- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Eine Woche lang kalt duschen! Unter „Solardusche“ versteht man hier einen schwarzen Schlauch auf dem Dach. Trotz ganztägiger Sonneneinstrahlung (im August) war das Wasser einfach nur eiskalt! Hätten wir das vorher gewusst, wären wir gleich woanders hingefahren. Bei der Anreise wurden uns prompt zwei Alternativen zur kalten Dusche vorgeschlagen: Alternative 1: Die Therme in Boltenhagen (4,50 €/Pers. pro h) Alternative 2: Die „Solardusche unterm Apfelbaum“ = in Wirklichkeit bloß ein einfacher Camping-Duschsack, der mit heißem Wasser befüllt werden muss. Wer im Waschhaus Strom (z.B. für Licht oder einen Fön) erwartet, kann solange warten, bis er schwarz wird – ist nämlich nicht vorhanden. Das Gelände ist naturbelassen was bedeutet, dass einfach nichts daran gemacht wird - mal ganz abgesehen von zwei Autos, die auf dem Gelände vor sich hin rosten und zahlreichem anderen Schrott der auf dem Gelände verteilt ist – was den Gesamteindruck der Anlage unendlich ins Negative verzerrt. Das Gelände ist von schmalen Trampelpfaden durchfurcht. Es gibt keine Befestigung dieser Pfade, was bei regnerischem Wetter das ganze zu einer Schlamm- und Schlitterpartie werden lässt - hier könnte ein bisschen Kies Wunder bewirken. Das Grundstück ist eigentlich groß, dennoch findet man keinen Platz für ein Zelt, zum Federballspielen oder für eine runde Frisbee, weil alles mit Brennnesseln und Brombeerhecken zugewuchert ist. Die angeworbenen zahlreichen Obstbäume sind gefühlt 100 Jahre alt und bringen aufgrund mangelnder Pflege ungefähr 2 cm große Äpfel hervor. Von der versprochenen Terrasse mit Grillmöglichkeit darf man nicht zuviel erwarten – der Platz lädt nicht gerade dazu ein, ausgedehnte Abende dort zu verbringen. Gar nicht erst hinfahren – es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten in der Gegend. Wir haben uns von dem im Internet aufgebauten Image blenden lassen und können nur jeden empfehlen nicht auch darauf reinzufallen!
Bauwagen ist wie beschrieben einfach und funktional mit genügend Platz und allen erwarteten Annehmlichkeiten (bis auf die versprochene Schlafcouch, die nicht vorhanden ist). Die Sitzmöglichkeiten sind extrem unbequem: Wenn wir abends noch etwas spielen oder einen Film schauen wollten, konnten wir wirklich nicht länger als zwei Stunden sitzen bleiben. Der Ofen im Bauwagen ist schwer zu befeuern und man sollte wenn möglich etwas Erfahrung mitbringen. Für genügend Brennholz war allerdings gesorgt. Die im Bauwagen befindlichen Geräte (Licht, TV, Radio) haben alle problemlos funktioniert. Allerdings ist es uns nicht gelungen, unsere eigenen Geräte anzuschließen (Laptop oder Fön überforderten die Anlage).
Diese Kategorie entfällt eigentlich, da für den Bauwagen keinerlei Service vorgesehen war – alle Aufgaben werden von den Besuchern selbst übernommen. Selbst den Müll „darf“ man selbst entsorgen – Kompost auf dem Gelände, gelber Sack und Altglas ist über die Container im Dorf zu entsorgen und den Restmüll (als Strafe dafür, dass man es gewagt hat, Restmüll zu produzieren) darf man „beim nächsten Einkauf dort zum Müll geben wo er herkam, notfalls auch am Strand in die dafür vorgesehen Behälter geben.“ (Zitat Bedienungsanleitung „Uanqui Beach“) - zur Erinnerung: der Strand ist 1 km entfernt ;) Bei der Ankunft wurde uns auch direkt eine Heckenschere überreicht, mit der wir „alles wegschneiden sollten, was über die Wege hinaus wächst und uns stört“. Die Gasflaschen müssen ebenfalls selbst gewechselt werden (hier sollte man also keine Berührungsängste mit Gas haben!) und das Frischwasser muss im 20 l Kanister selbst am Außenwaschbecken geholt werden.
Der Ort Warnkenhagen (bei Boltenhagen) und Umgebung ist ruhig und bietet außer dörflicher Idylle leider nicht viel. Man erreicht aus Warnkenhagen zwei verschiedene Strandabschnitte: einen zu Fuß (in ca. 1km Entfernung) und einen mit dem Auto (auch in ca. 1km Entfernung – davon kann man etwa die Hälfte der Strecke fahren und die andere Hälfte führt ein Fußweg durch den Wald). Der zu Fuß erreichbare Strandabschnitt ist nur zugänglich über den Abstieg einer nicht befestigten Treppe entlang der Steilküste – gerade bei Nässe ist hier äußerste Vorsicht geboten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |