kopfkissen, Lounge mit Internet und Premiumalkoholika...). Mit ca. 670 Zimmern in zwei groß dimensionierten Gebäuderiegeln und sehr großzügigem Layout der Anlage ist der gesamte Komplex weitläufig! Aufgrund der Lage der Zimmerblöcke kann man den Verkehr auf der vierspurigen Schnellstraße in ca. 300 m Entfernung nachts sehr gut hören, wenn man auf dem Balkon steht. Die Zimmer sind relativ weit von der Lobby, Geschäften und den Restaurants entfernt. 5-10 Minuten Fußweg für eine Strecke und je nach Unterbringung muss man ernsthaft einkalkulieren (beim Speisenangebot eigentlich von Vorteil...). Garten, Gebäude und Infrastruktur werden in gutem bis sehr gutem Zustand gehalten. Im Außenbereich wurden sogar Teile des ursprünglichen Baumbestands erhalten. Überwiegend US-Amerikaner und Kanadier als Publikum, 1-2 Hochzeitsveranstaltungen und Tagungen pro Tag, die der Grund für Zeitweise Schließungen von einzelnen Restaurants sind. Als sehr erfahrene "Fünf-Sterne-all-inclusive-Urlauber", die einen gewissen Komfort und auch einen gewissen Stil der anderen Gäste zu schätzen wissen, ist uns hier besonders aufgefallen, dass das Hotel auch das Ziel einer US-amerikanischen Klientel ist, für die Benimm und Anstand eher Fremdwörter sind. Wir empfanden die Anlage insgesamt als sehr schön. Aber eine Ecke für einen romatischen Abend gibt es dort definitv nicht (außer vielleicht am Strand nach Sonnenuntergang). Wir waren kurz nach Thanksgiving (4. Donnerstag im November) dort, was offensichtlich die Reisezeit mit dem geringsten Gästeaufkommen ist. Teilweise waren Restaurants geschlossen (mexikanisches Büffet abends, teilweise auch morgens) und es war merklich leer auf der gesamten Anlage. Internetzugang im Zimmer oder WLAN kostet 10,00 US$ pro Tag (geringe Übertragungsrate!). Es gibt ein Internetcafe mit entsprechend hohen Preisen. Im Dezember bis Februar wird es nachts empfindlich kühl (bis zu 12°C, im Schnitt 14°-18°) und es geht nicht ohne Jacke oder Pullover; insbesondere beim vorwiegend kühlen Nordwind. Wer günstig telefonieren oder ins Internet möchte, sollte das mit einem Besuch in Playa del Carmen verbinden, dort gibt es viele Möglichkeiten. Am Südende der Bucht befindet sich das Xpu-Ha Palace, das aufgrund eines Eigentümerstreits zur Hälfte geteilt werden musste, wovon ein Teil mittlerweile verfällt, da deren neuer Eigentümer vor Ende des Rechtsstreits die Auflage bekommen hat, dort nicht investieren zu dürfen. Somit gibt es keine Möglichkeit, die Landzunge auf dem Landweg zu umrunden um an den wunderschönen Strand von Xpu-Ha zu gelangen. Der Zugang ist bewacht und das "Sicherheitspersonal" ist sehr aggressiv (aber unbewaffnet).


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Klimaanlage und die Qualität der Betten sind die beiden negativen Aspekte der Zimmer. Alle Zimmer sind Juniorsuiten (ca. 60 qm), besitzen Terrasse oder Balkon (mit Tisch und zwei bequemen Stühlen) und sind mit einem durch zwei Säulen und Bogen optisch abgetrennten Wohnbereich mit zwei großen Sofas ausgestattet. Es gibt zwei Schiebeschränke, des Weiteren weitere - überreichliche - Ablage- und Verstaumöglickeiten. Ein Safe ist zur unentgeltlichen Nutzung vorhanden, des Weiteren Kaffeemaschine, Minibar, Telefon, 32" Plasma-TV (mit schlechtem Satellitenempfang...). Die Betten sind für ein Hotel im Premiumsegment inakzeptabel. Die durchschnittliche Matratzen besitzen zwar eine dünne Auflage, die mit Federn gefüllt ist, sind aber trotzdem relativ unkomfortabel, da der Federkern den Nachbarn beim Umdrehen mit in Bewegung versetzt und der Liegekomfort insgesamt als hart bezeichnet werden kann. Kissen, Bettlaken und Decke sind von unterdurchschnittlicher Qualität. Das Badezimmer gefällt; ist aber von der Einrichtung keine Premiumqualität (außer der Armaturen). Es besitzt neben einer Badewanne auch eine Regendusche von Grohe, die - ungewöhnlicherweise - zusammen mit der Wanne vom Rest des Bades abgetrennt ist, aber keine eigene Kabine besitzt (ist somit bestimmt barrierefrei und behindertengerecht!). Es gibt einen Waschtisch mit zwei Waschbecken und ausreichend Ablagefläche unter dem großen Spiegel. Die Toilette ist nur mit einer Milchglasschiebetür abgetrennt (unsere war nicht richtig festgeschraubt), das Bad selbst mit zwei Lamellenschiebetüren vom Zimmer getrennt. Die Klimaanlage wird über zusätzliche Bewegungsmelder gesteuert, die dafür sorgen, dass das Zimmer nicht gekühlt wird, wenn sich niemand dort aufhält. Somit dauert es immer eine Zeit, bis es kühl wird. Das führt aber offensichtlich auch dazu, dass unser Zimmer immer etwas feucht und stickig gewesen war und es praktisch (selbst bei draußen angenehmen Nachttemperaturen ohne die Anlage nicht ging). Die Anlage ist nicht geräuschlos, am meisten stört das Ansauggeräusch aus dem Flur und dass die Anlage nicht arbeitet ohne Zugluft zu erzeugen, da sich der Luftaustritt nicht verstellen lässt. In unserem Zimmer brannten ein paar Halogenstrahler der Wandinstallationen nicht, bzw. hatten einen Wackelkontakt und die Armaturen im Bad wurden mit ungeeignetem Material gereinigt und waren zerkratzt. Ingesamt war der Zustand des Zimmers gut


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Essen ist im allgemeinen von guter bis sehr guter Qualität, geschmacklich aber nicht herausragend und teilweise etwas fade. Kulinarisch gab es aus unserer Sicht keine Highlights mit Erinnerungswert. Leider beherrscht in kaum einem Restaurant irgendjemand die Zubereitung von einwandfrei gebratenem Rindfleisch. Es wird sämtlich bei zu niedriger Temperatur gebraten und gegrillt und so wird aus einem guten Stück schnell eine außen trockene Sohle - die innen teilweise auch noch roh ist, da es keine Hitze gibt, die ins Fleisch ziehen kann. Alle Bereiche sind einwandfrei sauber, es wird am Büffet laufend nachgelegt und hinterher gereinigt. An den Bars bekommt man auf Wunsch auch die zur Schau gestellten Premium-Alkoholika; man muss nur gesondert darum bitten, standardmäßig bekommt man sonst sofort den billigen Fusel ins Glas gekippt. Im einzelnen: Es gibt zwei BÜFFETRESTAURANTS, eins mit internationaler, das andere mit mexikanischer Küche (miteinander verbunden), die morgens, mittags und abends geöffnet sind. Die Auswahl an Speisen ist angemessen, die mexikanischen Gerichte sind relativ authentisch. Mexiko ist ein Land, das reich an tropischen Früchten ist - aber leider gibt es hier aus unerfindlichen Gründen überall nur Melone, Papaya, Ananas und Guaven, wechselnd auch einmal Weintrauben, Orangen, Mandarinen und Grapefruit. Auch aus den Automaten kommt lediglich Saftkonzentrat und selbst an den Saftständen wird O-Saft aus Konzentrat in 5-Liter-Kanistern verwendet. Mittags ist auch der GRILL geöffnet, hier bekommt man eine etwas geringere Auswahl an Essen als in den Buffetrestaurants, hat aber aufgrund der Lage einen tollen Blick aufs Meer. Die Themenrestaurants muss man in der Lobby sofort bei Ankunft reservieren: KARIBISCH: Vorwiegend Fischgerichte, Salatbüffet OK, Jakobsmuscheln waren überkocht, Suppe fade, Hauptgerichte (Langustenschwanz und Lachs) gut, Nachspeise OK. Es fehlte der Pfiff! RODIZIO: Wie bei uns in Deutschland, aber es gibt kein Rinderfilet. Akzeptabel. FRANZÖSISCH: Bouillabaisse war klasse (wenn auch nicht französisch...), Foie Gras ein Witz, Chateaubriand war mittelmäßig, Rinderfilet viel zu trocken. Insgesamt nur Durchschnitt. Die Restaurants der anderen Hotels können mitbenutzt werden, wir waren noch im STEAKHAUS: Gutes Salatbüffet. Gutes Rib Eye, einigermaßen akzeptables Rinderfilet, hervorragend gegrillte Garnelen. Ingesamt OK. Was wir uns gefragt haben: Warum gibt es in der Karibik meist Zuchtlachs und kaum einheimischen Fisch serviert? Ist vermutlich zu teuer. Die Atmosphäre in den Büffetrestaurants fehlt leider irgendwie. Durch die hohen Decken und die gefliesten Böden wird es auch laut. Wir haben meist draußen gesessen, abends sogar mit Windlicht! Das ist auch in den drei Themenrestaurants möglich. Die LOBBYBAR empfanden wir als extrem ungemütlich. Nach unserem Geschmack ohne Ambiente und laut wie .in einer Bahnhofshalle. Keine Dekoration auf den Cocktails, aber es gibt guten Tequila (Marken Herradura und Cazadores). Man kann vor der Bar draußen sitzen - oder in die Bar des "Colonial" gehen, die ein angenehmes Ambiente besitzt. Hier bekommt man gegen Unterschrift als Gast des Palace auch Premiumgetränke, für die man gesondert unterschreiben muss, die aber nicht in Rechnung gestellt werden. Insgesamt hatten wir, auch aufgrund der gelesenen Kritiken, mehr erwartet.


    Service
  • Sehr gut
  • Wir treten dem Hotelpersonal grundsätzlich freundlich gegenüber, auch wenn wir einmal ein Problem diskutieren wollen; vielleicht haben wir auch deshalb die geschilderten Erfahrungen gemacht. Denn an dieser Stelle muss eine Lanze für fast das gesamte Personal gebrochen werden! Die Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft des Personals beim Check-in und in den Restaurants waren wirklich bemerkenswert und wirkten auch nicht aufgesetzt. Offensichtlich wird das Personal besonders geschult und das Verhalten von den Serviceleitern ständig kontrolliert. Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die Angestellten hier wirklich auch mit Freude bei der Arbeit sind. Englisch sollte man zumindest beherrschen, Spanisch ist natürlich noch besser, denn das Personal hält schon gerne mal ein Schwätzchen und fragt, wie es einem gefallen hat. Die Reinigung des Zimmers war befriedigend. Wir hatten keinen Anlass für Kritik oder gar Beschwerden.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt ca. 20 km südlich von Playa del Carmen (210 Pesos von dort mit dem Taxi für zwei Personen mit Gepäck). Auch mit Sammeltaxi (weiße Kleinbusse = Collectivo) zu erreichen Der Flughafen Cancun ist ca. 70 km entfernt (Taxi vom Hotel dorthin 630 Pesos). TIPP: Am Flughafen regiert die örtliche Taximafia! Eine Fahrt im Sammeltaxi (Kleinbus mit 6-8 weiteren Gästen und unterschiedlichsten Zielen) kostet 400 Pesos pro Person! Am günstigsten fährt man mit dem ADO Bus nach Playa del Carmen, der 120 Pesos pro Person kostet, und von dort weiter mit dem Taxi. Die neu ausgebaute, vierspurige, autobahnähnliche Schnellstraße verläuft in ca. 300m Entfernung des Hauptebäudes und ist definitiv in vielen Bereichen der Anlage bei Nordwind zu hören - am Strand nicht mehr. Tulum kann man auf eigene Faust am besten mit den Sammeltaxis an der Straße erreichen (einfach mit der Hand ranwinken). Vor Ort dann einfach den Massen folgen...


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt Animation mit einem großen Angebot an Spiel und Sport. Nichtmotorisierte Wassersportarten sind frei, man kann sich z.B. halbstundenweise einen Katamaran leihen, Kajaks oder Wasserfahrräder. Es gibt auch Schnorchelausrüstung zu leihen. Fußballplatz, Tennisplätze und Minigolf sind vorhanden. Ein Kinderclub mit Betreuung ist vorhanden. Es gibt auch eine spezielle Wasserspiellandschaft mit Rutschen und künstlichen Felsen (...die wir auch gerne einmal genutzt hätten...). Abends gibt es Aufführungen in einem großen, klimatisierten Theater, die recht professionell sind, insbesondere die Band und die Sänger sind sehr gut. Uns hat am besten der mexikanische Abend mit einem musikalischen Querschnitt durch alle Landesteile gefallen! Ein paar Geschäfte, Andenkenstände, Geldautomaten, Internetcafe (teuer) und ein Friseur (für die Hochzeitsgesellschaften...) sind im Hauptgebäude untergebracht. Es gibt ein Einkaufszentrum zwischen den Hotels Colonial und Tropical, in dem mehrere Geschäfte im kolonialen Stil um einen Innenhof angelegt sind. Hier befindet sich auch die täglich geöffnete Disco. In beiden Buchten ist der Strand relativ gut geschützt, die Wellen meist niedrig wie an der Ostsee und das Wasser klar. Es gibt viele Fische, leider nur abgestorbene Korallen, das Meer ist aber barfuss an einigen geräumten Stellen sehr gut zugänglich. Der Strand selbst ist künstlich mit Korallensand verbreitert worden, dadurch ist der Untergrund etwas hart, der Sand selbst aber - wie man es sich vorstellt - fast strahlend weiß, an wenigen Stellen etwas steinig. Es stehen viele Palmen am Strand, die für ausreichend Schatten sorgen (keine Sonnenschirme). Liegen scheinen in ausreichender Menge vorhanden zu sein. Beide Buchten und die Hotelanlagen sind mit einer durchgängigen Strandpromenade verbunden (15.20 Min. Fußweg von einem Ende zum anderen), an den Zugängen zum Strand befinden sich Duschen. Der Pool ist riesig und das Wasser sauber - es gibt auch eine Swim-up Bar, an deren Gästen wir uns zumindest teilweise gestört gefühlt haben, denn es gibt einge gewisse Klientel, die nach bestimmter Zeit des Alkoholgenusses anfängt, mit kehlig lauter (englischer) Kopfstimme mit dem Getränk in der Hand durch den Pool zu marodieren. Am Südende befindet sich ein Wasserfall, der aus den bestehenden Kalksteinstrukturen herausgeschlagen wurde (beeindruckend). Der Pool ist umrahmt von Gazebepannten Schutzkonstruktionen, die das Sonnenlicht etwas mildern, aber keinen 100%igen Sonnenschutz bieten, unter denen Liegen aufgestellt sind. Diese könnten bei hoher Auslastung nach unserer Meinung durchaus einmal knapp werden. Handtücher gibt es gegen eine Karte, die man an der Rezeption bei der Ankunft erhält. Stellen Sie sich auf längere Diskussionen ein, wenn Sie mehr als die eine Karte/Handtuch pro Person wünschen sollten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im Dezember 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:46-50
    Bewertungen:20